Es gibt 31 Beiträge von Lübke
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18.10.2006
Aus dem Beipackzettel zu diesem Film:
?...Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber triefendem Patriotismus/Amerikanismus, geistiger Diarrhö und filmischem Kitsch.
...Nebenwirkungen: In den ersten 45 Minuten kommt es nicht selten zu anhaltenden Gähnattacken, im weiteren Verlauf der Anwendung ist mit fortgesetztem Kopschütteln, unterbrochen von gelegentlichen Stirnklatschern zu rechnen...?
Costners Werk regt wahrlich zum Nachdenken an. Neben dem Wink mit der Friedhofsmauer, dass die Bewohner des ?land of the free and home of the brave? sich niemals der Tyrannei durch selbsternannte Feldherren unterwerfen werden, übermittelt er auch noch folgende Botschaft: Eigentlich brauchen wir gar keine Army, Navy, FBI oder bloß Polizei, denn im Zweifelsfall reichen schon unsere beinharten Briefträger aus, um etwaigen Aggressoren gegen die Rechtsstaatlichkeit zu zeigen, wo Bartel den Most holt.
Bei Übertragung auf die reale Welt (in der Costner sicherlich nur ungern lebt) wäre eine Nationalgarde in den USA völlig unnütz, da doch neben den Briefträgern dort auch noch die Paketboten, Müllmänner, Park-Ranger oder Hooters-Kellnerinnen und etliche andere UniformträgerInnen für die Verteidigung demokratischer Werte einstehen könnten. Hm...
Trotzdem ?Postman? mit nicht geringem Budget und entsprechendem Aufwand produziert wurde, kann man das Epos doch einzig in die Kategorie ?Trash? einordnen. Aber ich mag Trash bisweilen - mit all dem Kopfschütteln und Stirnklatschen. Daher: 2 feixende Daumen hoch und WEITER SO KEVIN!
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12.06.2006
Eigentlich ist Onatops Beitrag nichts mehr hinzuzufügen, bis auf dies: Wie auch schon bei vorangegangenen Costner-Filmen, lachte nicht nur mein Herz über Costners nicht müde werdenden Ehrgeiz den Unfug in Reinform auf Filmbilder zu bannen.
Hatte er doch mit Werken wie ?Water World? die Latte der filmischen Verirrungen
recht hoch gelegt und mit ?Postman? (bislang noch immer unerreicht, unfreiwillig komisch und für mich ein echter ein Messpunkt in Sachen Abstrusität) sogar noch überboten, so hat er mich bei ?Open Range? doch fast ein wenig enttäuscht ? aber die gemachten Erwartungen doch nicht völlig unerfüllt gelassen.
So gefällig die Bildführung und der begleitende Score auch sein mögen, so komplett und unglaublich beknattert sind eben auch die Dialoge. Für geduldige Freunde von Peinlich- und Dämlichkeiten ein unausweichliches Must!
Go Costner! Ich freue mich schon auf Postman 2.
Postman-Skala: 0,2
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13.04.2006
...oder einfach nur wildes Gepansche?
Auch wenn der Oberbösewicht selbst zynisch die Brücke zu Hannibal Lecter schlägt, zeitigt dieser Kniff doch nicht den erwünschten Effekt, dass sich nämlich die für ?Antikörper? wohl eher unerwünschten Konnotationen zum ?Schweigen der Lämmer? und/oder anderen Filmen eben nicht im Gedächtnis des Betrachters festfressen. Leider kann ich (im Gegensatz zu COLONIA) auch nicht den Respekt erkennen, der hierbei solcherlei Filmen gezollt werden soll.
Bemerkenswert erscheint mir zudem die beständige Wiederholung der Worte ?Wichse/Wichser/wichsen?, die ? als ginge es um einen eigenartigen Rekordversuch ? Heinz Hönig immer wieder in den Mund gelegt werden, um seinen Charakter gleichsam einfältig-wiedererkennbar wie auch ganz besonders flach erscheinen zu lassen. (Sollte ich den Film noch einmal anschauen, werde ich eine Strichliste führen)
Auch WILL?s Urteil die guten Darstellungen betreffend, kann ich mich nicht anschließen, was nicht zwingend auf schauspielerische Einzelleistungen als viel mehr auf die teils hölzern staksigen, teils grottig motivierten Dialoge zurückzuführen ist, die dem Film eine unelegant zusammengestückelte Wirkung verleihen. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die Häufung der für den erzählerischen Fortgang zumindest fragwürdigen Sequenzen, die letztlich in dem von WILL schon angesprochenen (u. nach Stirnklatschen schreienden) Bambi-Debakel gipfelt.
