Es gibt 266 Beiträge von Matt513
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06.11.2022
Hach, Gewinner der Goldenen Palme und ich – das wird in diesen Jahren wohl keine Liebesbeziehung mehr.
Immerhin, daß Ruben Östlund innerhalb von 5 Jahren diese sehr renommierte Auszeichnung, also zumindest war sie's mal, nun schon zum zweiten Mal gewinnen konnte, ist aller Ehren wert. Und gekonnt, mit einem originellen Drehbuch im Rücken, demaskiert er einmal mehr die moderne Gesellschaft. Oder besser, einen Ausschnitt davon. War es in Höhere Gewalt die junge Mittelschicht und in The Square das gesetzte Bildungsbürgertum, ist diesmal -frei nach SWR3- die Welt der Schönen, Reichen und der ganz schön Reichen dran.
Wie schon gehabt - rupft man dieses ganze verbale Zivilisationsgestrüpp zur Seite, kommen entlarvende Ansichten zum Vorschein. Der moderne, zivilisierte Mensch nämlich, er tickt allen anderslautenden Versicherungen zum Trotz im Grunde doch sehr simpel.
Eingangs will Carl 'mehr Gleichberechtigung' in der Beziehung mit Yaya, aber eigentlich sind beide bloß zu geizig zum Bezahlen der Restaurantrechnung. Die Crew wird eingeschworen, die Luxuskreuzfahrt magisch zu machen, aber ganz besonders die letzte Stunde, denn dann gibt’s das beste aller Trinkgelder. Der schnöde Zaster.ist und bleibt, worum es am Ende geht. Auf die Reise geht neben Yaya und Carl eine illustre Gesellschaft. Das nette arrivierte Seniorenpärchen, das sich über die Ächtung der UN ihres Geschäftsmodells, der Produktion von Handgranaten nämlich, ganz zerknirscht zeigt. Das Oligarchenpärchen, bei dem sich beweist, daß Geld alles mögliche, aber kein Format kauft. Der IT-Selfmademan; sozial verkümmert, aber reich. In Zeiten, wo Du auf Social Media alles, aber ohne nichts bist, garniert Östlund dies mit hübschen Versatzstückchen. Die ständige Pose für Insta geht über alles und ob die Influencerin das von ihr Ge-influencte gar nicht konsumiert, nun auf den Bildern merkt man das ja nicht.
Diesem exklusiven Prozent auf dem Sonnendeck steht eine unverhältnismäßige Zahl dienstbarer Geister unten in den Gedärmen des Schiffes gegenüber. Man versteht schon, hier geht es nur im Vordergrund um eine Schiffsreise. Maßlosigkeit über Nachhaltigkeit (Nutella? Fliegen wir ein!), Oberfläche über Inhalt, die Schere klafft, den wenigen, die feiern, stehen viele gegenüber, bei denen das gerade nicht angesagt ist. Kurzum, was hier vorgeführt wird, muß nicht auf den Kreis der Reichen beschränkt bleiben. Es geht auch als valide Gesamtbeschau der globalen Gesellschaft durch. Ein Sturm zieht auf. „Ich verkaufe Scheiße“ hatte der Oligarch Carl erzählt. Wenn er (und das Publikum) wüßte, wie nahe er bald seinem Geschäft ist.
Wie kam nun obiges Urteil zustande, also warum konnte mich dieser irrwitzige und präzise inszenierte Film nicht viel mehr begeistern?
Das Problem ist, daß die Zeitläufte Östlunds Film längst eingeholt haben, man also kaum noch Überraschendes und dann eben Unterhaltsames daraus gewinnt. Derselbe Film vor 10 Jahren, und man wäre irgendwo zwischen Grusel und Belustigung aus dem Kino gekommen. Heute nimmt der durch das Stahlbad täglicher Krisenmeldungen abgehärtete Besucher die heitere Apokalypse im Film deutlich sachlicher, ja nüchterner zur Kenntnis.
Am Ende ist der Film eine knappe halbe Stunde zu lang. Was sich im dritten Akt abspielt, ist zwar wichtig zu erwähnen für das Nachher unserer Gesellschaft, aber hätte auch kürzer erzählt werden können. Nun ja. Für kleines Geld am Kinotag gesehen; 'ist in diesen fordernden Zeiten ja auch was.
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29.10.2022
Ist die Luft an der Cote d'Azur verdorben* oder rauchen sie da irgendwas schlechtes, muß man sich fragen, nachdem nach Parasite nun dieser, äh ja, Film eine Goldene Palme eingeheimst hat. Ähnlich wie ersterer spaltet auch dieser die Kinogemeinde.
