Es gibt 541 Beiträge von Kinokeule
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25.07.2005
Der Film fängt ja noch relativ gut und spannend an, aber spätestens wenn die dritte Realitätsebene eröffnet wird, frage ich mich, was das hier alles soll. Die Grundidee ist nett und greift das Thema ?Virtuelle Realität? gekonnt auf. Mit sehr viel Fleisch, Gewebe und Organischem erkennt man Cronenberg als Regisseur wieder. Man kann die Ausstattung und die Effekte des Films auf der Habenseite verbuchen, aber inhaltlich enttäuscht der Film. Wer hier am Ende Gut oder Böse ist, bleibt unklar, interessierte mich aber auch nicht mehr großartig, da eine emotionale Verbindung zu den Figuren scheitert. Jude Law sieht hier aus wie der kleine Bruder von Benny Beimer und John-Boy Walton und Jennifer Jason Leigh ist einfach eine schlechte Schauspielerin. Wenn man sich ?Crash? anschaut und hier sieht, wie z.B. die sog. Bioports betrieben werden, kann man den Verdacht hegen, dass Cronenberg etwas verklemmt ist und am liebsten mal einen richtigen Porno drehen möchte (2 Sterne)
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25.07.2005
Für Clint Eastwood und seinen Gegenspieler John Malkovich ist dem Casting großer Dank zu zollen. Hier prallen zwei charismatische Gegner mit einer Wucht aufeinander, wie man sie selten zu sehen bekommt. Zwar bleibt mir Malkovichs Motivation etwas unklar, Eastwood so persönlich in das Attentat einzubeziehen. Der Spannung tut das natürlich gut. Manche Szenen erinnern mich etwas an Hitchcock (die Fluchtszene über die Dächer ? Vertigo) und der Film ist recht realitätsnah. Als Negativ empfinde ich die hölzern inszenierte Liebesgeschichte zwischen Rene Russo und Eastwood sowie das extrem zugespitzte Ende (3 Sterne).
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22.07.2005
?Dawn of the Dead? beginnt mit viel Rasanz und macht von Anfang an klar, wo hier der Hammer hängt. Die Situation ist extrem bedrohlich und eigentlich ausweglos und nur durch Zufall retten sich einige Überlebende vor den Zombies in ein Kaufhaus. Am schauerlichsten empfang ich die rein mengenmäßige Präsenz der Untoten, die Goreeffekte sind zum Glück dünn gesät, da sie sich meist schnell abnutzen. Die Protagonisten verhalten sich meist auffällig logisch und für jeden Zuschauer sollte ein Sympathieträger auszumachen sein. Immer wieder werden in kleinen Subplots (z.B. die Geburt, Andy von Gegenüber) nette Spannungsmomente erzeugt. Der Soundtrack ist ebenfalls gut gewählt. (4 Sterne)
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21.07.2005
Auch nach 25 Jahren ist dieser Film absolut sehenswert und beschreibt das Leben eines der wichtigsten Menschen des 20. Jahrhunderts. Ben Kingsley in der besten Rolle seiner Karriere spielt Gandhi absolut überzeugend und überbrückt die dargestellten 40 Jahre mühelos. Von den Anfängen im Kampf gegen den Rassismus in Südafrika bis zu seinem gewaltfreien Widerstand und Sieg gegen die britische Krone begleiten wird den hageren Schlappenträger. Historisch lehrreich und emotional bewegend sind die 3 Stunden Film keine Minute zu lang. Dass sich seine friedfertigen Ansichten selbst in seiner unmittelbaren Umgebung nicht durchsetzen konnten wird am Ende deutlich, macht ihn aber noch längst nicht zum Gescheiterten. Als Ikone des gewaltfreien Miteinanders sollte Gandhi auch heute noch Vielen näher gebracht werden. Der Film kann dazu beitragen (5 Sterne)
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21.07.2005
?Herr Lehmann? beschreibt sehr treffend die sog. Alternativszene, sei es nun in Berlin oder anderswo in den Achtziger Jahren auch wenn hier nicht politisiert wird. Während nur wenige Kilometer östlich eine Revolution abläuft, kreiste die Szene weiter nur um sich selbst. Die Mauer wird eingerissen- na, darauf bestell´ ich erstmal ein Weizen. Wie lächerlich die selbst erklärte moralische Überlegenheit war, wird auch im persönlichen Umgang deutlich und wie man mit dem anderen Geschlecht verfuhr. Der Rückblick auf diese Zeit ist daher für manchen nur mit Ironie zu ertragen. ?Herr Lehmann? legt den Finger in diese Wunde. Der Film porträtiert diese Leute recht treffend und mögen die Episoden auch oft recht lustig erscheinen, so ist im Rückblick diese ?Szene? doch recht bedauernswert. Ich fürchte sogar, dass sich irgendwo noch Restexemplare dieser Spezies verborgen halten (3 Sterne)
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19.07.2005
Der Vorrat an guten Biopics scheint unerschöpflichr. Und solange interessante Persönlichkeiten wie Ray Charles oder eben Howard Hughes näher gebracht werden, ist das eine schöne Sache.
Howard Hughes Leben hatte wirklich faszinierende Facetten, die in diesem Film zu bewundern sind. Und er lebte noch bis in die Siebziger Jahre hinein, obwohl die letzten 30 Jahre im Hotelzimmer wohl nicht mehr so interessant waren und hier nicht verfilmt wurden.
