Es gibt 541 Beiträge von Kinokeule
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15.10.2007
Vielleicht langweilte sich Pierce Brosnan in seiner Rolle als 007. Auf jeden Fall tritt er hier wieder wie in ?Thomas Crown? als smarter Dieb auf. Er füllt seine Rolle mit allerlei Eitelkeit auf. Zwar war er hier noch recht gut in Form, aber wer will ihn schon immer halbnackt sehen?
Auch Salma Hayek führt hier ebenfalls die aktuellen Bademoden vor und lässt einige Male tief blicken.
Der Film ist mehr Komödie als Gangsterfilm und lebt sein nettes karibisches Ambiente vollständig aus. Besonders Woody Harrelson als depperter FBI Cop auf Abwegen wirkt stark überzeichnet.
Der Film hat durchaus einige witzige Momente und tut nicht weiter weh.
(2 Sterne)
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09.10.2007
Das Problem bei diesen Actionfilmen ist, dass sich ihr Haltbarkeitsdatum immer mehr verkürzt. War Ronin noch vor 10 Jahren das Nonplusultra in Sachen Autoverfolgungen, wirkt das heute schon gänzlich normal. ?The Fast and the Furious? oder ?Bourne? haben die Standards seitdem viel weiter nach vorne bewegt.
Bleibt letztendlich nur die Story. Hier sieht man einen im besten Sinne Old-Fashioned Actionfilm, der den Siebzigern trotz Nutzung aktueller Technik näher scheint als den Neunzigern. Einige Wendungen machen den Plot durchaus interessant und das am Ende Kati Witt erlegt wird, sollte ebenfalls positiv vermerkt werden.
(3 Sterne)
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09.10.2007
Bei diesen sog. Oliver Stone Biografien habe ich immer das Gefühl, dass es in Wirklichkeit ganz anders und vor allem unspektakulärer war. Der Wahrheitsanspruch von Stone nervt mich. Er beutet die Toten aus um seine irren Verschwörungstheorien und ein lächerliches Weltbild zu transportieren.
Gut wird der Widerspruch zwischen den Songs von J.M. und seinem realen Laben deutlich. Liebesfähigkeit und Empathie gingen ihm Stone zu Folge völlig ab und Grenzüberschreitung der bürgerlichen Kultur erschöpfte sich im Drogenkonsum. Am Ende lässt Stone hier die Todesursache von J.M. offen. Er strickt sogar eine alberne, völlig aus der Luft gegriffene Mordtheorie ein. Mord ist halt spannender, als an der eigenen Kotze zu ersticken.
Was machte denn nun besondere von J.M. aus? Gerade mal 5 Jahre mit vielleicht einem dutzend guter Songs und ein Gedichtband mit zweifelhafter Lyrik sind nicht viel für eine Karriere. Dennoch traf er wie nur wenige den Nerv der Zeit. Als Sexsymbol war er Sprachrohr der etwas anderen, dunkleren Seite der Hippiebewegung. Das massenhafte Publikum sah in ihm einen Messias, ein Tier im Zoo oder den Untergang des Abendlandes. Bei soviel Projektion kann man dann schon mal durchdrehen und vielleicht lag in der Flucht nach Europa auch tatsächlich seine letzte Chance. Stone zeichnet einen von Todessehnsucht getriebenen, dem Alkohol verfallenen Mann. Der Film konzentriert sich einzig und allein auf Jimbo. In meinen Augen zuviel des Guten. Einerseits langweilen die dauernden Exzesse nach einiger Zeit und andererseits wird die Chance vertan, auch andere Bandmitglieder etwas genauer kennen zu lernen.
Es gibt ne Menge Musik zu hören. Val Kilmer singt in weiten Teilen selbst und das auch recht gut. Besonders bei den Liveauftritten wechselt er dann ins Playback, was sofort auffällt.
Der Film ist handwerklich gut und führte Anfang der Neunziger zu einem kleinen Doors Revival.
Es gibt soviel gute Musik in der Welt, da muss man heute nicht mehr die Doors hören. Und wäre J.M. nicht so früh gestorben, würde die Band mit 150 kg Sänger bei Oliver Geissen und RTL auftreten und die immer noch gleichen Lieder trällern.