Nichts darin macht Sinn. Es geht damit los, daß weder der spektakuläre Titel noch die Platte aus selbigem Material im Kopf von Hauptfigur Alexia viel mit der Handlung zu tun haben. Im Prolog sieht man sie als bockiges Kind einen Unfall der Familienkutsche mitverursachen, woraufhin ihr Köpfchen mit besagter Platte repariert wird. Und das war's. Wer wegen Filmtitel bzw. -plakat auf den Film neugierig gewesen ist, hätte hier - so der sechste Sinn auf Zack gewesen wäre - unversehens eine reelle Chance gehabt, den Abend zu retten, nämlich zu gehen.
Anschließend wird die bekannte Formel vorgeführt, wonach heiße Schlitten mit ebensolchen, sich darauf räkelnden Mädels ja gut zusammengehen sollen. Gab's anderswo schon mal zu sehen; also, gut, mal schauen, was Regisseurin Ducournau da heraus schafft. Es wäre ja durchaus die Anlage da zu einem metaphysischen Sujet; die Sexualisierung der Frau etwa, ihre Degradierung zu einem bloßen Begierdeobjekt durch die Assoziierung mit Autos. Alexia ist mittlerweile erwachsen und Tänzerin auf solchen PS-Bolidenshows. Auf den sozialen Medien hat sie Fans. Einer bezahlt einen hohen Preis. Ihm folgen bald weitere. Alexias rote Spur wird länger.
Warum passiert das? Was ist Alexias Motivation? Hat sie ein Trauma? Warum schon war sie auf ihren Vater stinkig, damals auf dem Rücksitz? Wo kam das alles her? Nichts, nichts weiß man! Alles bleibt unerklärt.
'Kommt noch besser. Nachvollziehbar wäre ja gewesen, wenn sie aufgrund des Unfalls eine Abneigung gegen Autos entwickelt hätte. Stattdessen sieht man sie, just aus dem Krankenhaus entlassen, zärtlich die Famlienkutsche küssen(!); genau, die Karre, in der sie mit dem Köpfchen hart anschlug. Statt einer Abneigung ist die Anlage für ein erotisches Verhältnis zu Autos gelegt. Aha, okayy.. Und diese frühe Veranlagung kulminiert in einer absurden Sexszene mit einem der Schlitten, auf denen sich Alexia während der Autoshow räkelte. Ääähh.. ja! Verstehen Sie bitte, mit stirnrunzeln muß ich mich mittlerweile zurückhalten; ab einem gewissen Alter bekommt man die Falten nicht wieder raus. Und siehe oben, mein sechster Sinn lag an dem Abend wohl mit Kater im Bett.
Nun muß Alexia also fliehen, rote Spur und so. Hat der Film bis hier schon etliche komische wie unerklärte Kapriolen geschlagen, hofft man nun auf wenigstens etwas Action. Doch mit der Episode auf der Feuerwehrwache landet er vollends in der Sackgasse. Um der Polizei zu entgehen, schneidet Alexia sich die Haare und schlüpft in die Identität eines seit vielen Jahren vermissten, nun natürlich erwachsenen Jungen, der Sohn des Feuerwehroffiziers. In einem hanebüchenen Machwerk von Film ist Vincent Lindons Darstellung dieses außen harten, aber im Inneren gütigen, von Selbstzweifeln geprägten Offiziers noch das Sehenswerteste.
Aber selbst ein Mensch, der sich nichts sehnlicher wünscht, als seinen verlorenen Sohn zurückzubekommen, muß doch spätestens, als er die vor ihm stehende Person umarmt, den Schwindel bemerken; der zierliche, nicht-männliche Körperbau (Alexia hatte sich die Brüste sowie den schwellenden(!) Bauch zurückgebunden) ebenso wie der fehlende Bartwuchs! Das ist so offensichtlich, da muß doch so ein gestandener Kerl die cojones haben und das Kuckuckskind an die frische Luft setzen, zumal auch seine Untergebenen anfangen zu tuscheln. Also, wo macht das alles Sinn?
Was wurde diesem Streifen in den Rezensionen nicht alles umgehängt. Na klar ein französischer Film, selbstverständlich ist er da künstlerisch wertvoll. Richtig tolles Arthaus. Und, haste nicht gesehen, die vielen Nuancen (zwischen)menschlicher Befindlichkeiten, die er anleuchtet. Inklusive dieses 'Genderwechsels' der Hauptfigur; ja Mensch, voll auf der Höhe der Zeit, ganz toll!
