Es gibt 683 Beiträge von Colonia
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10.10.2010
Feel-Bad-Movie mit tollen Schauspielern, in allen (namenlosen) Rollen überraschend hochkarätig besetzt.
Der abgemagerte Viggo Motensen und sein Filmsohn schleppen sich sehr glaubwürdig durch die postapokalyptische Welt. Action gibt es wenig, einige unappetitliche Szenen schon.
Das alles ist höchst frustrierend und stellenweise etwas langdrähtig. Dennoch möchte ich dem Film lediglich sein kitschiges Schlussbild mit der All American Family ankreiden.
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07.10.2010
Schon vor einiger Zeit gesehen und noch nichts dazu angemerkt.
Vielleicht, weil "Jane's Journey" so wenig Kino ist wie selten ein Film. Eine schöne arte-TV-Dokumentation, noch dazu eine, die uns so unglaublich viel gleichzeitig vermitteln will, dass man als Zuschauer gerne kapitulieren möchte. Wie seine Hauptdarstellerin wird der Film ab irgend einer Stelle rastlos und unkonzentriert.
Dabei ist Jane Goodall eine faszinierende, engagierte und auch humorvolle Lady. Deren Leben gäbe Stoff genug für gleich mehrere Dokumentationen. So aber versucht Lorenz Knauer eine komplette Biografie samt Mutter-Sohn-Konflikt, das Lebenswerk über Schimpansen und auch noch Janes aktuelles Engagement für Menschen in allen Winkeln der Erde plus Promi-Statements in 105 Minuten zu pressen. Damit erreicht er nur, dass man sich irgendwann zurücklehnt und nur noch berieseln lässt und dass außer dem Eindruck der Rastlosigkeit ein bis zwei schöne Bilder wie das des Hippo-Pools irgendwo in Afrika hängen bleiben.
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07.10.2010
Als großer Fan von Nolans "Memento" und angetan von "Insomnia" und "Prestige" bin ich von "Inception" enttäuscht.
Hier wird sich offensichtlich große Mühe gegeben, alles möglichst verwirrend zu gestalten. Optisch gibt es geniale Sequenzen, aber dünne Dialoge und endloses Geballer auf allen "Ebenen" langweilen mich so sehr, dass ich entweder keine Lust habe, in die "Tiefe" einzusteigen oder es tatsächlich gar nicht so schwer zu verstehen ist.
So oder so verließ ich das Kino eher enttäuscht und jetzt, ein paar Wochen nach dem Besuch, kann ich sagen, dass eigentlich nichts hängen geblieben ist von "Inception".
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07.10.2010
Obwohl man in einigen Inhaltsangaben die komplette Story inklusive Schluss nachlesen kann, habe ich es mir erspart, mich im Vorfeld zu informieren. Und das war gut so.
Nicht, dass "The American" an jeder Stelle logisch oder über den ganzen Film gleich spannend gewesen wäre, aber ich war doch von Anfang bis Ende interessiert dabei. Gelangweilt habe ich mich nicht.
So viel George Clooney in Großaufnahme hat es wohl noch nie gegeben. Und so wenig auf Hochglanz poliert gab es ihn vermutlich auch lange nicht. Ich finde, er trägt den Film. Obwohl seine Figur ja herzlich wenig verschiedene Stimmungen und Gesichtsausdrücke zeigt, kann man in Clooneys Augen lesen wie in einem offenen Buch. Das ist schon faszinierend.
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05.10.2010
Nachdem so viele Leute meinten, außer Hochglanzoptik sei es nicht weit her mit dem Film (aber wegen eben dieser Optik solle man ihn unbedingt anschauen), hatte ich wenig Erwartungen.
Und welch positive Überraschung dann! Ein schöner, ein trauriger Film, der mich berührt hat. Colin Firth trotz fast gleichbleibend trauriger Augen in Hochform.
Die Rückblenden sind optisch ein bisschen drüber. Aber ich bin froh, darüber ein Bild von Jim zu bekommen, das Isherwoods Roman nicht bietet.
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23.08.2010
Schon die zweite franco-belgische Comicverfilmung in diesem Jahr, die mich im Kino hundertprozentig überzeugen kann. Nach "Vertraute Fremde", der auf einem japanischen Comic basiert, jetzt also "Der kleine Nick".
