Es gibt 541 Beiträge von Kinokeule
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05.02.2008
Die Älteren von uns mögen sich erinnern, dass da vor vielen Jahren schon mal was war mit Bush (d.Ä.) und Saddam (d.A.). Blut für Öl und weiße Laken und so.
Zu dieser Zeit spielt ?Three Kings? und beginnt zunächst wie eine billige Kriegsklamotte. Schnell stellt sich aber heraus, dass der Witz nur die Antriebswelle darstellt, um die Absurdität des (ersten) Irakkrieges angemessen darzustellen. Schnell wird dabei der Irrsinn deutlich, in dem sich die US Soldaten 1991 wiederfinden. Wie soll man zwischen Gut und Böse unterscheiden, wenn doch alle einen schwarzen Schnurbart tragen und der Krieg doch eigentlich schon gewonnen ist.
Der Goldschatz aus Kuwait dient dabei nur als Anlass, das Camp mal zu verlassen um den Irak ein wenig näher kennenzulernen. Dabei treffen die 4 (!) Helden auf Saddams Schergen, Widerstandskämpfer und diverse aufständische Gruppen, die einfach nicht auseinander zu halten sind. Als der Coup, das Gold zu klauen, spektakulär scheitert, gerät die ganze Mission vollends aus den Fugen und man muss sich auf das Wesentliche konzentrieren: Den eigenen Arsch zu retten und vielleicht noch ein paar andere. Die Wandlung des zynischen Seargeants Gates (Clooney) zum Gutmenschen erfolgt zwar etwas schnell. Aber für langatmige Überlegungen bleibt sowieso keine Zeit mehr.
Der Film besitzt ein hohes Tempo, irrwitzige Details, ist spannend und hält am Ende die Fahne der Menschlichkeit hoch. Das es die ?Three Kings? sind, die sich der Verfolgten annehmen ist sicherlich nicht der genialen Militärstrategie der Amerikaner zu verdanken. Hier trägt die Menschlichkeit am Ende einen kleinen Sieg davon.
(5 Sterne)
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31.01.2008
Quälende Langeweile stellte sich beim Ansehen des Filmes vor allem während der ersten Hälfte ein. Lag es am fehlenden Abbild des Killers, den nervenden Zeiteinblendungen oder der viel zu langen Filmdauer? Hier passiert einfach zu wenig. Die Personen sind nur leidlich interessant und die Ermittlungsarbeit seltsam ziellos. Als sich der Film auf die privaten Ermittlungen des Karikaturisten konzentriert, fand ich ihn zwar etwas interessanter, wenngleich niemals fesselnd.
Handwerklich zwar gut, aber was ist schon der Schnitzer einer Geige im Vergleich zu einem Stradivari. Fincher kann es besser.
Eigentlich gibt es für mich nur 2 interessanten Begebenheiten in diesem Fall. Die wirren, kryptischen Briefe des Zodiacs und seine jahrelange Unentdecktheit. Aber daraus lässt sich wohl nur schwer ein spannender Thriller zimmern.
(2 Sterne)
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31.01.2008
Die Suche nach dem Zodiac Mörder wird aus der Sicht des Polizeibeamten Parrish geschildert. Dieser ermittelt weitestgehend ohne Plan. Überflüssigerweise wird auch noch sein Familienleben gezeigt, welches, oh Wunder, unter seinen langen Ermittlungen leidet. Der Zuschauer soll wohl Anteilnahme an seinem kleinen Sohn nehmen, der mit kindlicher Naivität ebenfalls dem Mörder nachspürt. Dabei hat er genauso viel Erfolg wie sein Vater, nämlich keinen. Immerhin verhaftet der Sohn keine Unschuldigen.
Das Ganze wirkt wie eine etwas zu lang geratene Fernsehfolge mit unterdurchschnittlichem Niveau. Passenderweise sind auch die Schauspieler eher aus dem TV (Greys Anatomie, Prison Break) bekannt, wo sie aber bessere Leistungen erzielen. Ich habe mich ziemlich gelangweilt, da die Story nix besonderes ist, Schauspieler mau und technisch auch nichts geboten wird. Allein zwei oder drei aus Originalbildern zusammen geschnittene Sequenzen, mit Sixties Musik unterlegt, sind sehr schön gelungen, gehen aber wohl eher auf das Konto des Cutters.