Das können Sie vergessen. Nichts ist durchkomponiert, wenig ist konsistent, vieles liegt wie angefangen und dann vergessen herum, wie halb verspeiste Mettbrötchen. Und zu diesem besagten Genderwechsel, nunmehr in mehreren Rezensionen gelesen - hallo, Alexia 'wechselt' ihr Geschlecht, weil sie untertauchen muß und nicht, weil sie über sich selbst im Zweifel ist. Nicht mal die Inszenierung kann was; die ist über weite Strecken stinköde.
Ich möchte wetten, wäre derselbe Film nicht von einer Frau, sondern einem Mann (Alter und Ethnie so und so) gedreht worden, dieselben Kritiker, die ihn jetzt gepriesen haben, hätten ihn als sexistisch und pornographisch zerrissen. Aber so sind die Zeiten eben. Früher war ein mittelmäßiger Film - ein mittelmäßiger Film. Heute macht es einen Unterschied, wer ihn aus welcher kulturellen Einbettung heraus dreht. Das adelt manchen Schmarrn und galt bereits sehr stark für Parasite.
Neben allem behaupteten und tatsächlichen Anspruch soll ein Film nicht zuletzt auch unterhaltsam sein. Daran dürfen sich Filmschaffende auch mal erinnern.
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*P.S.: Nach Lektüre der hier verlinkten Filmkritik darf ich wie folgt erklären – daß diese sich im Beginn sehr ähnlich liest, ist tatsächlich Zufall.
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26.10.2022
'War der erste Bond, den ich sah. Demnach sozialisierte mich Roger Moore mit der Filmserie, nicht Sean Connery. Das mag der Grund sein, daß ich die Filme mit letzterem nie so hoch einschätze, wie es andere tun. Sie kommen mir aufgrund ihres hohen Alters aus der Zeit gefallen, wie Kintopp vor. Verzeihung.
Lief der neue Bond im Kino, war das damals noch sowas wie ein kulturelles Ereignis. Da mußte man früh dran sein. Demzufolge brauchten wir zwei Anläufe; die erste anvisierte Vorstellung war ausverkauft. Und im zweiten ein paar Tage später waren wir zu spät dran. So begann lange Zeit der Film für mich mit der Szene im Schweizer Chalet (und nicht an Bord des U-Boots).
Für jemanden, der noch nicht viel im Kino gesehen hatte, war das Erlebnis überwältigend. Diese traumartige Titelsequenz (wo ich in einer Mischung aus Faszination und Entsetzen feststellte, daß die darin herumturnenden Mädchen fast nackt waren, huch!) dazu Nobody Does It Better, dieser herrlich schmachtende Evergreen. 'Rangiert als Bond-Titelsong bei mir sehr, sehr weit oben. Goldfinger, häufig als bester favorisiert, löst in mir gar nichts aus. Shirley Bassey möge mir dies verzeihen, aber Carly Simons Song mit diesem warmen Orchester-mit-Harfe-Arrangement (sowie die surrealen Bilder dazu) setzt den emotionalen Ton einfach besser, übrigens ebenso wie jenen der 70er Jahre als Bühne überhaupt. Ein Blick auf die Dinge, weit weg von Normal und Alltagsgrau. Schlag auf Schlag wurde einem der Horizont erweitert, bekam man vorgeführt, wie groß und weit die Welt war. Jahrzehnte vor Billigflügen und Reiseinfluencergedöns, vom Internet ganz zu schweigen, war das ja wirklich noch eine Sensation. Schon zu Beginn dieses aus den Mittelmeerfluten auftauchende Dingsbums, in dem der Schurke (eisig und eloquent: Curd Jürgens) sich per Dreifachmord auch sogleich als solcher empfiehlt. Und eben noch im Schweizer Schnee, schon bald im Sande Ägyptens unterwegs, sieht man Bond, adrett im Stil der Zeit gekleidet, im Schatten der Pyramiden sein tödliches Handwerk verrichten; die dramatisch gespitzte Musik setzt lokal angehauchte Akzente dazu. Die Exotik des Kairoer Nachtclubs. Später die Duelle mit einem wirklich brandgefährlichen Beißer (klasse: Richard Kiel. Zugabe! rief das Publikum), als musikalische Pointe die Melodie aus Lawrence von Arabien, was ursprünglich am Drehort mehr als Gag gespielt worden war. Bald dramatische Verfolgungsjagden. Auf Sardinien. Im weißen Lotus, der auf Tauchfahrt geht. Das Bild, wo er ins Wasser eintaucht, darüber der schwarze Helikopter, ist eines der ikonischsten der ganzen Serie. Man bekam eine wilde Vision vermittelt; eine Parallelwelt voller Glamour, Jet Set, prickelnder Musik und blutigem Tod.
