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Forum.

Es gibt 31 Beiträge von Lübke

The Village - Das Dorf

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pfffffft...

21.11.2004

Kann man Weaver, Phoenix und Hurt wahrhaftig derart verheizen? Shyamalan kann!

Wie "The Sixth Sense" oder meinetwegen auch "The Ohthers" (ich weiß, andere Filmschmiede) nimmt sich "The Village" wie ein aufgeblasener Luftballon aus, den man mit nicht verknoteter Tülle fliegen lässt. Die schier endlos erscheinende Story, die ohne jegliche Spannungsmomente vor sich hinschnarcht "gipfelt" in einer ca. zehnsekündigen Pointe oder, wie in anderen Beiträgen behauptet, einer überraschenden Wende. Meine Güte, sollte man für kurze Pointen nicht lieber auch kurze Filme machen. Die oben angesprochenen Werke wären sämtlich als Kurzfilme auch für mich vollkommen akzeptabel. So jedoch... Also - Valium sparen, "The Village" anschauen!

Dead Man

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Most of his time the eagle wasted?

11.11.2004

Gewöhnlich? Ich kann nicht recht folgen, lieber Heliotrop. In welchem dir bekannten Westernschema sind denn zum Beispiel äußerst bemackte, fundamental religiöse und gewalttätige homo- oder transsexuelle Cowboys/-girls und indianische Anhänger ?weißer? Literatur enthalten?

Pferde, Revolver, Kuhhirten und amerikanische Ureinwohner allein machen - wie ich finde - noch lange keinen 08/15-Western.

Langsam aber ohne zu langweilen zeigt uns Jarmusch seine teils groteske, teils (trotz aller Melodramatik des Plots) grotesk witzige Auffassung eines Cowboy-und-Indianer-Films. Beinahe so grotesk wie die Gerüchte über die Suche und Nutzung der Locations zu ?Dead Man?: War eine landschaftlich schöne Location gefunden, hat der Meister ANGEBLICH diese nicht im Film festgehalten sondern auf eben diesem malerischen Fleckchen seine Kamera postiert, um von dort aus eine weniger schöne Gegend zu filmen. Mit Gerüchten ist das ja immer so eine Sache - Bei Jarmusch jedoch?

Vor einigen Monaten sah ich ?Dead Man? erstmals im Fernsehen und war entgeistert darüber, dass es wider jedes cineastische Empfinden eine synchronisierte Version gibt. Pfui! Mindestens die Hälfte der entzündlich morbiden Stimmung bleibt in dieser Version auf der Strecke. Da hilft auch Neill Youngs stimmiger Film-Score nicht mehr.

Kurz: große filmische und (unbedingt) schauspielerische Leistung - bestimmt aber kein Westernspaß für die ganze Familie oder eingeschworene Fans des Genres

Das geheime Fenster

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Bademantel und Couch?

22.10.2004

Ich finde, hier gab es doch auch Schönes zu sehen und zu hören - von der Geschichte einmal abgesehen.

Es ist eben schon ein bißchen bedauerlich, wenn einem Autor nichts weiter einfällt, als bei sich selbst abzuschreiben - was meiner Ansicht nach das war, was Stephen King in ?Secret Window, Secret Garden? getan hat. Wieder einmal ist der Protagonist ein Romanautor, wieder einmal hat er persönliche Probleme, die sich sowohl auf das Auskommen mit seiner Umwelt sowie auf sich selbst beziehen, wieder einmal wird diese Figur an den Abgrund des Wahnsinns getrieben (oder hat er schon einen großen Schritt vorwärts gemacht?). Soweit, so gähn?

Dennoch halte ich die Verfilmung der ursprünglichen Kurzgeschichte Kings? für nicht komplett unsehenswert. Eine im Hitchcock?schen Sinne wirklich gelungene Inszenierung und der durchgehend unglaublich spielende Turturro (Originalversion anschauen, wenn möglich) machen ?Das geheime Fenster? zu einem gefällig-entspannt-gruseligem Film.

Editting: Nice! Soundtrack: Nicer!

Solaris

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Original und Homunkulus...

21.10.2004

Es scheint, das Schicksal will, dass ich schon wieder nach Kinokeule ?poste? und schon wieder anderer Meinung bin (dahinter steckt aber wirklich keine Absicht!!!). Tatsächlich stimme ich mit den dargelegten Meinungen der meisten - wenn nicht aller - Beiträge nicht überein.

Schließlich sehen wir in dieser Verfilmung eines Romans des unvergleichlichen Stanislaw Lem endlich wieder einmal einen SF-Film, der ohne spektakuläre Weltraumschlachten oder sonstigen reißerischen Schnickschnack auskommt sondern versucht in ?nur? 94 Minuten verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen persönlichen Schwierigkeiten (zugegeben, teils arg schleppend) zu entwickeln um sie wie ?Solaris? selbst zum Leben zu erwecken. (Dennoch:) Besonders das häufig kritisierte, geringe Tempo mit dem die Geschichte von ?Solaris? erzählt wird, ist für mich nachgerade eine Erholung für die (in letzter Vergangenheit) geschundene SF-Film-Seele. Interessanterweise werden Lem selbst in seinem gesamten Werk immer und immer wieder die vermeintlich überbordend detaillierten, überflüssigen und den jeweiligen Geschichten nicht dienlichen Einschübe vorgeworfen. Der Standpunkt ist absolut nachvollziehbar - wenn ich ihn auch nicht vollständig teile. Ich genieße jede Zeile von Lem wie jeden Zug einer handgerollten kubanischen Zigarre...

