choices: Herr Leschig, wie würden Sie auf die Frage Ihres Stücks antworten. Sind Sie Arbeit?
Gregor Leschig: Ja, ich bin Arbeit. Arbeit ist für mich sehr wichtig, um mich zu definieren.
Christoph Nußbaumeder ist der erste Preisträger des mit 15.000 Euro ausgestatteten Autorenpreises des KunstSalons für das Schauspiel Köln. Ausgezeichnet wurde er für sein Stück „Die Kunst des Fallens“, in dessen Zentrum einBiergarten und seine immergleichen Besucher stehen. In dieser Wärmezone des gesellschaftlichen Halbschattens, die von Wirtin Monika und ihren beiden Töchter Steffi und Sigrid in der Sommersaison betrieben wird, blühen die Konflikte, die Dramen und die Sehnsüchte.
Der Probenraum der Blackbox-Company ist nur schwer zu finden. In den Kellerfluchten der Universität reiht sich Tür an Tür. Brandschutzgrau, ununterscheidbar. Soll man das schon als Omen begreifen? Nach ihrem so absurden wie komischen Stück „phase I“ über vier Männer auf einem Floß probt die Truppe jetzt „phase II“. Thema: zwei Männer und eine Tür. Der Probenraum entpuppt sich als kleiner quadratischer Raum mit weißen Paneelwänden. In der Mitte die ominöse Tür und zwei Kinderstühle. Von der alten „phase I“-Crew stehen diesmal die Schauspieler Hans Kieseier und Waldemar Hoge auf der Bühne.
choices: Frau Kolacek, Herr Leßle, Raum13 hat den Zuschlag für die Zwischennutzung des zukünftigen Tanzhauses bekommen. In welchem baulichen Zustand sind die beiden Hallen?
Anja Kolacek: Bautechnisch sind die Hallen in sehr gutem Zustand. Sie wurden vom Kulturamt angemietet und der Szene miet- und nebenkostenfrei zur Verfügung gestellt...
choices: Herr Maxwell, Ihr neues Stück „Das Mädchen“ handelt von der Beziehung eines Vaters zu seiner Tochter. Was macht diese Beziehung aus?
Richard Maxwell: Ich bin seit drei Jahren selbst Vater. Das hat mich und meinen Blick auf das Leben sehr verändert. Ich fühle mich, als ob ich emotional und psychologisch von innen nach außen gekehrt worden wäre. Mit der Geschichte vom Vater und dem Mädchen projiziere ich mein Leben in die Zukunft. Bis zu dem Punkt, wo das Mädchen erwachsen wird. Die Geschichte soll zeigen, was das für die beiden bedeutet und wie es ihre Beziehung verändert.
choices: Herr Kraft, das neue Stück von „Futur3“ heißt „Petersberg 1“ nach dem berühmten Verhandlungsort bei Bonn. Spielt es auch dort?
Stefan H. Kraft: Wir wollten auf dem Petersberg spielen, da kommt man aber nicht dran. Trotzdem haben wir den Titel beibehalten.
choices: Herr Borgmann, warum hat Ihr ursprünglich geplantes Projekt zur Kölner Jugendwiderstandsgruppe „Edelweißpiraten“ nicht geklappt?
Robert Borgmann: Ich hatte die Idee eines historisch übergreifenden Projekts zum Jugendwiderstand, in dem die „Edelweißpiraten“ die Hauptrolle spielen sollten.
choices: Frau Gescher, Sie haben die zwanzigminütige Bühnenmusik „Diellese“ komponiert, zu der nun drei Regisseure eine Inszenierung konzipieren. Wovon sind Sie ausgegangen?
Barbara Gescher: Das Stück „Der andere Weg“ ist Teil des Projekts „Aufbruch vor der Barbarei“, das sich in mehreren Inszenierungen mit der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen beschäftigt. Musikhistorisch ist dieser Zeittraum sehr reich, und die Vorgabe lautete, Stilmittel dieser Epoche zu benutzen.
choices: Herr Fürst, wer war Jean-Michel Basquiat?
Jörg Fürst: Jean Michel Basquiat war ein amerikanischer Graffitikünstler. Sein Image des streetartist entspricht aber nur teilweise seiner eigenen Geschichte.
choices: Frau Hofmann, Herr Lindholm, Ihr Abend trägt den Titel „Noch nicht. Desinformationsabend für inoffizielle Mitarbeiter“. Warum und wie sollen die Zuschauer desinformiert werden?