Ging da noch mehr? Ja klar. Denn die Episode mit der Liparus schlug allen herumstehenden Fässern den Boden aus. Las sich die Idee im Drehbuch schon als vollkommen bekloppt, muß man sich den Aufwand vergegenwärtigen, dazu eine gigantische Kulisse zu bauen inklusive riesigem Bassin; Platz genug für 3 U-Boote. Das Werk des großen Ken Adam, dem die Kinowelt neben vielen anderen großartigen Bauten den legendären War Room (sowie auch das Cockpit der B-52) verdankt. Ich bin großer Fan von solch klassischen Alles-in-echt-Lösungen.
Mit Roger Moore lehnte man 007 wieder näher an Flemings Romanvorlage an. Nach Connerys häufig robuster Interpretation wurde Bond mit Moore wieder etwas weicher; ein britischer Gentleman, indes mit Sinn für immer mal anzüglichen Humor. Das passte in die damalige Zeit, die natürlich anders als die Gegenwart war; 'gilt respektive auch für Connerys Filme. Der Herrenwitz, den Moore seinem Bond verlieh, war akzeptierter. Die Dekolletees waren tiefer. Die Blicke ihrer Besitzerinnen devoter. Es war ein anderes Rollenverständnis eines anderen Gesellschaftsbilds. Mit wenig bedeckter Haut machte in diesen Jahren nicht nur diese Filmserie Kasse. Allerdings die heutigen Maßstäbe nachträglich anzulegen – müßig. 'Ist immer noch prächtig anzuschauen, gilt als der beste James Bond-Film mit Roger Moore und war von jenen, in denen er mitgespielt hat, auch sein persönlicher Favorit.
Verglichen mit anderen Bondgirls, die irgendwo zwischen naivem Dummchen (Britt Ekland in Der Mann mit dem goldenen Colt) und baldigem Opfer (Gloria Hendry in Leben und sterben lassen) angesiedelt waren, bildet Barbara Bach alias Major Amasova allerdings ein veritables Gegengewicht zu diesem oft bemühten Schema. Amasova ist schön, aber weder Dummchen noch Opfer, sondern raffiniert und gefährlich. Auch wegen ihr rangiert der Film sehr weit vorne. Gewissermaßen unterstrichen durch dieses Wahnsinnsabendkleid aus dem Nachtclub (und später der Wüste) - war jenes, das Ana de Armas in No Time To Die trug, etwa eine Hommage daran?
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26.10.2022
Daniel Craig hat fertig. Darüber dürfte er selbst ziemlich erleichtert sein. Die Rolle ist ihm dem Vernehmen nach zum Schluß mehr eine Bürde gewesen. Es war dann auch genug. Craig wird nicht jünger und mit ihm sowie der juvenilen Léa Seydoux hat der Film einen Eintrag in der notorischen Kategorie „Total unglaubwürdiges Bond-Liebespaar“ geschafft (den Hinweis auf Rami Malek in der Kategorie „Total unglaubwürdiger Bond-Bösewicht“ denke man sich analog). Daß sein Abgang aus dem Franchise nun aber so dezidiert in Szene gesetzt wurde, könnte man auch als Abschied von dem bisherigen Paradigma deuten, wonach Bond stets weiß bzw. männlichen Geschlechts gewesen ist. Craig war schließlich nicht der erste Bond-Darsteller, der ausgewechselt wurde.
Die Diskussion läuft seit längerem und mit Lashana Lynch als Nomi präsentiert sogar der Film selbst den, Verzeihung, die nachfolgende 007. Lynchs Nomi, speziell mit Blick auf ihre Ansage an Bond, kam mir allerdings unsympathisch vor. Das hatte er nach all den Jahren im Dienste des Königreichs nicht verdient, verbal abserviert zu werden. Und ihr Auftritt als kurzgeschorene, kampfanzugtragende Amazone, die sich wie Spiderman davonmacht, war die reinste Travestie. Daß dieser im Film *klatsch* an einer harten Wand endet, kam da nicht ungelegen.
Es scheint, als ob nach dem Willen der Drehbuchschreiber (ist das wirklich ihr eigener) der alte Bond nun im Hauruckverfahren entsorgt werden soll; weg mit den alten Zöpfen, runter vom Podest, so!