Soderbergh präsentiert uns nach diesem Bild einen vergleichsweise minderwertigen aber immer noch genießbaren Zigarillo. Schade nur, dass ich Tarkowsijs Version noch nicht kenne.

p.s. Max-Roth-Group: Mir is gestern ?n Waschlabbe vom Hake gefalle - da hab? ich ihn wieder druffgehonge? Ups, schweife ich ab?

Donnie Darko

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Wurmlöcher und das Osterhasi...

21.10.2004

Letztlich waren es die Beiträge dieses Forums, die mich dazu gebracht haben, diesen herrlich verwirrten und verwirrenden Film überhaupt anzuschauen ? zum Glück! Wenn ich ehrlich bin lösten der Titel ?Donnie Darko? und das Monsterhasen-Billboard bei mir doch einige Vorbehalte aus, und bei aller nachheriger Begeisterung muss ich doch einräumen, dass Story und Umsetzung sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen können ? eine Grundaffinität zum Absurden sollte schon vorhanden sein.

Wer also eine Mischung aus kleinbürgerlichen Vorstadtgeschichten, Teenagerschwierigkeiten, ansatzweise temporaler Mechanik und Übersinnlichem ansprechend findet, ist mit ?Donnie Darko? mehr als nur gut beraten. Obwohl schon mehr als einmal genossen, bin ich mir nicht recht sicher alles richtig verstanden zu haben. Im übertragenen Sinne gilt für mich hier das musikalische Prinzip: Man muss nicht zwingend den Text verstanden haben, um einen Song schön finden zu können...

Nebenbei bemerkt hat Patrick Swayze hier endlich eine Rolle gefunden, die ihm außerordentlich gut zu Gesichte steht.

Resümee: lay-back-relax-Wahnsinn vom Feinsten mit sehr schön zusammengestelltem Soundtrack. It?s a very very mad world. Mehr davon!!

Alien 3

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this is rumor control...

17.10.2004

Entgegen Kinokeules Meinung halte ich "Alien 3" tatsächlich für einen Meilenstein in Finchers Vita - dürfen wir bei allen nicht zu diskutierenden Geschmacksfragen nicht vergessen in Rechnung zu stellen, dass es sich hierbei um Finchers Kinodebüt handelt. Ich jedenfalls ziehe vor dieser Leistung den Hut. Auch halte ich diese Fortsetzung nach dem zweiten Teil, der sich gegen Teil eins nur durch brachiale Ballerszenen und eine weit weniger intelligente Geschichte abhob, in keinster Weise für einen schwachen Vortrag. Cleverer und eleganter kommt dieses Mal das Untier daher. Die einzige Bewaffnung seiner Antagonisten beschränkt sich auf "das Privileg Feuer machen zu können" und Lt. Ripley trägt sich nicht nur mit düsteren Gedanken... UND, dem Herrn sei es gepriesen, getrommelt und gepfiffen (keine Sorge, ich verrate nichts Entscheidendes): Das bescheuerte Kind hat das Zeitliche gesegnet!

Mangelnde Spielfreude bei Weaver, wie den anderen Darstellern kann ich nicht einmal im Ansatz erkennen. Wunderbare Charakterzeichnungen, die nicht nur als Staffage für das Monster from outer space herhalten, wunderbar bedrückende Stimmung und Parallelmontagen, die diese Bezeichnung tatsächlich auch verdienen sind nur einige Merkmale, die den Film für mich absolut sehenswert machen. Sorry Kinokeule, haben wir wirklich den selben Film gesehen?

Der Untergang

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Mensch,Tier, Untier, Unmensch

03.10.2004

Wahrscheinlich in Folge des fortgesetzten politischen Bildungsterrors zu Schulzeiten und der daraus resultierenden (wenn auch lückenhaften) Kenntnis der Ereignisse, berührte mich "Der Untergang" weit weniger als ich zunächst erwartet hatte.

Mit Sicherheit verdient die Thematik einen 150-Minuten-Film, fraglich finde ich jedoch ob DIESER Film tatsächlich 150 Minuten verdient. Natürlich ist die teils umstrittene Darstellung von Hitlers Schizophrenie, in der er zwischen wahnsinnigem, gewissenlosen Massenmörder und liebem Onkel hin- und herdriftet in dieser Form ein Novum und daher in vielerlei Hinsicht "reizvoll". Und viele kluge und weniger kluge Menschen ließen sich denn auch reizen ob des fürsorglichen Hitlers der da allzu sehr menschelte und vielleicht noch posthum Sympathien einheimsen könnte.

