Es gibt 683 Beiträge von Colonia
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07.09.2003
Klamaukiger Unsinn, hochgradig sinnfrei, mit irren Stunts an der Golden-Gate-Bridge und ein paar netten Filmzitaten. Ach ja: Herr Fraser als Dschungel-Junge ist einfach nur lecker anzuschauen.
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07.09.2003
"Der Piratenfilm ist zurück", da stimme ich den Schreibern vor mir zu. Was die knappe erste Hälfte des Films bietet, ist atemberaubend. Ohne Vorspann geht es gleich los und mittenrein ins Geschehen. Da ist einfach alles drin. Das ist mitreißend, groß, opulent, witzig und schmissig. Und die Fechtszene in der Schmiede ist ein Traum schon wegen des Synchronismus von Bild und Musik.
Fast hätte ich schwören können, die Musik stamme von Mark Mancina, so sehr erinnerte sie mich stellenweise an "Speed". Der mit großem Orchester eingespielte Soundtrack entspringt aber der Feder des deutschen Komponisten Klaus Badelt ("Der Eisbär", "Time Machine" und diverse Arbeiten für Hans Zimmer). Er segelt mit seinen Klängen also hörbar im Kielwasser anderer Hollywood-Musiker. Und das so sehr, dass man sich schon bald an den - oft über-aufdringlich eingesetzten - Klängen sattgehört hat.
Orlando Bloom (Legolas aus "Herr der Ringe") gibt wieder einmal überzeugend den makellos schönen jungen Helden und Johnny Depp spielt ohnehin grandios. Er tänzelt und spielt über den unglaublichen Mist der zweiten Hälfte hinweg, dass der beinahe zur Nebensache wird.
Was hätte man mit diesem an Mensch und Material (diese Ausstattung! diese Kostüme! und ein separater "dental special effects"-Mensch nur für Johnny!) aufgefahrenen Aufwand für einen Film machen können! Hätte, denn leider hat man bei aller Detailverliebtheit wieder einmal vergessen, das wichtigste Detail einzukaufen: Ein Drehbuch. Die dünne Story ist an den verfilzten zotteligen Piratenhaaren herbeigezogen, die endlose Special-Effects-Schlacht der untoten Piraten hat man schon in tausendfacher Vatiation in anderen Filmen gesehen. Das Gemetzel langweilt un-glaub-lich.
So bleibt es ein getrübtes Vergnügen, in dem die zweite Hälfte das zerstört, was in der ersten mühevoll aufgebaut wurde. Kogge teilweise versenkt. Schade, schade.
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05.09.2003
Michael Moore hat eine Mission, das spürt man beim Betrachten dieses Dokumentarfilms ganz deutlich. Er tritt für die ein, die selber keine Stimme haben. Er stellt unbequeme Fragen, forscht nach, drängt und lässt nicht locker bei den "big bosses". Seine Mission ist eine, die maximal im Kleinen etwas ausrichten kann. Manchmal ist es nur, dass er mal wieder den Finger in die Wunden der amerikanischen Gesellschaft gelegt hat. Diese Mission macht ihm sichtlich Spaß. Und es ist interessant und erschreckend zugleich, seiner Reise durch das Amerika der großen Companies zu folgen. So weit entfernt von unserer Realität ist das alles dank Globalisierung nämlich gar nicht.
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05.09.2003
Es ist eine Wonne, Herrn Fraser in seinen vielen verschiedenen Rollen zuzusehen. Seine Wandlungsfähigkeit und Komik sind beeindruckend.
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05.09.2003
Heute kaum noch vorstellbar, aber Theaterschauspielerin Kathy Bates war vor "Misery" eine weitgehend unbekannte Actrice, obwohl sie bereits kleinere Rollen in "Arthur 2 on the Rocks", "Dick Tracy" und einer Handvoll weiterer - unbekannterer - Streifen hatte. Sie war die wirklich große Überraschung in dieser einmal gelungenen Verfilmung einer King-Vorlage. Es ist ein spannender Thriller über Fan-Liebe mit einigen wirklich überraschenden Momenten und einer Prise gut eingesetzter Ironie. Und ganz bestimmt wird nach diesem Film niemand mehr unbedarft zu - welchem auch immer verehrten Star - sagen: "Ich bin ihr größter Fan!"
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04.09.2003
Die Befürchtung, in "Whale Rider" würde großer Ethnokitsch aufgefahren, bewahrheitete sich nicht. Im Gegenteil verknüpft Autorin und Regisseurin Niki Caro in ihrem zweiten Kinofilm geschickt ethnische Mythen der Maori Neuseelands mit dem Hier und Jetzt. Allerdings berührt sie die massiven Probleme dieser Leute fast ebenso wenig. Man kann sie ahnen, wenn man die Menschen, die scheinbar alle keiner Arbeit nachgehen, mit Alkoholflaschen in der Hand sieht.
Das Maori-Selbstbewusstein erwacht erst langsam wieder. Seit ca. Ende der 70er Jahre wehren und organisieren sie sich gegen die strenge Assimilierungspolitik, Diskriminierung, Landraub und Vertragsbrüche der Regierung. Gleichzeitig gibt es eine Rückbesinnung auf ihre eigene Kultur und Sprache.
Der frühere Diplomat und jetzige Schriftsteller Witi Ihimaera erzählt ihre Geschichten. "Whale Rider" ist eine davon.
