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Es gibt 541 Beiträge von Kinokeule

Nur die Sonne war Zeuge

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Das Geld anderer Leute

09.08.2007

Dickie Greenleaf, der hier Philip genannt ist, wirkte auf mich etwas zu unsympathisch. Tom Ripley, sehr jung und ungestüm, agiert bisweilen aufgedreht wie ein junger Hund. Der Film nimmt wohl einige Kürzungen (Dickies Eltern, Marge in Rom, der Detektiv) und das Ende ist auch ganz anders (und leider schlechter). Handwerklich ist der fast 50 Jahre alte Film exzellent. Kamera, Kostüme und Italo-Athmo sind top.

Alain Delon ist aber wirklich reinster Zucker. Ich bin durchaus der Meinung, dass ein eindimensionaler Matt Damon in die Rolle des Tom Ripleys ebenfalls gut hineinpasste. Aber Delon ist hier einfach singulär.

(4 Sterne)

Lebenszeichen

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Meg und Russel

08.08.2007

Das Zusammenspiel zwischen Meg Ryan und Russel Crowe konnte mich nicht voll überzeugen. Ryan mit dem üblichen Welpenblick und Crowe spielt an der Grenze zur Gesichtslähmung.

Das moralische Dilemma von Crowe, dass er Ryan?s Mann retten will, obwohl er sich in dessen Frau verliebt hat, wird nicht weiter ausgeführt. Dadurch verpufft einige Brisanz. Stattdessen wird am Ende ein überflüssiger Feuerzauber inszeniert (eben Hollywood), der jedes chinesische Feuerwerk in den Schatten stellt.

Gottfried John ist toll und man erfährt einiges über die Hintergründe bei Entführungen in unzivilisierten Ländern (wenn es denn wahr ist, was gezeigt wird).

?Wir wollen, dass sie das Drogengeschäft aufgeben und in das Ölgeschäfte einsteigen?, ist mein Lieblingssatz in diesem Film.

(3 Sterne)

Stephen King's Thinner - Der Fluch

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Die Spezialdiät

07.08.2007

Der Rechtsanwalt Billy überfährt mit dem Auto eine Zigeunerin und wird von deren Vater mit dem Fluch belegt, immer dünner zu werden. Da Billy selbst 300 Pfund wiegt, scheint ihm das zunächst willkommen zu sein, aber schon bald wird es ungemütlich, als er pro Woche 20 Pfund verliert.

Besonders für das Make-Up war der Film eine Herausforderung und Billy im Fat-Suit sieht auch ganz gut aus. Leider scheitert die Darstellung des dünnen Billy kläglich. Das Budget des Filmes ließ wohl keine realistische Darstellung des auf 100 Pfund abgemagerten Billy zu.

Die Story an sich ist sehr lächerlich und der Film würde eher in eine Mystery Fernsehserie wie Akte X passen. Der Stoff reicht auch beiweiten nicht für 90 Minuten. Genreübliche handwerkliche Mängel und ein holpriges Drehbuch erschweren den Genuss.

(2 Sterne)

Ein Jahr in der Hölle

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In Indonesien

07.08.2007

Ein unwiderstehlicher, schmaler Mel Gibson, der hier noch völlig unbekümmert und allürenfrei aufspielen konnte. Linda Hunt in einer der anrührendsten Rollen der Filmgeschichte als zwergenhafter, philosophierender Billy Kwan. Sigourney Weaver als attraktive Botschaftsangehörige Jill.

Das sind die tollen Hauptakteure in diesem Film, in dem das unheimliche, dunkle Asien bedrohlich, düster und fremd eingefangen wurde.

Die Freundschaft zwischen Billy Kwan (Hunt) und Guy Hamilton (Gibson) wärmt das Herz und die journalistischen Tugenden, die vor persönlichen Vorteilen rangieren, berichten aus einer vergangenen Zeit.

Toller Synthie Soundtrack von Maurice Jarre.