Der Film endet im Jahr 1969 so dass auf den Hauptverdächtigen, Arthur Leigh Allen, den man 1971 aufspürte, nicht eingegangen wird. Der Film bleibt daher unvollständig.
(2 Sterne)
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28.01.2008
Der Film hat mich sehr begeistert. Von Beginn an spannend und mit vielen Wendungen wird die lebenslange Verbindung der beiden Magier (bitte nicht: Mentalisten) hier beschrieben. Das ist virtuos und mit viel Tempo in Szene gesetzt.
Ausstattung und Kostüme bringen das Flair des späten 19.Jahrhunderts zurück. Der Film erlangt dadurch eine besondere, morbide Atmosphäre, die sehr gut zur Story passt.
Vielleicht versteht sich der Regisseur als Erbe dieser Magier. Durch die nicht chronologische Erzählstruktur werden auch Illusionen im Film erschaffen, der den Zuschauer staunen lässt. Ich hatte mir z.B. ein völlig anderes Ende erwartet, dass mehr in Richtung des kurz auftretenden Chinesen vermutet wurde.
Die Schauspieler agieren solide auch wenn Sir (!) Michael Caine sich etwas unter Wert schlägt.
Die Wendung hin zu Nicolai Tesla und seiner zauberhaften Erfindung ist jedoch ziemlich weit hergeholt und zerstört etwas den ansonsten durchgängigen Realitätsanstrich. Das wirkte trotz David Bowie am Ende leider etwas deplaziert.
(4 Sterne)
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25.01.2008
Minami und Ozaki sind zwei Yakuza Freunde. Einst rettete Ozaki seinem Freund das Leben. Dieser fühlt sich ihm seitdem sehr verbunden. Dumm nur, dass Minami vom Gangsertboss den Auftrag erhält Ozaki zu töten. Denn Ozaki entwickelt sich zu einem gefährlichen Paranoiker.
Minami erledigt seinen Auftrag, doch ist plötzlich die Leiche von Ozaki verschwunden. Minami trifft auf der Suche nach der Leiche in der japanischen Provinz auf sehr seltsame Typen. Da ist die alte Frau mit den Milchbrüsten, ein Gangster mit Pigmentstörungen, eine amerikanische Sake Verkäuferin, ein kuhköpfiger(Gozu) Ozaki und eine spektakuläre Wiedergeburt.
Mit fortschreitender Dauer wird der Film dabei immer unverständlicher, eine absurde Idee reiht sich an die nächste. Außerdem gibt es diverse obszöne Szenen, deren Bedeutungen sich mir entzogen. Zu abgedreht, zu surreal? Auch optisch wirkt der Film billig und bisweilen anstrengend. Die Kameraeinstellungen sind dann sehr lang und stimmen bisweilen nicht mit dem Ton überein. Nun ja, vielleicht versteckt sich hier künstlerische Brillanz und mancher ist begeistert von dieser Präsentation des Untypischen.
(2 Sterne)
ARTE: 31.01.2008
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22.01.2008
Bei dem 17 jährigen Anton (!) und seinen beiden Kumpels Mick und Pnup dreht sich alles um TV, Hasch und Selbstbefriedigung.
Das ändert sich schnell, als ein irrer Killer nicht nur die Eltern von Anton meuchelt. Schnell stellt sich heraus das Anton, bzw. seine rechte Hand, der Übeltäter ist. Bevor er sich der Hand entledigt, bringt diese seine Kumpels um, die jedoch kurze Zeit später als gutgelaunte Zombies wieder auftauchen.
Die abgehackte Hand macht sich derweil wie in der Adams Family allein auf den Weg um Antons neue Freundin (Jessica Alba) zu morden.
Anton und seine stets witzelnden Freunde müssen dieses am Halloweenball verhindern, bei dem ?The Offspring? auftreten.
Die ?Killerhand? ist eine durchgedrehte Horrorklamotte, die ihren Reiz aus pubertären Sprüchen zieht. Die Gags zünden nicht immer und man muss schon ein spezieller Fan dieser Genrenische sein um den Film genießen zu können. Hilfreich ist sicherlich auch wenn man unter 18 Jahren ist. Jessica Alba tritt meist in Unterwäsche auf.
