Es gibt 683 Beiträge von Colonia
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05.10.2004
So viel schön und teuer gefilmte Redundanz ist selten. Der Film ist jedenfalls erstaunlich uninteressant.
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05.10.2004
Nun gut, "The 13the floor" fiel zeitlich zusammen mit "Matrix", "eXistenz" und ein paar anderen Filmen um virtuelle Realitäten und/oder Zeitreisen, muss sich also einen Vergleich gefallen lassen. Den braucht der Film aber keineswegs zu scheuen. Die fast durchweg schlechten Kritiken der Presse dazu kann ich nicht nachvollziehen.
Die Grundfrage "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?" ist hier im Gegensatz zu "Matrix" ohne aufgesetztes Geschwafel und ohne Action der Action willen umgesetzt und mir von daher viel sympathischer. Die überdramastische Musik nervt allerdings gewaltig und das Ende ist ein bisschen zu hollywoodlike. Aber deswegen ist es noch lange kein schlechter Film. Von den Filmen, bei denen Emmerich seine Finger - wenn auch nur produzierenderweise - im Spiel hatte, ist er eh der bislang intelligenteste.
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05.10.2004
Auch ich saß neulich vor der Glotze und sah einen Film, der mir gefiel. Von dem aber nichts hängen blieb. Die Momentaufnahme einer Gruppe junger Leute in der Großstadt. So flüchtig wie das Thema selbst.
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02.10.2004
Ein wirklich wunderbarer Film.
www.dieregina.de
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26.09.2004
... ist für Sanitäter Frank die Rettung eines Menschenlebens. Aber diese Droge gibt's nur selten. Frank kurvt mit wechselnden Kollegen in seinem Rettungswagen durch das nächtliche New York, das in diesem Film ausschließlich hässliche Seiten bietet. Er fühlt sich als Zeuge des Elends, als Putzlappen für Schmerz und Leid. Frank kann ein Trauma nicht verarbeiten und während die Kollegen dem Elend mit Zynismus oder Aggression begegnen, steht Frank in dieser gespenstischen Welt ohne Hoffnung kurz vor dem Wahnsinn.
Ein sehr dunkler und nachdenklicher Film, der gar nicht besser bebildert sein könnte. Die kaputte und fast surrealte Welt in den Straßen findet ihre Entsprechung in immer düstereren Gedanken in Franks Kopf. Und auf einen winzigen Hoffnungsschimmer lässt uns Scorsese bis zum Ende warten.
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26.09.2004
Filme wie dieser lassen mich immer etwas fassungslos zurück. Einerseits fehlt "Zeit der trunkenen Pferde" so ziemlich alles, was einem europäischen oder amerikanischen Film für gewöhnlich eigen ist, andererseits hat er aber nicht weniger zu erzählen als diese.
Er wartet mit authentischen Bildern aus einer völlig fremden Welt auf: Dem harten Leben einer Gruppe von kurdischen Kindern im Grenzgebiet zwischen Iran und Irak. Sie haben keine Zeit, Kind zu sein. Die seltsam abgeklärten, ernsten Kindergesichter sind erschreckend. Andererseits verlieren die Geschwister nie ihre Menschlichkeit und ihre Fürsorge füreinander.
Der Regisseur drückt weder auf die Tränendrüse noch will er irgendwen belehren. Er zeigt einen status quo - nicht als Dokumentarfilm, sondern in eine Spielhandlung ohne klaren Anfang und Ende verpackt.
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22.09.2004
Mir blieb dieser Tage im Kino fast das Herz stehen, als ich Gael García Bernal in "The Motorcycle Diaries" sah. So viel beeindruckendes Schauspieltalent gepaart mit dem hübschesten Kinogesicht seit langem ... wow! Kurzum: Es war um mich geschehen.
Und nun sehe ich Bernal in "La mala ecucación". Vom jungen Che Guevara in "Motorcycle Diaries" zum Transvestiten in "La mala ecucación" - welche Wandlung könnte größer sein?! Wieder liefert der Schauspieler eine beeindruckende Vorstellung und macht auch in Frauenkleidern eine überraschend sexy Figur.
Schon der Vorspann ließ das GrafikerInnen-Herz freudig hüpfen. Danach entwickelte sich eine verzwickte und sauber konstruierte Geschichte, die mich in jeder Minute in ihren Bann zog. Ein irres und spannendes Spiel mit Identitäten im mindestens doppelten Wortsinn, abgefahren-schrägen Szenen wie dem "Moon River"-Knabengesang, starken Sprüchen wie "Nichts ist unerotischer als ein Schauspieler, der Arbeit sucht" (sagt die Figur des Filmregisseurs), hübschen Metaphern (die Geschichte von der Frau und dem Krokodil), meisterlicher Kamera et cetera. Alles perfekt.
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21.09.2004
30 Minuten lang sehe ich eine glückliche Bilderbuchfamilie, der es an nichts fehlt und frage mich schon: Was will Herr Moretti mir erzählen?
Dann der Schnitt. Unfalltod des Sohnes und eine (natürlich!) verzweifelte Familie, die sich alsbald durch den Schmerz entfremdet.
Und? Nichts sonst. Am Ende geht das Leben eben doch weiter.
"Das Zimmer ..." empfand ich als langatmiges Melodram, schrecklich uninteressant. Schön, auf allzu heftiges Drücken der Tränendrüsen beim Zuschauer wurde verzichtet. Aber diesen Film werde ich sicher sogleich wieder vergessen.
P.S.: Dies ist die 5000. (!) Meinung im Forum. Hurra.
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20.09.2004
Auch ich stolperte am Samstag über den Artikel von Jost Dülffer im Kölner Stadt-Anzeiger.
Nun werden Filme ja nicht vorwiegend für Historiker und Geschichtsprofessoren gemacht, sondern für den ganzen großen Rest der Menschheit. Das relativiert für mich die Sache ein wenig, wobei es sicher schön wäre, wenn einmal beide Parteien einigermaßen überzeugt wären.
Es war im Übrigen ebenfalls - einige Tage zuvor - der KStA, der das meines Erachtens zutreffendste Wort im Zusammenhang mit "Der Untergang" in die Runde warf: "Entzauberung". Nein, mir fehlt in diesem Film keineswegs die Distanz und er macht mich auch nicht zum Nazi-Versteher. Er entzaubert und das ist positiv zu sehen.
In diesem Zusammenhang schließe ich mich der Empfehlung juggernauts an: Haffners "Anmerkungen zu Hitler" sind unbedingt lesenswert, weil sie - in kurzer, knapper und betont nüchterner Form - Schluss machen mit allerhand Illusionen rund um Hitler und sein Drittes Reich.
Was die Fülle von Figuren im Film angeht und das schwierige Who-is-who, das ohne ein bisschen Hintergrundwissen kaum zu ordnen ist, so ist Kritik wirklich berechtigt. Allerdings fällt mir auch keine gescheite Lösung dazu ein. Schließlich waren alle diese Personen tatsächlich mit im Bunker, man kann sie also nicht weglassen. Auf der anderen Seite kann man dem Publikum aber schlecht noch die ganze Vorgeschichte jedes einzelnen erklären. Da muss der Zuschauern nun also selber durch.
www.dieregina.de
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17.09.2004
Ungewöhnlich präzise und fesselnd. Das Ende scheint mir zu versöhnlich - im Gegensatz zum hyperrealistischen Rest des Films. Aber wollen wir mal daran glauben, dass es sowas wie (wenn auch späte) Einsicht gibt.
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