Meine besten Wünsche, sollte das der Weg sein, den das Franchise nehmen soll. Dann allerdings ginge ich in die Offensive und wäre aufgrund ihres famosen, leider viel zu kurzen Auftritts für – Ana de Armas! Ihr Einsatz als stilettotragende Rundum-Kampfmaschine ist zwar komplett over the top, aber das passte zu den letzten Bondfilmen. De Armas' Paloma hat Stil, den augenzwinkernden Esprit, der Bond ausmacht ebenso, wie sie trinkfest ist, kann eine Maschinenpistole mit dem ausgestreckten Arm fangen (ja, ja, over the top; ach, was schreib ich) und sofort auf multiple Weise einsetzen. Schließlich, de Armas bedeutet 'von Waffen' bzw. sinngemäß 'der Waffen', also Ana der Waffen; fast ein Kampfname, also wenn das keine Vorbestimmung ist! Ein wahrer Engel des Todes; ihr unglaubliches, hoch- bzw. tiefgeschlitztes Abendkleid eine Waffe für sich. Noch Fragen, liebe Produzenten? Bitte verpflichten.
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24.10.2022
Spontan beschlossen, ihn nun doch noch anzusehen, auch wenn ein rotes „18“-Label warnte. Die Romanvorlage Heinz Strunks leuchtet vor allem den Lebensweg Honkas bis in die abscheuliche Spelunke aus, die dem Film den Titel gibt, widmet sich dabei Grundfragen menschlicher Moral. Die Morde werden da eher am Rand behandelt. Akins Film konzentriert sich demgegenüber genau auf diese Phase, in welche eben die Morde fallen, wofür er ziemlich kritisiert wurde. Zudem diese auch bar jeder Rücksicht auf den Zuschauer vorgeführt werden. Es fehlt Honkas gesellschaftliche Deformierung, die ihn zum Serienmörder werden ließ; etwa die Mißhandlungen und der schwere Unfall, der ihn entstellte und zusätzlich von der Gesellschaft ausschloß. Das entschuldigt niemals den Weg, den er im wirklichen Leben nahm. Innenansichten des Täters hätten vermutlich den interessanteren Film ergeben. Nach Aus dem Nichts ein weiterer Film von Akin, dem ein wenig mehr Tiefgang gut getan hätte, der aber leider ebenso im bloßen Sichtbaren verharrt.
Was soll man über solche Milieustudien schreiben. An Orte wie die besagte Kneipe oder auch Honkas unsägliche Behausung, beide authentisch von der Requisite hergerichtet, möchte man sich nicht verirren. Den menschlichen Ruinen, die diese bevölkern, nicht begegnen. Wo ich mich eh frage, warum Hamburg, diese im Krieg so zerschlagene Stadt, solch ein Sammelbecken menschlichen Elends ist, wie man vor Ort immer mal feststellt. Optisch ein abstoßender Film voller Ekel, besagtem Elend und roher Gewalt.
Gleichsam eine große schauspielerische Leistung fast aller Beteiligten, all diese Abgründe in Bilder zu setzen, dabei zuvorderst von Jonas Dassler. Er ist so von der Kategorie Glücksfall, ohne den dieser oder jener Film nicht möglich gewesen wäre. Das soll die erwähnte Leistung des übrigen Ensembles nicht schmälern. Auch die Maske verdient großes Lob. Schließlich macht Akins Regie über alles, dabei in den sehr fordernden Szenen körperlicher Übergriffe, ihm alle Ehre. Also rundherum nichts für Pizza und Bier; der Appetit vergeht einem schnell. 'Hätte ich auch nicht auf großer Leinwand bzw. Lautsprecheranlage gucken wollen.
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24.09.2022
Noch ein Detektivfilm, den man unbedngt kennen sollte; sei es halt, daß es 'nur' eine Parodie des Film noir ist.
Es ist der schier unverwüstliche Humor, der diesen einzigartigen Streifen auch über Jahrzehnte hinweg auszeichnet. 'Spielt in dieser Hinsicht in einer Liga mit Das Leben des Brian oder Ein Fisch namens Wanda, über deren Späße man auch wieder und wieder lachen kann. Wie der Film im Gewand eines großen Hollywood-Klassikers versucht, eine ernste Miene zu Martins Situationskomik zu ziehen und daran grandios scheitert, einfach klasse. Analog, wie Wards Juliet darin stets die Contenance behält, während Martins Rigby sich ihr gegenüber hinreißend ungebührlich, wie ein Höhlenmensch oder gleich wie Frankensteins Monster verhält. Ein großartiges Drehbuch aus der Feder Reiners und Martins. Und ja, die deutsche Synchro ist wirklich fürchterlich. Niemals anders als auf englisch anschauen, ggf. OmU, zumal die englische Tonspur manche Sprachperle enthält. Ich wußte bisher jedenfalls nicht, was 'to hand a Mickey' oder 'to start the whoopee machine' bedeutet.