(2 Sterne)
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21.01.2008
Der Film ist auch bekannt als Logans?s Run und wurde später unter dem Titel ?Die Insel? neu verfilmt. Er beschreibt seine Zukunftswelt durchaus nachvollziehbar und ausführlich, wirkt aus heutiger Sicht etwas naiv, aber dadurch auch charmant.
Die Story ist zwar interessant aber etwas zu seicht für einen richtigen Science-Fiction Klassiker. Dazu konzentriert er sich einfach auf zu wenige Hauptfiguren, was auch Dauer etwas ermüdend wird.
Ein schönes Setting, welches vor 30 Jahren sicherlich etwas ganz besonderes war und die knappen Kostüme sorgen aber für gute Unterhaltung.
(3 Sterne)
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18.01.2008
Cronenberg filmt weiter auf gewohnt hohem Niveau. Atmosphärisch dicht wie bester Londoner Nebel, wird ein gewalttätiges Umfeld inszeniert und dabei immer weiter an der Spannungsschraube gedreht.
Besonders gut gefielen mir die Tätowierungen und ihre Bedeutungen. Das Thema Körperlichkeit und der Wunsch nach Transformation hat Cronenberg seit Jahren exklusiv besetzt. In diesem Zusammenhang steht natürlich auch die grandios inszenierte Kampfszene im Dampfbad.
Ganz tolle Schauspielerleistungen gibt es zu sehen: Armin Müller Stahl ist nicht nur Thomas Mann und Viggo Mortensen nicht nur Aragon. Für beide ist der Film ein Glücksfall. Dazu die sehr charismatische Naomi Watts.
Das Ende überzeugte mich leider nicht abschließend. Ich hätte mir die Wandlung von Nikolai (V. Mortensen) gerne anders erklären lassen. Schließlich ist seine innere Zerrissenheit das Zentrum in diesem Film. Die Lösung erscheint mir angesichts des vorher gezeigten etwas schwach.
(4 Sterne)
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17.01.2008
?.und nur aus diesem Grund habe ich mir den Film überhaupt angeschaut. Bis auf die Grundidee, dass ein Mann 2 Minuten in die Zukunft schauen kann und aufgrund dessen die Welt (ähh die USA) vor einem Atomangriff retten soll, hat das Ganze hoffentlich nicht viel mit der Kurzgeschichte gemein, die ich mir bei Gelegenheit vielleicht mal wieder hervorkramen sollte.
Leider verkommt das Ganze zu einem üblichen Actionspektakel, welches diverse Ungereimtheiten aufweist, die nicht so sehr an Zeitreisenparadoxien liegen, sondern an einem verqueren Drehbuch.
So sind die französischen Terroristen (har har) so blöd und jagen erstmal den Mentalisten anstatt einfach die Bombe zu zünden. Woher sie den überhaupt kannten, blieb mit verschlossen.
Das einzig erwähnenswerte an dem Film sind die Szenen, in denen Chris Johnson (N. Cage) in die Zukunft schaut um seine Handlungen in der Gegenwart zu steuern. Diese werden filmisch leider nicht angezeigt und sorgen etwas für Verwirrung beim Zuschauer. Befinden wir uns in der Gegenwart oder in der Zukunft? Verflixt, dass ist aber auch kompliziert.
(2 Sterne)
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15.01.2008
Ein normal gefilmter Film wird am Computer als Vorlage für einen Comic verwendet. Es entsteht dabei ein Zwitter aus Film und Comic.
Gibt der Junkie sich als Drogenfahnder aus oder wurde aus dem Drogenfahnder ein Junkie? Oder führen die Drogen erst zu solch befremdlichen Fragen? Man weiß es nicht und hier wird ein Vexierspiel gezeigt, dass anstatt einer Antwort zum Ende hin eine weitere Pointe setzt.
Der Junkieclique wird ein großer Raum gewidmet und besonders Robert Downey (bzw. sein Zeichner) spielt sich einen Wolf. Lustig ist das Ganze ja, aber auch irgendwie belangloses Drogengeschwafel.
Recht interessant ist hingegen das Kreisen um Identitätswechsel und drogeninduzierte Paranoia. Optisch beeindruckend, aber inhaltlich etwas inkonsequent.
(3 Sterne)
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