Der Film zeigt mit großer Schauspielerleistung die Verzweiflung des Häuptlings Koro, der - scheinbar - keinen Nachfolger für sein Amt finden kann, obwohl sich seine Enkelin Pai (fantastisch: Die 12jährige Keisha Castle-Hughes; ihre traurigen Augen allein erzählen mehr als tausend Worte) zu Höherem berufen fühlt. Der Film zeigt auch, was los ist, wenn bei Familie Maori daheim der Haussegen schief hängt. Das sind intelligent-witzig inszenierte Szenen, der Rest weist leider, trotz schöner Bilder, einige Längen auf.
Mit der Musik von Lisa Gerrard (schrieb mit Hans Zimmer zusammen den "Gladiator"-Soundtrack, komponierte "Ali" und war zuvor seit 1980 mit dem Pop-Duo "Dead can Dance" sepzialisiert auf atmosphärische Musik mit Ethno-Einflüssen) mag ich mich nicht so recht anfreunden. Der Klangteppich ist mir für den bildmäßig so opulenten Streifen zu synthetisch. Eine Landschaft wie die Neuseelands auf Leinwandformat schreit doch gerazu nach großem Orchester!
Das Ersaunlichste an "Whale Rider" ist (und das ist auch der Grund, weshalb ich ihn trotz einiger Mängel empfehle): Er lockt Menschen ins Kino, die da schon sehr lange nicht mehr gesehen wurden. (Man erkennt das immer daran, dass über die Früh-Kölsch-Erdmännchen schallend gelacht wird.) Mit mir zusammen saßen sowohl kleinere Kinder mit ihren Eltern wie auch die typischen 20- bis 30jährigen Kinogänger und eine ganze Reihe Rentner im Saal. Ein Film für die ganze Großfamilie also.
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24.08.2003
Eingetaucht in eine Welt, die völlig fremd ist, die ich nicht verstehe, versinke ich doch in diesem Film fast vollständig. Es ist eine Welt voller mystischer und mythischer Figuren mit einem wahnsinnigen Ideenreichtum und teilweise anbetungswürdigen Hintergrundbildern. Da sitze ich also und das noch nicht ganz in die Bilder entrückte Resthirn denkt: "Die Stimme ..., nein, das kann nicht sein ..." Und sie ist es doch: Nina Hagen, die der Hexe mal süßlichen, mal brutalen, mal hohen und mal tiefen Ausdruck verleiht.
Die Musik von Joe Hisaishi ist sowieso ein Geniestreich, den man - auch ohne Film vor Augen - rauf und runter hören kann.
Einziges Manko des Films: Er ist ist meines Erachtens zu lang. Nicht, dass die Kinder quengelig wurden, aber mir hätten zwei Drittel Filmlänge durchaus ausgereicht.
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24.08.2003
Pseudophilosophischer Quark, der optisch Maßstäbe setzte. Nicht nur der Sonnenbrillendesigner vierdiente sich anschließend dumm und dusslich. Die Innovation schlechthin war der Einsatz von zahlreichen Kameras, die die Figuren in Actionszenen "einfroren" und sich - scheinbar - um die Szene herum bewegten. Diese Technik wurde anschließend oft kopiert und oft erreicht. Als erstes griffen die Werbefilmer sie auf, anschließend wurde und wird sie in zahlreichen neuen Kinofilmen inflationär eingesetzt und in Streifen wie "Hero" zur Meisterschaft getrieben.
Allein aus der Idee, dass die Wirklichkeit nicht wirklich ist, lässt sich noch keine gute Story zaubern. Zudem wirken die Figuren blutleer und hölzern und die Konklusion der ganzen Geschichte ist ein bisschen arg simpel gestrickt. Am Ende offenbart sich in einer über 20-minütigen nicht enden wollenden Ballerorgie der eigentliche (Un-)Sinn: Action um der Action willen mit ungezählten in Zeitlupe zu Boden fallenden Patronenhülsen. Wer das mag, soll es ansehen, gegen gut gemachte Actionkracher ist nichts einzuwenden. Aber das Deckmäntelchen eines tieferen Sinns ist allzu löchrig und passt nicht.
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24.08.2003
Es war eine Idee, die mich reizte: Einen Film in und um eine Telefonzelle spielen zu lassen. Das klang interessant. Sehr nett dann auch gleich der Vorspann, schön gemacht und eine witzige Idee: New York als Inneres eines Telefons, Telefonsüchtige wohin man schaut. Anschließend eine sehr witzige Lektion in Sachen PR und dann ... ein erstaunlich uninteressanter Rest des Films mit manchmal nicht nachvollziehbaren Aktionen und gegen Ende ein moralinsaures Geständnis des Hauptdarstellers. Nee, das war einfach nur langweilig und ziemlich uninspiriert.
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23.08.2003
Der Film lässt mich ratlos zurück. Grau in grau schildert er Tristesse und Langeweile einer auf Klassenfahrt in Polen befindlichen Gruppe Schüler. Allesamt sind es Laien, die hier vor der Kamera agieren, fast wortlos und wenig fröhlich. Die Katastrophe passiert beinahe beiläufig und löst ebenso wenig Emotionen aus wie alles andere - weder beim Zuschauer noch bei den Beteiligten. Und an dieser Stelle ist die zähe Beobachtung der Hoffnungslosigkeit und Gleichgültigkeit zu Ende. Klappe. Aus. Ich bin ratlos.
Siehe auch: "alaska.de"
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