Diese Diskussion halte ich für so sinnvoll wie einen Kropf! Irre bleibt irre. Tollwütige Tiere haben mitunter auch Augenblicke der Sanftheit - es würde jedoch nach der verifizierten Diagnose niemand versuchen diese Tollwut wegzudiskutieren. Ich weiß: Analogien hinken, dennoch entspricht das meinem Verständnis der Darstellung.

Letztlich darf sich wenigstens Eichinger die Hände reiben - dem ich nie und nimmer den Willen zur geschichtlichen Aufklärung sondern exklusiv zum Profit unterstellen würde - erlangte "Der Untergang" durch diesen intellektuellen Disput doch eine kostenlose Extrapromo.


Entgegen der Meinung einiger Forumsbeiträge bin ich nicht der Ansicht, dass es dem überragenden Bruno Ganz vollständig gelungen ist den durchgedrehten Diktator durchgehend unwitzig zu spielen. Schließlich war der mit grotesken Fratzen stakkatoartig, teilweise völlig unverständlich geifernde Irre tatsächlich schon immer eine Karrikatur seiner selbst - und somit die Darstellung Ganz' auf jeden Fall geglückt.

Bei all den teilweise (typisch deutsch) arg unentspannten Debatten ist mir ein Punkt, der ganz dezent nach (nicht ganz ernst gemeinte Hypothese:) Bestechung durch den Verleih riecht, viel zu wenig beleuchtet: Wieso eigentlich wurde dieses Werk für 12-jährige Heranwachsende freigegeben?

Troja

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Schliemann weint, Ben Hur lacht...

29.09.2004

Wer es für sinnig erachtet dem Werk Authentizität, geschichtlichen Background oder Nähe zur literarischen Vorlage in Abrede zu stellen, könnte ebenso gut einem Blinden seinen Mangel an Sehfähigkeit vorwerfen. Man bedenke: Ben Hur war lange Zeit der Oscar-Spitzenreiter und trotz scheunentorgroßer Lücken im Plot von Bibelfreaks wie Atheisten weitgehend akzeptiert. Petersen stand wohl einfach der Sinn nach einem epischen Sandalenmonumentalschinken und das immerhin ist ihm doch gelungen. Wie er selbst im Interview einräumte "...werden solche Filme heute gar nicht mehr gemacht." Cleverer als diesen Umstand bloß zu erkennen, wäre es zu ergründen, warum dem so ist - es hätte ihm und uns viel Leid erspart.

Pitt verspritzt in gleicher Menge Blut wie Testosteron, Bloom gibt überzeugend das Sensibelchen, Bana trägt das immer gleiche Milch-Butter-Eier-Gesicht zur Schau und die zumindest in Deutschland ob ihres Debüts hofierte Kruger scheint in ihrer Vorbereitung zu "Troja" bei Bana in die Lehre gegangen zu sein.

Darüber hinaus: Nette special FX, nette Bauten, nette Austattung. Resümee: nicht ganz so überflüssig wie "Der Sturm" aber Petersen noch lange nicht im Aufwind...

Die Stunde des Jägers

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John J. lässt grüßen...

29.09.2004

Pure Langeweile trieb mich dazu den Film anzuschauen und was soll ich sagen - ich fühlte mich nach Betrachtung dieses Machwerks kein bisschen weniger gelangweilt. Das Erzählschema, auf dem "Die Stunde des Jägers" aufgebaut ist, lehnt sich doch sehr stark an Motive des ersten Teils von "Rambo" an - leider noch weniger gelungen und das obwohl Stallone noch nicht einmal mitspielt.
Auch Jones und del Toro, die zu den von mir favorisierten Darstellern zählen, waren nicht fähig diese filmische Vollpleite aufzuwerten. Ich hätte nicht gedacht, dass Friedkin derart stinken kann. Ich rate dringendst ab.

Erbarmungslos

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... I looked and behold, a pale horse...

03.08.2004

Möglicherweise erscheine ich hier ein wenig spießig, dennoch befinde ich die selbstjutiziaren Motive des William Munny für ebenso bedenklich wie die seines Gegenspielers - biblisch eben. Bei aller Hochachtung vor dem halbwegs die Romantik des "wilden Westens" entzerrenden Blicks von "Erbarmugslos" auf frühere Entgleisungen der Western-Szene bleibt der Film doch genau das: halbwegs entzerrend.

Ungeachtet der eingangs abwertend anmutenden Worte ist dies ein durchweg sehenswerter Film, der den ein oder anderen Filmpreis nicht umsonst abgeräumt hat. Ein arthritischer Eastwood zeigt wie arthritisch Arthritis wirklich sein kann und Hackman (der - zugegeben, definitiv - nicht zu meinen Lieblingsschauspielern zählt) erscheint wie gemeißelt für die Rolle des selbstgerechten "son of a bitch" eines Sherriffs. Bilder, Spiel, Musik, Editing prima! Geschichte nach wie vor bedenklich. Aber letztlich war das bei Western fast schon immer so...

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