(3 Sterne)
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05.10.2007
Absolute Schwachsinnsverfilmung eines wahrscheinlich tollen Malers. Leider bekommen wir dessen Kunst nicht nähergebracht. Klimt bleibt dem Zuschauer fremd, weil der Regisseur versagt. Malkovic spielt wie mit Gesichtslähmung und wer dann noch die Ferres aushält (Ach, Gustl!), dem kann das Leben so leicht nichts mehr anhaben.
Es bleibt hängen, dass Klimt ziemlich einen an der Waffel hatte und dass ihm gut aussehende Frauen gefielen. Diese Voraussetzungen erfüllt ja nun fast jeder. Ich hätte gerne viel mehr erfahren.
(1 Stern)
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04.10.2007
In der Tat ist die Story recht trivial. Dabei wird die Verbindung zu Wim Wenders mehr als einmal deutlich, auch wenn der Deutsche trotz Freundschaft zu Antonioni niemals dessen Brillanz entwickeln konnte.
Die Schlussszene mit der explodierenden Villa in der Wüste und den in extremer SloMo aufgezeichneten herumfliegenden Trümmern hätte eigentlich einen Platz im Museum verdient gehabt. Dazu die fantastische Musik von Pink Floyd mit dem passenden Titel ?Careful with the axt, Eugene? und fertig war einer die tollsten Filmtrips der Filmgeschichte. So schön, dass es fast schon schmerzt (s. auch You Tube -Pink Floyd-Antonioni)
Auch die Filmszene in den Canyons mit den sich stets verdoppelnden Liebespaaren, ist zumindest in seiner Merkwürdigkeit zu erwähnen. Für die Höchstwertung reicht es dennoch nicht.
(4 Sterne)
P.S. Der Film läuft am nächsten Mittwoch in der Back Box Düsseldorf
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01.10.2007
Da trifft die spröde Dr. Petersen (Ingrid Bergman), frei von sexuellen Erfahrungen, auf den gutaussehenden Dr. Edwards (Gregory Peck) und im Handumdrehen ist es um die beiden geschehen. Schnell stellt sich heraus, dass Edwards nicht der ist der er vorgibt zu sein und noch schlimmer: Er steht in Mordverdacht. Und was macht Dr. Petersen: Gegen alle Widerstände hält sie zu ihrem Geliebten und macht sich auf die Flucht, um seine Unschuld zu beweisen. Gibt alles auf. Das alles packt Hitchcock in die ersten 15 Minuten.
Und kann es einen größeren Liebesbeweis geben?
Auch wunderbar: Die kleinen Nebenrollen. Von der liebeskranken Psychopathin bis hin zum lustigen Schaffner gibt es hier allerlei zu bestaunen.
Die von Salvador Dali konstruierte Traumsequenz ist wundervoll, auch wenn die folgende Analyse sehr weit hergeholt klingt. Dem Psychogewäsch sieht man am ehestens die 60 Jahre an. Im Übrigen haben wir hier wieder Hitchcocks Lieblingsthema: Unschuldiger wird von staatswegen verfolgt und kann nur durch eine Blondine geschützt werden.
Ganz große Klasse ist hier Ingrid Bergmann. Spröder und gleichzeitig erotischer gehts nimmer mehr.
Toller Film.
(5 Sterne)
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27.09.2007
Tolle Aufnahmen und eine gute Geschichte irgendwo zwischen Dan Brown und Frollein Smilla. Jean Reno spielt angenehm zurückhaltend und Vincent Cassell gibt den ungestümen Rookie. Atmosphärisch dicht und über lange Strecken spannend. Das Ende kommt etwas arg verschroben daher und öffnet einige Logiklöcher. Trotzdem sehenswert.
(3 Sterne)
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27.09.2007
Wie hirnrissig Fortsetzungen bisweilen sein können, zeigt dieser Film. 12 Männer wollen ein abgelegenes Kloster sanieren und stoßen dabei auf die Spur des Schatzbuches von Lothar, dem Zweiten. Dieses Kloster liegt auf einer alten Verteidigungslinie der Nazis (Maginotlinie) und bietet dadurch einiges an unterirdischen Labyrinthen, alten Flakgeschützen usw.