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17.09.2022
spielt der Film (bis kurz vor Schluß) gar nicht. Lange Zeit hatte ich gedacht, dem sei so. Aber außer der Szene, wo Nicholsons Privatdetektiv Gittes die Nase von Polanskis namenlosem Mobster tranchiert bekommt, kannte ich auch gar nichts weiter.
Tatsächlich bezieht sich die Ortsangabe mehr auf die Beschreibung eines parallelen, für den einfachen Bürger gleichsam unabänderbaren Gesellschaftszustands. Dort, in Chinatown nämlich, lebt man nach eigenen Regeln, gelten andere Gesetze. Ähnlich verhält es sich mit den Dingen, die Gittes mit der Beharrlicheit einer Stubenfliege aufdeckt. Gleich zu Beginn wird er wider Willen gegen einen unbescholtenen Mann der kommunalen Wasserversorgung instrumentalisiert. Nicht eben das Werk von Kleinganoven. Aber warum? Mit fortgesetztem Schürfen stößt Gittes in die Machtzirkel vor, die hinter den Kulissen die Fäden nach eigenen Regeln ziehen, gewissermaßen ihr Chinatown inmitten der Gesellschaft zelebrieren. Der Umgang wird rauer. Gittes riskiert viel. Größer sind die Dinge, als anfänglich zu vermuten war.
Von der exquisiten Ausstattung sowie der Kamera her, die dem Zuschauer immer mal Gittes' Perspektive verleiht, ist der Film ein Genuß. Heutzutage würde alles zu perfekt, weil zu dick aufgetragen wirken. Damals traf Polanski es gut, finde ich. In seinem Werk, das Mitte der 70er den Film noir alter Prägung beschwor, hätte ich allerdings eine vermeintlich klassischere Handlungslinie erwartet, worauf ich auch wegen erwähnter Nasenszene getippt hätte (sowie des Titels!). Der junge Nicholson ist eine Wucht und Dunaway, deren Figur im Film viele Volten nimmt, ist es auch.
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10.09.2022
Für mich ist Guy Montags Wandlung im Film vom bücherverbrennenden „Feuermann“ (so muß man das Wort Fireman im Roman wohl eher lesen. Und eben nicht als Feuerwehrmann) hin zum Dissidenten nur schwerlich nachvollziehbar. Bradbury beschreibt das ausführlicher; dort vollzieht Montag seine Wandlung durch häufigen Austausch mit seiner liberal denkenden Nachbarin Clarissa. Das ist mir im Film zu kurz geraten, als daß man Montag, in seiner Feuerbrigade auf bestem Karriereweg, den inneren Konflikt und schließlich die Verwandlung abnehmen könnte.
Deswegen konnte ich Truffaut das nicht ganz abkaufen. Unglücklich seine Entscheidung, den Film in England bzw. dann eben auf englisch zu drehen. Entstehung des Films bzw. insbesondere des Drehbuchs litten darunter, daß er nur französisch sprach. Im Ergebnis wirkt die Inszenierung oft steif und statisch und behandelt die Fragestellungen der Romanvorlage eher oberflächlich.
Dagegen weit seiner Zeit voraus gewesen ist er, als er den großen Flatscreen als raumbeherrschendes Wohnzimmermöbel, ja gleichsam als sowas wie ein Familienmitglied darstellt, dessen bisweilen interaktives Programm die Zuschauer sediert.
Witzig: Vor Übernahme des Projekts hatte Truffaut bekundet, ihn interessiere Science-Fiction eigentlich nicht. Jahre später spielte er den Claude Lacombe in Spielbergs Unheimliche Begegnung der Dritten Art.
Noch eine Bemerkung zu Anton Diffring, der Montags argwöhnischen Gegenpart Fabian spielt. Als Sohn eines jüdischen Kaufmanns floh er aus Deutschland vor Kriegsbeginn nach Canada, wo er als 'feindlicher Ausländer' einige Zeit in Internierung verbringen mußte. Diffring machte seinen Weg in Hollywood; jedoch aufgrund seines 'arischen' Aussehens fast ausschließlich als Antagonist sowie ausgerechnet mit Rollen als Wehrmachts- oder Nazioffizier. Sein Schicksal muß man geradezu als tragisch begreifen.
