Es gibt 683 Beiträge von Colonia
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02.12.2008
"How to Lose Friends & Alienate People" mit dem kruden deutschen Titel "New York für Anfänger" reiht sich ein in die Liste der NY-Komödien der letzten Zeit.
Kürzlich erst ausgezeichnet mit dem Preis als beste internationale Komödie (Kölner Comedypreis) und als Verfilmung der Erlebnisse von Toby Young, der ein halbes Jahr bei Vanity Fair arbeitete, bewegt sich "NY für Anfänger" irgendwo in der Nähe von "Der Teufel trägt Prada".
Die Komödien-Überraschung ist mir Gillian Anderson ("Akte X"). Großartig gibt sie die PR-Tussi. Und Simon Pegg in der Hauptrolle als jeden Fettnapf suchenden Klatschreporter ist eine Idealbesetzung. Die Gagdichte ist hoch, die Fallhöhe nicht. So wird aus dem Nervensägen-Massaker dann doch gegen Ende eine Romantic Comedy. Das nimmt dem Film etwas den Schwung, ist aber wohl unvermeidlich.
Lustiger als die schnarchige New-York-Komödie "The Women", die ebenfalls bald anläuft, ist "How to Lose Friends & Alienate People" allemal. Der Film taugt wunderbar zum Ablachen und in drei Tagen vergessen.
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14.11.2008
Pilgern im Kino kann man mittlerweile international: Nicht nur "auf Französisch", sondern neuerdings auch auf Japanisch ("88 - Pilgern auf Japanisch"). Und "Ich bin dann mal weg" wird natürlich verfilmt. Sinnsuche in Wanderschuhen extended.
Seit über einem Jahr läuft "Saint Jacques" im Kino. Das spricht für den Film. Und tatsächlich handelt es sich um eine über weite Strecken kurzweilige Komödie mit interessanten Figuren.
"Großes Kino" ist anders, aber einen sehr hübschen kleinen Film hat "Drei Männer und ein Baby"-Erfinderin Coline Serreau da gemacht.
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14.11.2008
Nette Grundidee, die zur hirnlosen Ballerorgie wird. Und fragwürdig noch dazu: Da werden Menschen im EIfer des Gefechts gleich dutzendweise "niedergemäht". Dass man allesamt ihre Gesichter nicht sieht, macht die Sache nicht besser.
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14.11.2008
Deutschland hat einen neuen Star: Karoline Herfurth. So viel ist nach Besichtigung des ersten Films von Caroline Link nach dem Oscar-prämierten "Nirgendwo in Afrika" (2001) klar.
Klar ist auch: Das sich im Film wiederholende und doch in jeder Szene veränderte Kammerspiel zwischen Herfurth und dem gezähmten Josef Bierbichler ist Dreh- und Angelpunkt des Films. Alle anderen Rollen, obwohl große Namen sie verkörpern, kann man getrost vergessen.
Hauptdarsteller, Licht, Ton, Kamera, Musik ... an allen Stellen des Familiendramas wurde hervorragende Arbeit geleistet. Aber letztlich hat mich "Im Winter ein Jahr" nicht recht berührt. Vielleicht ist der überlange stille Film, der geschickt den Kitsch umschifft, doch etwas zu ruhig und vorhersehbar.
Halbe Punktzahl.
P.S.: Hanns Zischler kommt zum Rendezvous. Mehr unter http://www.filmsociety.de/
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11.11.2008
Wie bei jedem neuen Werk hat Pixar die Messlatte für Animationsfilme wieder ein kleines Stückchen höher gelegt.
Der Look ist großartig, die Geschichte wunderbar. Für kleine Kinder sicher nicht so sehr geeignet, für alle anderen Menschen um so mehr.
Großes Kino, große Kunst.
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05.11.2008
Schon im Sommer 07 abgedreht, sollte der erste Kinofilm mit Holger Müllers Comedy-Alter-Ego "Ausbilder Schmidt" eigentlich im Herbst dieses Jahres in die Kinos kommen. Über eine Sondervorstellung während des KölnComedy-Festivals kam die Bundeswehrbüttenrede allerdings bislang nicht hinaus, was gar nichts mit der Qualität des Streifens zu tun hat. Weil sich Comedy-Konkurrent Atze Schröder mit seinem "U-900" anschickte, die Kinoleinwand zu erobern, steckte der im Vergleich unbekanntere Ausbilder zurück und wurde kurzerhand auf 2009 vertagt.