Leonardo DiCaprio ist hier wieder in einer großartigen Rolle zu bewundern. Der Typ mausert sich immer mehr und ich mag ihn mittlerweile sehr gern sehen. Leider ist die Schreckschraube Cate Blanchet hier etwas störend und Jude Law fällt in seiner Minirolle recht wenig auf. Die größeren Nebenrollen John C. Reilly,Alec Baldwin, Alan Alda und Ian Holm sind allerdings sehr überzeugend.
Der Film an sich wusste mich zu fesseln. Interessante Story, visuell beeindruckend und gut inszeniert lässt er 3 Stunden wie im Flug vergehen.
Wer sich die DVD zulegen möchte, sollte die Doppel-DVD wählen. Einige unübliche Extras sind darin vorhanden. Infos über die Zwangsneurosen von H.H:, eine Dokumentation über das Schaffen von H.H. mit vielen Orignalaufnahmen, Interview mit L.Wainwright und natürlich die üblichen Interviews mit den Machern des Filmes und Making-Of (4 Sterne).
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18.07.2005
Leider ist der Film an Belanglosigkeit nicht zu übertreffen. Die Charaktere sind voller Klischees (der Sicherheitschef ist so arm dargestellt) und die Handlung sehr vorhersehbar. Am Ende wird natürlich alles wieder gut und mit viel Harmoniesauce übergossen.
Besonders ärgerlich mit welcher Arroganz die Amerikaner diese Geschichte als die ihre verkaufen. Auf der ganzen DVD (special Edition) kein einziges Wort über die Ursprunggeschichte auf dem Pariser Flughafen. Alles haben sich Spielberg und Drehbuchautoren angeblich selber ausgedacht (1 Stern).
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18.07.2005
Sehr sympathischer Film über die Zufälle, die das Leben so spielen kann. Mit John Voight spielt einer meiner Lieblingsschauspieler mit, der allerdings von den jugendlichen Darstellern in den Schatten gestellt wird.
Die Story ist ambitioniert und wird verschiedenen Betrachtungen gerecht. Gewitzter Thriller, Jugenddrama und Western. In diversen Rückblenden wird erklärt, warum Stanley in das Camp geraten ist und warum die Jugendlichen tausende von Erdlöchern buddeln müssen. Je länger der Film dauert, desto mehr Spaß hat er mir gemacht. Auch wenn die Zufälle in der Story etwas aus dem Ruder laufen: ?Wer Löcher findet, darf sie zuschütten?, heißt der letzte Satz im Film (3 Sterne).
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23.06.2005
Das Action-Kino wird hier sicherlich nicht neu definiert, aber der Film ist dennoch etwas über dem Durchschnitt. Insbesondere die erste Stunde hat mir gut gefallen. Bruce Waynes anfängliche Angst vor Fledermäusen, seine Kampfausbildung und die immer wiederkehrenden Gespräche um Rache, Gerechtigkeit und Angst machen diesen Film interessant. Danach zieht Bale seine Maske an, ist kaum noch zu sehen und ein übliches Pixel-Spektakel beginnt. Leider ist diesmal kein Jack Nicholson oder Jim Carrey als genialer Gegenspieler dabei. Scarecrow (Cillian Murphy) kann diese großen Schuhe nicht tragen. Ansonsten mal einen Blick auf die wirklich gute Besetzung neben C.Bale: Michael Caine(souverän gesprochen von Jürgen Thormann) spielt den Ersatzvater, Liam Neeson als weiser Samurailehrer, Morgan Freeman, der sympathischer Tüftler und besonders Gary Oldman, der gegen den Strich als Batmans Verbündeter für die Lacher zuständig ist. Mit Tom Wilkinson und Rutger Hauer sind auch die Nebenrollen gut besetzt.
Das Batmobil sieht aus wie ein Humvee, der Batsuit ist ein Hochleistungsanzug ohne Brustwarzen. Bedenke, Batman ist der einzige Superheld, der keine übermenschlichen Fähigkeiten besitzt. Er kommt nicht von Krypton, wurde nicht von einer mutierten Spinne gebissen, sondern erlangt sein Können durch Training und mit technischer Hilfe. Gotham City und die Bathöhle hingegen sind wenig beeindruckend.
Alles in allem, ein vergnüglicher Kinoabend, der meine etwas erhöhten Erwartungen nur teilweise erfüllte (3 Sterne)
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22.06.2005
Einer meiner All-Time Favoriten und einer der stimmungsvollsten Filme überhaupt. Wie hier Kamera und Musik zusammenarbeiten, ist nahezu unvorstellbar gut. Wir sehen, was aus einer Mischung aus Einsamkeit und Selbstüberschätzung werden kann. Ich kann mich jedes Mal nur mühsam aus dem Sog von Travis Bickle befreien. Hat er nicht recht mit seinem Blick auf die Welt? All der Schmutz, die Gewalt und Prostitution. Sollte nicht ein großer Regen kommen, der das alles wegwäscht? Selbstjustiz und sogar faschistische Gedanken werden hier als scheinbare Lösungen angeboten und fordern schon einige Urteilskraft vom Zuschauer. Das Ende kann ebenfalls diskutiert werden: Travis wird nach seinem Amoklauf und seiner anschließenden Genesung als Held gefeiert. Er macht seinen Job weiter - so als wäre nichts geschehen (5 Sterne)
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