Das einzig gute Haar, das dem Werk verbleibt, scheint mir die Photographie zu sein, die aber nach allen Bemühungen das Niveau eines gelungenen Fernsehspiels nicht übersteigt. Sorry...
Postman-Skala: 0,25
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25.03.2006
Biographie und Anthologie...
Wie Bateman und Onatop bereits angemerkt haben und einer der Oscar-Laudatoren sogar kolportiert hat, scheint ?Walk The Line? nichts anderes zu sein als ein ?Ray? für Weiße.
Auch wenn ich Onatops Idee, den Gefängnis-Auftritt (an Stelle der unnötigen, letzten halben Stunde) ungekürzt zu zeigen, für eine wirklich gute halte, und die Kritik an den auch für meinen Geschmack unnötigen Längen nachvollziehen kann, möchte ich dennoch zu bedenken geben, dass (und da hat Killing Zoe völlig recht) es sich hier nicht um das Lebenswerk sondern um die Lebensgeschichte eines Musikheinis (wertungsfrei) handelt.
Natürlich ist der Wunsch nach einer direkten filmischen Verbindung von Lebens- und musikalischer Entwicklung begreiflich. Dies wäre dann aber wohl eher ein Fall für eine mehrteilige Filmreihe. Man kann halt nicht immer alles haben...
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21.10.2005
Als echter Fan der Buchvorlage bin ich im großen und ganzen mit der Verfilmung einverstanden - allein: WARUM UM ALLES IN DER WELT MUSSTE ES DAS MAKATSCH SEIN??? Sollte Makatsch nicht besser in einer Neuverfilmung des "Frosch mit der Maske" die Titelrolle übernehmen oder in Mick Jaggers Biographie seine Mama spielen oder oder oder... aber doch nicht einen Tucholsky mit ihrer Entität behaften. Kann ich jemals wieder das Buch lesen ohne an das Makatsch zu denken? Dem Himmel sei Dank - Ich kann!
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21.10.2005
Über lange Strecken recht gelungen, wirklich witzig und sogar mit einigen neuen Ideen (PATSCH, Aua!) versehen, die für das Buch noch nicht erfunden waren. Aber dann... Auch wenn Adams an dem Drehbuch mitgearbeitet hat, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es in seinem Sinne war eine der-Zweck-heiligt-alle-Mittel-Love-Story brutal in den Vordergrund zu drängeln. Es ist schon erstaunlich wie man einen furiosen Auftakt ? ich denke dabei z.B. an den musicalmäßigen ?So Long And Thanks For All The Fish?-Song und die klassisch orchestrierte Aufarbeitung der Titelmusik der BBC-Fernsehserie ? derart jämmerlich vergeigen kann. Schade.
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21.10.2005
Geradezu wundervoll idiotisch und mit einem einmaligen Soundtrack ? sowohl den Score als auch die vormals in anderen Beiträgen erwähnten Bowie-Covers betreffend ? versehen, dem allein es zu verdanken ist, dass die zur Gänze absurde Entwicklung des Plots den Film nicht auseinanderfallen lässt wie einen alten Pudding. Interessanterweise ein teils symbiotischer Effekt, denn zumindest der Score mit seinem pfurztrockenen Bontempi-?Charme? könnte ohne den in einer blauen Wurstpelle zwischen rosafarbenen Fischschwärmen tauchenden Bill Murray kaum bestehen.
Und warum hat hier eigentlich noch keiner Jeff Goldblum erwähnt, der einfach großartig den von sich selbst überzeugten Drecksack gibt, der sogar durch direkte Herzeinschüsse nicht tot zu kriegen ist?