Angeblich kennt die Comics jeder. Ich nicht. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb hat mir der Film sehr gut gefallen. Ich muss nicht vergleichen. Laurent Tirard zieht mich gleich in Nicks Welt der frühen französischen 60-er Jahre hinein. Eine künstliche Welt natürlich, liebevoll und bunt ausgestattet, sauber und überschaubar. Ein Extralob an die Set-Designer.
Ausnahmslos gute Darsteller und die Musik von Klaus Badelt tun ihren Teil dazu, dass "Der kleine Nick" eine so hübsche, leichte, beschwingte und familientaugliche Komödie ist. Lobende Extra-Erwähnung verdienen zudem der schöne Vorspann und der Cameo-Auftritt von "Monsieur Mathieu".
"Der kleine Nick" ist beste Familienunterhaltung. Die Kinder hatten im Kino genau so viel Spaß wie die Großen. Nicht nur die Ravioli-Episode wird mir sehr lange in Erinnerung bleiben.
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23.08.2010
Warum "Mary und Max" so viele Auszeichnungen erhalten hat, ist schnell klar: Es ist ein mit wahnsinniger Detailverliebtheit hergestellter, optisch perfekter Animationsfilm. Ganz klassisch gemacht, ohne Computer und dennoch technisch brillant. Und mit unzähligen schönen kleinen Details versehen. Eine interessante, weil ausgefallene Geschichte bietet er sowieso.
Im Original sind erklassige Schauspieler als Sprecher engagiert. Die deutsche Version muss sich mit u.a. Helmut Krauss als Max auch nicht unbedingt verstecken.
Und doch hat mich "Mary und Max" nicht ganz so in seinen Bann gezogen, wie ich erwartet oder vielleicht erhofft hatte. Ich hatte so meine Schwierigkeiten mit dem durchgehenden Off-Sprecher. So war es mehr ein ? wenn auch großartig ?bebildertes Hörspiel. Und das fand ich dann doch ein wenig ermüdend.
Obwohl ab 12 Jahren freigegeben, finde ich ihn für Kinder nur sehr bedingt geeignet.
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19.08.2010
Sie haben es mal wieder geschafft, die Zauberer von Pixar. Ich bin völlig aus dem Häuschen. Ein neues Meistererk, ein würdiger Abschluss der Serie. Keinen Deut schlechter als seine Vorgänger. Düsterer, ernster als Teil 1 und 2. Einfach großartig.
Die kleinen bunten Spielzeuge machen ganz, ganz großes Kino. Optisch und technisch sowieso. Aber mit großen Emotionen und immer erfreulich diesseits der Kitschlinie. Keine Ahnung, wie sie das immer wieder hinbekommen.
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16.08.2010
Auch der Tanzfilm versucht sich nun also an der 3D-Technik. Und das macht sogar Sinn. Handlung hat die dritte Auflage des ohenhin sehr einfach getrickten Boy-meets-Girl-und-alle-tanzen-Films nämlich fast keine. Und die Dialoge sind auch eher wenig Pulitzer-Preis-verdächtig.
Also müssen es die Bilder rausreißen. Und das tun sie. Mal vorausgesetzt natürlich, man kann sich für die artistischen Street-Styles von Capoeira über Parcour bis Breakdance begeistern. Die Tanzszenen, die (gottlob!) den größten Teil des Films ausmachen, sind großartig. Das partielle Aufpeppen durch 3D ist ein schöner Effekt. Regisseur John Chu und sein Cutter schnippeln die toll choreografierten und perfekt getanzten Szenen nicht MTV-mäßig kaputt, sondern lassen den Zuschauerblick des öfteren die ganze Tanzfläche erfassen.
Die Gesichter der beiden erwachsenen Hauptdarsteller Rick Malambri und Sharni Vinson sind ebenso austauschbar wie langweilig. Das jüngere Pärchen, bestehend aus Adam G. Sevani und Alyson Stoner, gibt da abgesehen vom Niedlichfaktor nicht nur mehr her, sondern hat die vielleicht schönste Szene im Film: Eine ganz klassische Tanzeinlage à la Fred Astaire zu dessen Klassiker "I won't dance". Und im Abspann zeigt ein Street-Artist, wie man mit den Händen "tanzen" kann. Faszinierend!
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30.07.2010
Ein (oder zwei?) großartiger Sam Rockwell auf Tour de Force durch einen Film, den er im Prinzip allein bestreitet. Die Zukunft im Design der 70-er. "Moon" ist großartig und hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Bis jetzt (Ende Juli) mein Film des Jahres.
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