(5 Sterne)

Hair

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Welch ein Graus - Wassermann im 7. Haus

06.08.2007

Wenn ein Außerirdischer auf der Erde landet und sich den Film ?Hair? anschaut, wird er wahrscheinlich seine Testikel schütteln. Langmähnige (?aber gepflegt müssen sie sein?) Kiffer führen seltsam akrobatische Tänze im Central Park auf, der überraschender Weise ansonsten menschenleer ist. Obwohl unsere Freunde die Nächte im Freien verbringen und bettelarm sind, können sie sich die neuesten Batiksachen aus China leisten und machen auch ansonsten einen stets properen Eindruck.

Wer den Film heute noch gut findet, raucht eindeutig das falsche Zeugs. Obwohl: Einige Songs klingen noch immer ganz gut im Ohr und die letzte Viertelstunde ist gut gelungen. Deshalb als Musical eher geeignet.

(2 Sterne)

The Statement

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Ein Engländer in der Provence

03.08.2007

Mir gefällt der Film schon alleine, weil ich mittlerweile verrückt nach Sir (!) Michael Caine bin und nach seiner deutschen Stimme Jürgen Thormann. Ich liebe diesen Schauspieler. Und wenn er dann noch an der Seite von Charlotte Rampling spielt. Oh, my Godness!

O.K., der Film ist wirklich nicht besonders spannend. Caine spielt dabei den Kollaborateur Broussard, der spät entdeckt wird und vor mehreren Verfolgern flüchten muss. Dazu bedient er sich des Unterschlupfes in verschiedenen südfranzösischen Klöstern. Die Häscher kommen immer näher, die Schlinge zieht sich zu.

Erstaunlich, dass dies ein englischer Film ist und kein französischer. Hatten die Froschies etwa keine Lust dieses heikle Thema (Vichy) aufzugreifen? Sei?s drum. Dürfen wir so doch neben (Sir!) Michael Caine noch weitere tolle Schauspieler von der Insel beobachten. Leider wurde dieser Film hierzulande wie der sprichwörtliche Sack Reis aus China behandelt. Also bleibt nur die DVD oder das TV.

(4 Sterne)

Snoopy

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Peanuts in XXL

02.08.2007

Snoopy und Woodstock gehen auf eine Odysseus Reise. Denn Snoopy ist ein Gebrauchthund. Bevor er von Charlie Brown gekauft wurde, gehörte er der kleinen Leila, die zurzeit im Krankenhaus liegt. Snoopy und Woodstock machen sich auf den Weg zu ihr, werden aber dabei immer wieder von ?Hunde verboten? Schildern tyrannisiert.

Derweil zu Hause sich Charlie und seine Freunde Sorgen um den lieben Hund machen. Wird Snoopy zurückkehren?

Psychedelisch eingefärbter Film mit genialem Soundtrack (höre ich da Bruce Low?). Natürlich spielt der Beagle die Hauptrolle und zusammen mit Woodstock erobert er die Welt. Doch auch seine Freunde haben alle einen kurzen Auftritt. Besonders der Jahrmarktbesuch von Charlie und Lucy ist bezaubernd.

Auch wenn zeichnerisch der Zahn der Zeit arg an dem Film genagt hat und hier keine chinesischen Lohnsklaven gezeichnet haben, wird hier viel durch Liebe zum Detail bei den Charakterisierungen wett gemacht und macht den Film auch nach 35 Jahren noch sehenswert.

(4 Sterne)

196 BPM / Die Nacht von Yokohama

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Herr Hell legt auf

01.08.2007

Platte auflegen, Rhythmus aufnehmen, am Regler regeln, was trinken, Kopfhörer hören, stampfen, Arme hoch reißen, dann wieder Platte auflegen, Rhythmus aufnehmen und dabei langsam Kraft an die Musik verlieren. So sieht also ein Arbeitstag des DJ Hell aus. Der Herr fiel mir schon unangenehm in der Arte-Serie ?Durch die Nacht mit? an der Seite von Bai Ling auf. Hat irgendwas bayrisch Bürokratisches an sich und wirkt dabei geistig entrückt, will nicht sagen tumb. Scheint aber ganz umtriebig und so was wie ein internationaler Star zu sein. Jettet dazu durch die Discos der Welt um sein Publikum zu verzücken. Selbst in China legt er auf. Er ist der moderne Menschenfänger, Schamane und Trancegeber für ein ehemals avantgardistisches Publikum. Wer zulange zuhört, verliert allerdings den Verstand. Dann doch lieber den Schädel durch lärmfreies meditieren leer kriegen.