Ein mit derart viel Liebe gestalteter Unsinn ist mir überhaupt noch nie begegnet. Wer hier von durchgehender Emotionslosigkeit spricht, hatte wahrscheinlich durchaus nachvollziehbare Schwierigkeiten sich auf ein Spiel einzulassen, das aufdringlichst aus den Augenwinkeln zwinkert. Leider verschluckt die Synchronisation ? wie so häufig ? große Teile der merkwürdigen Stimmung. Beim ersten Ansehen dachte ich, ich seh? nicht recht, beim zweiten Mal habe ich mir einfach nur noch den Hintern abgelacht. Filme wie diesen möchte ich am liebsten aufessen!
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09.12.2004
... bin ich ein Freund Ihrer mitunter recht blumigen Wort- bzw. Satzkonstruktivismen. Jedoch: Ich sehe bei aller Freundschaft nicht ein, warum Sie, Werteste, mir den doch vergleichsweise begnadeten Mimen Ford verunglimpfen, indem sie sein Spiel mit dem von Eric Baldrian vergleichen (oder umgekehrt) - ist der doch bestenfalls (und vergeblich) BEMÜHT seinem Stand Ehre zu machen oder einfach nur gerecht zu werden. Ähnlichkeiten? Abgesehen von "Mensch, Y-Chromosom, Amerikaner" keine! Ich wette, selbst Sie würden einen überzeugenderen genmanipulierten Maniac abgeben...
Ach ja, sollen wir nicht "Du" sagen?
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03.12.2004
... war der langweilig! Größtes Highlight war eigentlich das sekundenlange Auftauchen von alt-Hulk Lou Farigno beinahe Arm in Arm mit Hulk-Erfinder Stan Lee. Die beiden müssen an unerhörtem Geldmangel leiden oder zur appearence gezwungen worden sein - anders ist ihr Erscheinen in diesem Gähnerama nicht zu erklären. Bana, der scheinbar an der Slo-Mo-Acting-School seine schauspielerischen Fähigkeiten erworben hat und irgendwie ständig aussieht, als hätte er die Hosen voll, wirkt mit seinen Zornesausbrüchen in etwa so furchterregend wie ein Chihuahua im Strickjäckchen.
Jaja - ich weiß, die filmischen Mittel, comic-like Splitscreen, bla, bla, bla. Für mich war dies die unnötig längste, langweiligste und insgesamt überflüssigtse Comicverfilmung ever. The Incredible Yawn.
Note: Die Produktionsfirma erklärte den Box-Office-Flop für "Hulk" mit massenhaft illegaler Verbreitung des Streifens via Internet. Sicher - und Schwarzenegger macht jetzt auch Ballett, Woody Allen heiratet demnächst auch noch seine restlichen Adoptivkinder und Margaret Rutherford lebt noch heute in Ingolstadt.....
Bin mal gespannt, ob das nicht vielleicht Frau Onatop auf den Plan ruft...
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03.12.2004
Wer ganz leise ist, kann Asimov in seinem Grab rotieren hören. Nur um das klarzustellen: ?I,Robot? ist bestimmt ein prima Action-Film, bestimmt aber nicht eine adäquate Verfilmung der literarischen Vorlage. Wo Asimov sich die ganze Lebensspanne eines seiner Protagonisten Zeit nimmt, um eine technisch/logisch/philosophische Entwicklung und die letztlich daraus hervorgehenden Konsequenzen zu beschreiben ? und das zudem vollständig gewaltfrei ? gibt Proyas seinem Hauptcharakter, der sogar bewaffnet zu Bett geht, noch nicht einmal eine Woche, um ausschließlich die Konsequenzen einer eigentlich nicht stattgefundenen Entwicklung auszubaden.
Nur noch die Namen einiger Charaktere und die drei Gesetze der Robotik erinnern wie ein schwacher Nachhall an die teils hintersinnigen, teils sarkastischen, vor allem aber intelligenten Kurzgeschichten des SF-Altmeisters. Zu sehen gibt es also wie zumeist in derlei Verfilmungen eine ganze Menge Fiction und viel zu wenig Science. Wer jedoch ?I, Robot? losgelöst vom Roman als kurzweiligen Actionstreifen betrachten möchte, wird ? wie schon angedeutet - sicherlich nicht enttäuscht.
In aller Kürze: Hübsch gemachte GGIs/FX, ein wie eigentlich immer unverbindlich nett agierender Will Smith und Proyas leider nicht in Bestform. Trotzdem OK
Und um yoerk noch zu ergänzen: Converse wurde doch auch ganz nett platziert...
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