Ein alter deutscher Nazi und seine mit Amphetamin gedopten Schergen wollen sich des Schatzes bemächtigen und bringen alle 12 (oder 11 von ihnen) um. Warum er dies mit Bibelzitaten unterlegt, bleibt sinnfrei.
Jean Reno ermittelt wieder, kommt aber stets zu spät. Er kann den alten Nazi dann natürlich in einem aberwitzigen Finale stellen. Hier wird Reno endgültig zu einem Indiana Jones für Arme.
Der Film ist von Anfang bis Ende Schrott. Eine beknackte Geschichte irgendwo zwischen Tomb Raider und Dan Brown, die auch Jean Reno nicht retten kann. Die Story ist unglaubwürdig und lachhaft. Von Logik keine Spur. Die Figuren sind klischeehaft wie in Comics. Am Ende sterben alle Bösen, aber was es mit dem Buch Gottes auf sich hatte, war dem Drehbuchautor keine Silbe wert.
Fazit: Mal wieder ?Name der Rose? schauen.
(1 Stern)
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20.09.2007
30 Jahre nach seiner ersten Mabuse Verfilmung hat Fritz Lang noch mal einen Mabuse Krimi inszeniert. Es war gleichzeitig sein letzter Film.
Mabuse, die Mustervorlage für alle James Bond Schurken, ist im Atomzeitalter angekommen und strebt wieder mal nicht weniger als die Weltherrschaft an. Motivationstrainer bekommen bei ihm feuchte Augen.
Es entwickelt sich eine anspruchsvolle Verschwörungsgeschichte, in deren Mittelpunkt der amerikanische Milliardär Henry Travers steht.
Gegenspieler von Mabuses Netzwerk ist der energische Gert Fröbe, neben Heinz Rühmann DAS Gesicht des deutschen Nachkriegsfilmes.
Künstlerisch hat der Film einige, wenn auch wenige Auffälligkeiten. So ist z.B. die Anfangssequenz mit den vielen Augen am Großstadthimmel zu nennen, die einen schönen Effekt erzielt. Auch das Hotel ?LUXOR? als Ort der totalen Überwachung ist sehr interessant. Viele Drehorte sind allerdings schlecht ausgeleuchtet und alle Schauspieler werfen furchtbare Schatten. Wie in ?M? wird aber wieder vorbildlich viel geraucht.
Story und Schauspieler überzeugen mich bei dem Film, der bis zuletzt sehr spannend ist.
(4 Sterne)
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20.09.2007
Wie immer zieht Dr. Mabuse die Fäden seiner Schreckensherrschaft dezent im Hintergrund. Es gilt mitzuraten, wer denn Mabuse überhaupt ist und das wird erst recht spät aufgeklärt. Die rasante Sause nimmt ihren Ausgangspunkt in der Bimbo-Bar (!)
Unser Bösewicht hat diesmal ein Gefängnis mittels Psychodrogen unter seine Kontrolle gebracht und übt den Schulterschluss mit einem amerikanischen Syndikat (!). Zuvorderst soll er den Amis noch seine Macht beweisen und wie ginge das einfacher als einen Atommeiler (!) zu sprengen und Deutschland in Schutt und Asche zu verwandeln. Wen Mabuse dann noch ausquetschen will? Mit solchen Detailfragen gibt sich ein potentieller Weltherrscher nicht ab.
Auf der Gegenseite treten diesmal auf: Gert Fröbe als wackerer Kommissar Lohmann, Daliah Lavi (Oooh Oooh, wann kommst du?) als schnuckelige Reporterin Maria Sabrehm, Lex Barker (Old Schnatterhand) als gedoppelter Doppelagent Joe Como.
Der Film macht Spaß, ist aber von durchschnittlichen Edgar Wallace Filmen nicht wirklich zu unterscheiden, was sicherlich auch an der Regie von Harald Reinl lag.
(3 Sterne)
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