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Geburts-Tag

FRAGEN DER ZEIT – Zukunft JETZT

POLITIK-LABOR – Ein Thema, drei Schwerpunkte: Aufmacher, Interviews, Europa-Artikel, Glosse und Lokaltexte aus Köln, Wuppertal und dem Ruhrgebiet

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Foto: ramonag / Fotolia

Geburts-Tag / Der Untergang der Hebammen-Kultur
Intro (Link zur Langfassung)

Geburt, das klingt nach Natur, nach unveränderlichem Gesetz. Wie wir zur Welt kommen, ist aber geprägt durch Ideale, Technik, Bürokratie, Moden oder Budgets. Eine Instanz, die verlässlich sein sollte, um „das Wunder Geburt“ einfühlsam und souverän zu begleiten: die Hebamme. Gerade um sie ist es aber schlecht bestellt. In Deutschland sollen rund 23.000 Hebammen arbeiten. Ein Großteil arbeitet frei- und nebenberuflich. Viele Hebammen geben die ‚rationalisierte‘ Arbeit in Kliniken auf, weil sie dort ihre Berufsideale nicht verwirklicht sehen. Sie geraten unter höchsten Druck, wenn sie bis zu drei werdende Mütter gleichzeitig betreuen und entscheiden müssen, wem die Aufmerksamkeit als nächstes gelten soll – vielleicht der in Wehen liegenden Mutter, der gebärenden oder der, die gerade ihr Kind verloren hat? Es gibt zu wenige Hebammen und ihre wirtschaftliche Situation ist fragwürdig.

Geburts-Tag / Der Untergang der Hebammenkultur
Teil 1: Die natürliche Geburt

Zeit und Ruhe haben, sich auf die eigene Schwangerschaft einzulassen, darauf, Mutter/Vater zu werden – das kann zu einer Krise geraten, die sich mit dem Ideal der Geburt kaum verträgt. Werdende Eltern sehen sich vor der Herausforderung, eine Hebamme zu finden. Das kann bedeuten, dass sie sich am besten schon um eine Hebamme bemühen, wenn das Kind noch gar nicht ‚unterwegs‘ ist. Wer während der Schwangerschaft eine Hebamme finden will, braucht viel Glück und Nerven.

Geburts-Tag / Der Untergang der Hebammenkultur
Teil 2: Die sichere Geburt

Wer würde bestreiten, dass die Klinik Sicherheit bietet, gerade im Fall von Komplikationen? Trotzdem kehrt sich die Wirkung mitunter um. Die Technik steht auch in Diensten, den Betrieb zu beschleunigen – und provoziert so neue Gefahren. Vorsorgeuntersuchungen, Ultraschall, Feindiagnostik erlauben Diagnose und sogar Therapie bereits im Mutterleib.

Geburts-Tag / Der Untergang der Hebammenkultur
Teil 3: Die langsame Geburt

Geduld ist kein Signum unserer Zeit. Eher sind es Abkürzungen und Erleichterungen – ob vermeintliche oder tatsächliche. Auch die Geburt bleibt davon nicht verschont. Ist der Kreißsaal schneller frei für die nächste Kundin, dann tut das der Klinikkasse gut. Das wirkt auch auf die Geduld der MedizinerInnen.

Geburts-Tag / Der Untergang der Hebammenkultur
Teil 4: Europa gestalten Vorbild Niederlande

Der Untergang der Hebammen-Kultur: Hierzulande sind Hebammen häufig Opfer von Stress und Rationalisierung. Die meisten Geburten finden in Kliniken statt. In den Niederlanden jedoch haben Gesellschaft und Forschung dafür gesorgt, dass es Frauen leicht fällt, sich für eine Hausgeburt zu entscheiden.

 

Geburts-Tag / Der Untergang der Hebammenkultur
Teil 5: Glosse –Superstars im Kreissaal

Das Leben ist ungerecht? Immerhin, es ist im Wandel, was auch heißt, dass es auf und ab gehen kann. In einer fernen Zukunft geht es für Hebammen jedenfalls steil bergauf, wenn wir diesem Ausblick glauben dürfen.

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