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Es gibt 683 Beiträge von Colonia

Der Fischer und seine Frau

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Quatschende Fische ...

26.10.2005

... sind wohl das Letzte, das die Filmlandschaft gebrauchen kann. Es sei denn, sie heißen Nemo. Aber Doris Dörrie lässt die Sushis reden und reden. Ihre Intention, sollte sie eine gehabt haben, ist ihr dabei abhanden gekommen. Oder war es nur der Wunsch, einmal im Leben in Japan zu filmen? Na, dann hat sich das mit viel Filmförderungsgeldern finanzierte Werk doch gelohnt. Für Frau Dörrie zumindest.

siehe auch -> "Die Reise der Pinguine"

Die Reise der Pinguine

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Quatschende Pinguine ...

24.10.2005

... sind nicht halb so schlimm wie quatschende Fische, wenn ich mal den kurzen Schwenk zum "Der Fischer und seine Frau" von Doris Dörrie (ab Donnerstag) machen darf.

Dass die lieben Tierchen mittels Off-Stimmen stark vermenschlicht werden, ist nicht schlimm, aber musste es denn dermaßen banal sein?

Davon abgesehen ist "Die Reise der Pinguine" ein großartiger Film. Faszination pur und Staunen über das Leben der aufrecht gehenden Vögel, über die Schönheit der Eislandschaft, über die Leistung des Kamerateams.

Undbedingt ansehen, aber Wollsachen und Ohrstöpsel nicht vergessen! Es wird verdammt kalt und banal!

Die deutsche Version greift übrigens ? wo das hier gerade so stark diskutiert wird ? auf die französische und nicht auf die amerikanische zurück.

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NVA

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Hurra, wir geh'n zur NVA oder: Sag mir, wo du stehst

04.10.2005

Die Berichterstattung im Vorfeld spricht von der "Genossen-Armee", der "Gurken-Truppe" und belegt den Film mit Attributen wie "kauzig" und "knorrig". Womit die Phrasen also bereits gedroschen sind und wir uns dem Kern widmen können:

Der Film ist mehr Klamotte als Komödie und mehr Anekdotensammlung als das Erzählen einer Geschichte. Das Haußmann'sche Personal agiert größtenteils gut unter Anleitung des Meisters, aber "NVA" ist weder Knaller noch Rohrkrepierer.

Militär ist schon besser karikiert worden und der zu weit westlich oder zu spät Geborene wird bestenfalls feststellen: "Das ist ja wie in der Bundeswehr!"

Einige großartige Gags in einem sehr klamottigen Film.

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Paradise Now

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So ein Quatsch!

30.09.2005

Nicht der Film, aber das, was sich drumherum abspielt. Als da wären: Eine Gruppe Demonstranten samt Transparenten und Flugblättern vor dem Kino, die mir ein schlechtes Gewissen ob des Kinokartenkaufes machen möchte.

"Judenmord für 7 Euro" muss ich da lesen und das Wort "Antisemitismus" fällt auch mal wieder, gerade so, als ob Araber nicht auch Semiten wären und ich bereit, mehr als 5 Euro für einen Film hinzublättern.

Es wird wohl keiner aus dem Kino gekommen sein und fortan für Selbstmordattentäter schwärmen. Ich glaube, wir sind alle in der Lage, uns unsere Meinung selbst zu bilden. Die Demonstranten hingegen dürften den Film, den sie kritisieren, wohl kaum gesehen haben, zumal der Protest Tage vor dem offiziellen Filmstart stattfand.

Filme aus Palästina gab es bisher wenige und ein Blick nach jenseits des Zaunes ist allemal interessant. Und da "Paradise Now" auch noch ein ziemlich gelungener Film ist, ist es nicht verwunderlich, dass er zur Zeit auf allen Festivals weltweit läuft und als Beitrag für den Auslands-Oscar eingereicht ist. Den Friedenspreis von Amnesty International hat er bereits bekommen. Und will man A.I. deswegen allen Ernstes Propaganda für die Palästinenser vorwerfen?!

Gespannt sein darf man auf die Reaktionen aus Israel, wo "Paradise Now" im Oktober in den Kinos anläuft. Ich glaube übrigens nicht, dass Filme etwas verändern in der Welt, aber ein unter allen Gesichtspunkten gut gemachter Streifen wie "Paradise Now" (sogar an der Sync wurde mal nicht gespart) kann den Horizont des einzelnen Zuschauers ein bisschen erweitern.

Durchfahrtsland

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Unfassbar

21.09.2005

Vorauszuschicken ist: Ich muss jetzt nicht jedes Kleine Fernsehspiel auf Leinwand und im Kino sehen. Aber das hier hat mich sehr interessiert - trotz naturgemäßer schlechter Bildqualität. Denn die in "Durchfahrtsland" vorkommenden Orte - man kennt die Namen mehr oder weniger. Vom Durchfahren halt.