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07.08.2022
Im Anschluß an Mendes' 1917 habe ich mir Lewis Milestones Klassiker noch einmal komplett angeschaut. Es sind diese Aspekte, die ihn als großartigen, wichtigen Antikriegsfilm und dann gleichzeitig eigentlich auch als ebensolchen Kriegsfilm auszeichnen:
Einerseits schlägt er den kompletten Bogen von dem Klassenzimmer, aus dem die jungen Pennäler mit der Lüge vom heroischen Soldatenleben (und -tod!) weg in die Mahlwerke des Krieges gelockt werden, über die Gräben, Bunker und Schlachtfelder mit all ihren Schrecken, Traumata und Entbehrungen, bis zurück in ebenjenes Klassenzimmer. Dort wird dem nächsten Jahrgang vom selben Lehrer dieselbe Lüge serviert. Bäumer, der ehemalige Pennäler, nun desillusionierter Veteran tritt ein und bereut seine Entscheidung, diesen Wahnsinn jemals mitgemacht zu haben. Und die Jungen verurteilen ihn dafür. Wie sollten sie es auch besser wissen?
Auch Oliver Stones eindringlicher Geboren am 4. Juli bebildert diesen Bogen, ebenso wie Hannes Waders Es ist an der Zeit die Quintessenz formuliert. Es ist diese infame Mechanik, mit der kriegführende Nationen seit jeher ihre Sprößlinge drankriegen, doch bitte anstelle der weiter hinten in Deckung sitzenden Befehlshaber ins Feuer zu marschieren. Den Hinweis aufs aktuelle Geschehen spare ich mir.
Mit all diesem im Kopf muß andererseits und rein cineastisch die Darstellung des Kampfes auf dem offenen Feld gewürdigt werden. Milestone gelingt es, mit einer für die damalige Zeit unerhörten Mischung aus Kameraführung, Schnitt und Ton (vor allem die unablässig pfeifenden Granaten) die ganze nervenzerreißende Dynamik eines ja in Echtzeit ablaufenden Waffenganges einzufangen. Die Zuschauer damals in den Kinos muß dies schier überrollt haben. Man muß immer dran denken, der Film ist Schwarz-weiß und aus den Dreißigern des letzten Jahrhunderts. Eine ähnliche Dramatik konnte miit Wege zum Ruhm knapp zwei Jahrzehnte später auf die Leinwand gebannt werden. Aus der Erinnerung heraus sind mir hier jedoch eher die Totalen beim Sturm sowie die Kamerafahrten durch den Schützengraben in Erinnerung. Hab ihn länger nicht mehr gesehen.
Stets hatte ich geglaubt, bei dem Film hier handelte es sich im ein deutsches Werk, nicht zuletzt auch weil er diesen Look einer klassischen UFA-Produktion besitzt. Umso überraschender dann für mich, daß man sich in Hollywood nach dem 1. Weltkrieg nicht nur der Buchvorlage eines Deutschen angenommen, sondern daraus solch einen aufwendigen Film gemacht hatte. Es spricht für die universale Botschaft von Remarques Roman, diesem Fanal gegen den Krieg, daß dies eben so geschah. Die Revanchisten in seiner Heimat freilich, die eh den Ausgang des Kriegs nicht verwinden konnten, machte er sich damit zu Feinden. Nur wenige Jahre später brannten seine Bücher auf den Scheiterhaufen des rechten Pöbels.
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07.08.2022
Nach Nolans Dunkirk scheint mir dies der nächste Versuch eines Regisseurs der jüngeren Generation zu sein, seinem Portfolio den 'Großen Kriegsfilm' hinzuzufügen. Und ähnlich wie bei ersterem ließe sich auch hier formulieren - dumm, daß man damit so spät dran ist und die großen, entscheidenden Episoden bereits in Bilder gesetzt sind.
Eine andere Erklärung dafür, warum es nun ausgerechnet das Jahr 1917 sein mußte, will mir leider nicht einfallen. Es wirkt beliebig. Hey Sam, wenn schon diese Epoche, dann keine Lust verspürt, über Verdun oder die großen Gemetzel an der Marne oder Somme einen epischen Film zu drehen?