Nun zeigt die Geschichte, dass U-Boote manchmal absaufen und Hallenfüller und TV-Quotenbringer Schröder im Kino dann doch lieber niemand sehen wollte. Auch das sagt gar nichts über Qualitäten.
Während schnell klar war, dass Atze Schröders Film nicht gerade das war, was Fans des Ruhrpottprolls von ihrer Lieblingslocke erwarten, erfüllt der Ausbilder-Schmidt-Film "Morgen Ihr Luschen" alle Erwartungen und damit Klischees spielend. Der Film ist die gelungene Transformation des Ausbilder-typischen Humors und Tonfalls von der Bühne auf die Leinwand. Will sagen: Wer ihn dort mochte, wird ihn auch hier mögen. Und wem der Erfolg eines ständig rumschreienden Friedens-, Kinder- und Schöngeist-Gegners in spacker Bundeswehr-Uniform immer schon ein Rätsel war, der wird auch hier den Kopf ungläubig schütteln.
Zur Seite steht der Hauptfigur ein rollenmäßig mindestens ebenbürtiger Axel Stein, gegen den Strich besetzt und tatsächlich überzeugend. Des weiteren tummeln sich im Film gleich Dutzende von Comedians, von der fernsehbekannten Nerv-Nase bis hin zu solchen, die nur fleißige Besucher von Kleinkunsttheatern kennen. Dass die meisten von ihnen keine Schauspieler sind, merkt man leider.
Handwerklich erstaunlich solide ist der Film. Die Story ist denkbar banal, die Dialoge sind's auch und Gags über Minderheiten an der Tagesordnung. Ein Film für Fans. Nichts anderes kann "Morgen, ihr Luschen!" sein. Und will es vermutlich auch gar nicht.
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05.11.2008
Unterkühlter Film mit reduzierter Farbe, reduzierten Dialogen. Immerhin nicht unspannend, wenn auch nichts wirklich Neues und teilweise sonderbar besetzt.
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04.11.2008
Der neue Film des kanadisch-belgischen Duos Fiona Gordon und Dominique Abel ist ein Werk voll stiller Komik, voll grotesker Momente und ist dennoch poetisch. Er ist das Werk zweier wortkarger Clowns für Liebhaber clownesker Szenen.
"Rumba" produziert mit seiner statischen Kamera und durch das Fehlen sämtlicher Grautöne (stattdessen ist alles quietschbunt) eine sehr eigene Ästhetik, bedient sich alter Slapstick-Vorlagen aus Stummfilm-Tagen und seine Macher haben mit Sicherheit eine Vorliebe für Jaques Tati.
Wegen offensichtlicher Mainstream-Inkompatibilität werden nur wenige Zuschauer den Weg ins Kino zu "Rumba" finden. Diesen aber werden einige Szenen unvergesslich bleiben: Das Boxtraining, die Supermarkttür, das Blumenwerfen von der Klippe - das hat Kultcharakter.
Trotz vieler kleiner genialer Szenen, eingebettet in eine schöne Story, kann das Gesamtwerk "Rumba" leider nicht vollends überzeugen. Die nur 77 Minuten haben die eine oder andere Länge. Dennoch sei die belgisch-französische Komödie all jenen wärmstens empfohlen, die auch heute noch über Buster Keaton lachen können und die Welt der bunten Kleinkunst lieben.
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04.10.2008
Ein großer Spaß ... wenn man denn den sehr langdrähtigen und teils überflüssigen ersten Teil übersteht, der die Figuren allzu ausführlich vorstellt.
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04.10.2008
Hat Regisseur Jirí Menzel den Film gemacht, um mal hemmungslos nackte Brüste zeigen zu können? Man weiß es nicht. Auf alle Fälle erteilt er mit der Verfilmung des gleichnamigen Romans kräftig Nachhilfe in Deutsch-Tschechischer Geschichte. Und das ist erstmal gut. Er findet zudem immer wieder grandiose Bilder und hat mit Ivan Barnev einen genialen Hauptdarsteller in der Rolle des jungen Jan Dite. Der stolpert ähnlich verschmitzt-einfältig wie Schweijk im ersten Weltkrieg durch die Zeiten vor und während des Zweiten, ist aber im Gegensatz zu diesem ganz und gar Opportunist.
Die Erzählweise ist eher altmodisch und der Film hat seine Längen trotz vieler witziger Einfälle. Sehenswert ist er aber allemal.
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