Ich glaube nicht alles, was der trockene Filmkommentar mir weis machen möchte, aber doch vieles. Und ich bin froh, dass das alles trotz räumlicher Nähe weit weg von mir ist. Fanfarenzüge, Junggesellen, Vereinsmeierei, Dorffehden, Maikönigin, ... Schön, wenn Menschen so genau wissen, wo sie hingehören (in ihr überschaubares Dorf), aber bei mir und auch sonst im Kino machte sich blankes Entsetzen breit, obwohl Deutschland bestimmt an ganz vielen Orten so aussieht.

Wie auch im Film bemerkt: Warum das Vorgebirge zwischen Köln und Bonn nun "Vorgebirge" heißt ... keiner weiß es, denn das Gebirge dahinter fehlt vollständig.

Amüsant und unfassbar zugleich. Realität für die einen, Horrorvision für die anderen. Sehenswert trotz schlechter Bildqualität.

Die weiße Massai

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Der Film allein ist nicht genug

13.09.2005

Also ehrlich: Wenn mir im realen Leben so ein Typ wie Jacky Ido in voller Montur, frisch gewaschen, gebügelt und hübsch beleuchtet begegnet wäre ? ich wäre auch tot um- oder in Ohnmacht gefallen.

Nachvollziehen kann frau die Begeisterung von Carola alias Nina Hoss bzw. ihrer literarisch-realen Vorlage Corinne Hofmann also durchaus.

Was diese Frau dann im Film (oder noch mehr im Buch) für ihre Liebe auf sich nimmt, das lässt mich dann jedoch kopfschüttelnd und mit offenem Mund da sitzen. Vielleicht ist es aber auch nur die Tatsache, dass von vornherein klar ist, dass Carola/Corinne zum Scheitern verurteilt ist.

Ich kann mir vorstellen, dass mich der Film enttäuscht hätte, wenn ich das Buch vorher gekannt hätte. So, ohne Buchkenntnis, verließ ich das Kino zwar auch etwas unbefriedigt, das rührte aber daher, dass ich plötzlich tausend Fragen hatte, die der Film alle nicht beantwortete.

Also führte der Film- dann doch noch zum Buchkonsum. Und nach anfänglichem Naserümpfen über die eher schlichte Sprache Hofmanns, nahm mich die fast minutiöse (weil tagebuchartige) Schilderung ihrer Afrika-Jahre komplett gefangen und ich verschlang Seite um Seite wie schon lange kein Buch mehr. Auch wenn Corinne Hofmann in ihren Schilderungen fast jede Kanne Chai-Tee, die sie in fünf Jahren gekocht hat, einzeln erwähnt.

Jetzt werden Corinne Hofmann, die "echte", und Nina Hoss, die "filmische" weiße Massai, quer und teils zeitlich parallel durch alle Talkshows und Magazin-Sendungen gereicht und der große Tamtam wird seine Wirkung kaum verfehlen. Trotzdem glaube ich, dass der Film allein wirkungslos ist. Er lebt größtenteils von der afrikanischen Landschaft, der Fremdartigkeit und der gut inszenierten Ausstrahlung Jacky Idos, ist sonst aber unbefriedigend. Ja, er läuft sogar Gefahr, den Edelkitsch-Stempel aufgedrückt zu bekommen.

Wer das Buch kennt, wird sicher viele wichtige Passagen vermissen. Wer es nicht kennt, der wird vielleicht wie ich anschließend dazu greifen, den "ach-so-war-das"-Effekt erleben und dabei einige Bilder aus dem Film im Kopf haben.

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Blood Work

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Mexikanerherz

11.09.2005

Krimi mit leicht ironischem Unterton. Wirkt relativ konventionell, zeitweise unglaubwürdig und die Liebesgeschichte hätte auch nicht unbedingt sein müssen.

Recht spannend immerhin.

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Höllentour

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Nach 50 Minuten nichts Neues

11.09.2005

Einblicke in ein Großevent, das mich Jahr für Jahr nicht die Bohne interessiert und einen Sport, der mich ähnlich begeistert. Nämlich gar nicht.

Dass mich Pepe Danquart dann doch für eine knappe Stunde fasziniert von einem bizarren Riesenzirkus bei der Stange hält, spricht für seine Qualitäten und teilweise aufregende bis aufregend-schöne Bilder.

Danach aber wird es etwas langweilig, es kommt nichts wirklich Neues mehr. Nur noch gnadenlose Schinderei der stromlinienförmigen Fahrer, an der ich wenig Freude habe.

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Mademoiselle

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Flüchtige Begegnungen oder: Die Leuchtturmwärterin

11.09.2005

Mit Leuchttürmen hat er's ja, der Philippe Lioret. Und mit Sandrine Bonnaire auch.

Nach 35 Minuten kommt die Geschichte ein wenig in Fahrt. Man wird ordentlich auf die Folter gespannt, objektiv betrachtet für nichts. Die letzten zehn Minuten dieser unendlich langsamen und ruhigen Beobachtung der Begegnung zweier unterschiedlicher Menschen entschädigen nur zum Teil.

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Baby

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Schlimmer als Trash

10.09.2005

Alles Unglück dieser Welt versammelt sich in diesem Film. Einschließlich schrecklicher Tapetenmuster und des grottigen Lars Rudolph.

"Baby" ist so schlecht, das geht noch nicht mal als Trash durch.

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