Ich kann nicht sagen, daß der Film viel in mir aufwühlte. Dafür ist er in großen Teilen einfach zu hanebüchen inszeniert. Die Mission geht los für die zwei wackeren Korporäle und sehr effektvoll geht der Blick über die beiden hinweg in die aufgerissene, von Stacheldrahtverhau und Gräben zerteilte Ebene zwischen den Fronten. Ich muß zugeben, diese an sich unspektakuläre Szene stellte mir sofort die Nackenhaare hoch. Initial gelingt es Mendes, durch diese Perspektive den Zuschauer auf die gefährliche Tour mitzunehmen. Durch die vermeintlich schnittfreie Kamerafahrt dagegen nicht; solch ein Gimmick lenkt eher vom wesentlichen ab und ist NB: im Falle der Schützengräben dann auch keineswegs neu gewesen. Nach ein paar Schritten verletzt sich einer die Hand. Noch ein paar Schritte weiter und man kommt an einer Leiche mit geöffnetem Brustkorb vorbei, aus dem justament eine Ratte entfleucht (Zufälle gibt’s). Damit nicht genug, beim Sich-Niedersetzen landet die -verletzte- Hand des einen genau in jener offenen Brusthöhle (Zufäl.. ach, das schrieb ich bereits). Weiter geht’s und überall sind dekorativ Leichen drapiert. Nach gelungenem Start rutscht Mendes binnen Minuten auf billiges Geisterbahn-Niveau ab. Das schafft nirgends Schrecken oder Schauer, sondern ist einfach nur doof. Weil er also kein großes Thema finden konnte, beschränkt er sich auf das Triviale.
Je länger die Reise geht, desto mehr dämmert es einem, daß da nichts Spannendes passiert. Erinnert sich einer an die Szene mit dem Scharfschützen im oft zitierten Saving Private Ryan? 'Brachte die Handlung auch nicht wirklich voran, aber was für ein prächtiger Nagelbeißer das mittendrin war! Kubrick sprach von den unversenkbaren Fixpunkten, die einen guten Film ausmachten. Wo sind die in 1917?
Gemütlich geht der Wanderausflug weiter, nunmehr im vormals durch die Deutschen okkupierten Terrain; also nicht daß man dort besondere Vorsicht walten lassen müßte. Ein Fest für jeden zurückgelassenen Heckenschützen, wie sie dort schön nebeneinander herstapfen. Dann das Flugzeug. Ich würde mal sagen, die Chance, daß einem auf freiem Feld ein landender Flieger derart in die Quere kommt, dürfte sehr nahe Null sein. Alleine von daher macht die Szene kaum Sinn. Sowas passiert bestenfalls in Videospielen. Anstelle dann im rechten Winkel dazu, laufen sie in der Verlängerung der Flugbahn davon. Und wie die ganze Szene letztlich ausgeht, geschenkt. Speziell wenn man daran denkt, wessen vitales Interesse es war, den Auftrag erfolgreich auszuführen. Da verhält man sich einfach anders, sorry. Was hatten sie dort verloren, warum sind sie ob der wichtigen Mission nicht großräumig dran vorbeigelaufen? Vorher genauso, warum schon hatten sie den Bunker untersucht? Gab es im britischen Expeditionskorps eigentlich auch Soldaten oder waren das alles so Flitzpiepen wie diese beiden? Und die sollen die glorreichen Truppen unseres *schnüff* geliebten Kaisers (*er lebe hoch, hurra!*) besiegt haben?
Es ist ja möglich, daß Mendes die Unerfahrenheit junger Soldaten im Krieg darstellen wollte, was durchaus eine Ergänzung zum bestehenden Kanon des Genres gewesen wäre. Aber das Wie finde ich ungeeignet, plakativ; kurzum, es ist zu wenig gekonnt umgesetzt. Noch eine der Szenen am Schluß, wo es nächtens durch die brennende Stadt geht, mit reichlich Büchsenlicht für feindlichen Beschuß, was fast einen haarsträubenden Showdown heraufbeschwört; ich erspar's mir. Kein Mensch geschweige denn Soldat, der halbwegs daran interessiert ist, am Leben zu bleiben, würde da so naiv durchtapsen.
Es kam mir auch nicht wie ein regelrechter Kriegsfilm vor. Es sind ja quasi keine Kampfhandlungen zu sehen. Das bißchen Piff-paff in der zweiten Hälfte kann man kaum gelten lassen. Am Ende kratzt man sich am Kopf und weiß nicht, was es sein sollte, das man gerade gesehen hat. Würde ich zu der Epoche etwas empfehlen müssen, wäre es neben Wege zum Ruhm dann auch Im Westen nichts Neues.
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Kunst des Nicht-Wegschneidens
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Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
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„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
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Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
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Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
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