Hannah Hofmann: Ursprünglich sind wir von der Frage ausgegangen, wo eigentlich die vielen Stasi-Mitarbeiter geblieben sind.
„Es geht einzig und allein um Macht“
Regisseur Volker Lippmann über „Fräulein Julie“ am Theater Tiefrot – Premiere 02/25
„Es geht schlichtweg um alles“
Regisseur Marcus Krone und Schauspielerin Kristina Geßner über „Am höchsten Punkt“ in der Orangerie – Premiere 01/25
„Andere Realitäten schaffen“
Dramaturg Tim Mrosek über „Kaputt“ am Comedia Theater – Premiere 12/24
„Die Hoffnung muss hart erkämpft werden“
Regisseur Sefa Küskü über „In Liebe“ am Orangerie Theater – Premiere 11/24
„Das Ganze ist ein großes Experiment“
Regisseurin Friederike Blum über „24 Hebel für die Welt“ in Bonn und Köln – Premiere 10/24
„Wir wollen Rituale kreieren“
Regisseur Daniel Schüßler über „Save the planet – kill yourself“ in Köln – Premiere 09/24
„Draußen geht viel mehr als man denkt“
Schauspielerin Irene Schwarz über „Peer Gynt“ beim NN Theater Freiluftfestival – Premiere 08/24
„Familie ist immer ein Thema“
Regisseur Rafael Sanchez und Dramaturgin Sibylle Dudek über die Spielzeit 2024/25 am Schauspiel Köln – Premiere 07/24
„Wir können nicht immer nur schweigen!“
Jens Groß inszeniert Heinrich Bölls Roman „Frauen vor Flusslandschaft“ am Theater Bonn – Premiere 06/24
„Brisante politische Inhalte, lustvoll präsentiert“
Leiter Haiko Pfost über das Impulse Theaterfestival 2024 in Köln, Düsseldorf und Mülheim a. d. Ruhr – Premiere 05/24
„Wir wissen nicht viel über das Universum“
Ronny Miersch inszeniert „Der Mensch erscheint im Holozän“ am TdK – Premiere 04/24
„Es wird ein Kampf um Vormachtstellung propagiert“
Rafael Sanchez inszeniert „Die letzten Männer des Westens“ am Schauspiel Köln – Premiere 03/24
„Wir wollten die Besucher:innen an einem Tisch versammeln“
Subbotnik zeigt „Haus / Doma / Familie“ am Orangerie Theater – Premiere 02/24
„Der Roman lässt mich empathisch werden mit einer Mörderin“
Regisseur Bastian Kraft über „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ – Premiere 01/24
„Wir sind voller Hoffnung, dass Demokratie möglich bleibt“
„Fulldemo.crazy“ kombiniert Möglichkeiten des Theaters und des Gamings – Premiere 12/23
„Ein interdisziplinäres großes Theaterhaus für die Stadt“
Die Dramaturgin Stawrula Panagiotaki übernimmt die Leitung der Studiobühne – Premiere 11/23
„Der Eigentumsbegriff ist toxisch“
Regisseurin Marie Bues bringt am Schauspiel Köln „Eigentum“ zur Uraufführung – Premiere 10/23
„Mir war meine jüdische Identität nie besonders wichtig“
Lara Pietjou und Regisseur Daniel Schüßler über „Mein Vater war König David“ – Premiere 09/23
„Die starke Kraft der Träume anzapfen“
Intendant Heinz Simon Keller über „Die Matrix“ am Theater der Keller – Premiere 08/23
„Offen für experimentelle Formen und alles Neue“
Dietmar Kobboldt geht als Leiter der Studiobühne in den Ruhestand – Premiere 07/23
„Grenzen überschreiten und andere Communities ins Theater holen“
Sarah Lorenz und Hanna Koller über das Festival Britney X am Schauspiel Köln – Premiere 06/23
Angst als kreativer Faktor
Das Sommerblut Kulturfestival 2023 beschäftigt sich mit Angst – Premiere 05/23
„Das ist der Vitamin B-Weg“
Dennis Nolden inszeniert „Judith Shakespeare“ am Schauspiel Köln – Premiere 04/23
„Die größte Gefahr liegt in der Vereinzelung“
Deborah Krönung über „Die unendliche Geschichte“ am Theater im Bauturm – Premiere 03/23
„Kein radikaler Bruch, sondern ein Übergang“
Sarah Youssef über ihre Pläne für das Orangerie Theater – Premiere 02/23