(3 Sterne)

Wild Things

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Miami Babes

27.07.2007

Der Film startet wie eine dieser Teenager Filme, in dem sich das Cheerleader Girl in den attraktiven Lehrer verguckt. Nach einer (angeblichen?) Vergewaltigung und dem anschließenden Prozess entstehen viele Verwicklungen und der Film ändert permanent seine Richtung. Zu unterscheiden, wer hier Opfer und Täter ist, ist bald nicht mehr möglich. Na ja, die Opfer sind schon als Tote auszumachen, obwohl??..

Die Auflösung des Filmes wird angeblich im Abspann gezeigt. Die Wendungen sind aber so grotesk, dass es schwer fällt dem Gezeigten zu vertrauen.

Gerne wird der Film auch als Erotik-Thriller angepriesen. Ob er das erfüllt, liegt im Auge des Betrachters. Manches, wie die überschäumende Autowäsche wirken sehr klischeehaft und sind den entsprechenden Männermagazinen entliehen. Die Außenaufnahmen aus den Everglades und die Krokodile sind allerdings schön anzuschauen. Der ganze Film wirkt auf mich zu gewollt, unwirklich und sehr konstruiert.

(2 Sterne)

Death Proof - Todsicher

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Mr. T und die Frauen

26.07.2007

Zählt man sich zu Distinktionsgewinnern, wenn man die Vorläuferserien von ?High Chaparell? kennt, so kann man aus diesem Film einen gewissen Nutzen ziehen. Eine Weiterentwicklung findet bei Tarantino allerdings nicht mehr statt. So laberten die Räuber in ?Reservoir Dogs? gefühlte 2 Stunden über Madonnas ?Like a Virgin? und die gleichen Typen (mit anderen Gesichtern) in ?Pulp Fiction? über Hamburger aus Paris. Das war zum damaligen Zeitpunkt zwar auch schon gut recycelt, überzeugte aber durch Stil und Witz. In ?Death Proof? kann man irgendwelchen austauschbaren Hühnern dabei zuschauen, wie sie über völlig belangloses quatschen. Man wartet vergebens auf eine Pointe.

Auch das popkulturelle Zitatesammeln ist doch längst schon durch. Was interessieren mich Amischlitten aus den Siebzigern mit 440 PS? Wenn ich 30 Jahre alte Songs hören will, bestelle ich mir auf 9Live eine Compilation von Time Life. Schon mal darüber nachgedacht, warum die vergessenen TV Serien aus den Siebzigern schon lange vergessen sind? Und dann diese gewollte technische Verschrammelung des Filmmaterials unter Bezugnahme auf den Spirit der Bahnhofskinos. Also bitte: Nur weil sich die Fans von Tarantino nicht trauen ins Pornokino zu gehen, zerkratzt er sein Filmmaterial.

Gewalt gibt?s natürlich auch. Zwar dosiert, aber trotzdem heftig. Lustig soll man finden, wie Stuntman Mike seiner gerechten Strafe zugeführt wird. Wie in allen Filmen von Tarantino (Ausnahme Jackie Brown) wird Gewalt in einem ironischen Kontext gezeigt. Also auch hier: Alles wie gehabt.

Warum wurde die Szene mit dem Polizisten und Sohn Nr.1 eingeführt? Was wurde aus Kim und dem Hinterwäldler? Statt dummer Labereien hätte ich mir eine vernünftige Weiterführung dieser Storylinien vorgestellt. Aber wahrscheinlich hätte es auch nichts genützt.

(1 Stern)

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