Kitchen Stories
Norwegen/Schweden 2003, Laufzeit: 92 Min.
Regie: Bent Hamer
Darsteller: Joachim Calmeyer, Tomas Norström, Björn Floberg, Reine Brynolfsson, Sverre Anker Ousdal,, Leif Andree, Gard B. Eidswold, Lennart Jähkel
Sprechen Schweden und Norweger nicht eigentlich verschiedene Sprachen?
Colonia (683), 29.07.2004
Ein netter kleiner Film, herrlich skurril. Zwischendrin hatte ich ein paar mal den Eindruck, die abstruse Grundidee und die Handvoll surriler Typen trügen nicht einen ganzen Film. So oder so: Die Botschaft ist angekommen, sie ist zutiefst menschlich. Und die Skandinavier zeigen einmal mehr, dass man mit kleinen feinen Filmen ein Publikum findet.
www.dieregina.de
Vorteil Skandinavien
backpapier (4), 18.06.2004
Auf seinem Hochsitz der einem Schiedsrichterstuhl beim Tennis gleicht, nimmt Folke platz um den Junggesellen Isaak bei seiner täglichen Haushaltsroutine zu beobachten. Faszinierend wie beide Akteure ihr eigens Spiel durchziehen. Wohl aber versuchen sie auch das Spiel des anderen zu zermürben. In Kitchen Stories geht es natürlich nicht um Tennis, aber aus sportlicher Sicht hätte Isaak wohl den ersten Satz gewonnen, als er Folke dazu bringt seinen Posten zu verlassen. Vielmehr kommt dadurch aber alles noch mehr in Fahrt und zwar auf emotional freundschaftlicher Ebene. Es ist einfach rührend mit anzusehen wie die beiden einander näher kommen und nun nicht mehr gegeneinander sondern miteinander agieren.
Es ist ein Film mit ganz vielen besonderen Kleinigkeiten die einem warm ums Herz werden lassen. Man beobachte einmal, wie unglaublich tief die schauspielerische Umsetzung der Figuren daherkommt. Wenn Folke auf seinem Hochsitz verharrt, in der Hoffnung seine Aufzeuchnungen und damit seine Arbeit gut machen zu können, wackelt er ganz nervös mit den dick in Wollsocken eingepackten Füßen. Man spürt einfach immer wieder, wie der Funke auf den Zuschauer überspringt und da hat das skandinavische Kino für mich klar den Vorteil gegenüber Hollywood.
*schmunzel*
bensi (120), 30.05.2004
"Komm da runter und trink nen Schluck Kaffee!"
Standheizung?
rheinsatz (7), 21.03.2004
wie hat er seinen wohnwagen geheizt? er hätte erfrieren müssen.
der rest war einfach nur nett und sehr im stil der skandinavier. weiter so.
Skurril aber gut!
Bastedy (12), 10.03.2004
Wer den skandinavischen Humor nicht mag, kann mit Sicherheit mit diesem Film nichts anfangen. Einem Freund von mir ist es so ergangen, er konnte mit der ganze Absurdität nichts anfangen. War allerdings auf abstruse und absurd witzige Filme aus dieser Gegens steht (so wie ich) wird seine wahre Freude an dem Film finden, auch wenn das Ende mir dann doch etwas zu merkwürdig anmutete.
Anrührend
gutzi (182), 18.02.2004
Zunächst begann der Film wie erwartet - einfach herrlich skurril und komisch und gut für den einen oder anderen Lacher. Dann fragte ich mich kurz, ob die Story einen ganzen Film würde tragen können oder ob es nicht bald ziemlich langweilig würde. Und dann war es einfach nur noch wunderschön, anrührend, menschlich, warmherzig ..... Wunderbar zu sehen, wie sich die beiden Figuren annähern, Freunde werden. Also wieder mal ein toller Film aus Skandinavien, vielleicht gar nicht so zum Brüllen komisch wie erwartet, aber eigentlich um so schöner!
Skandinavisch skurril
flimbe (31), 15.02.2004
Wow! Endlich mal wieder ein Film, der mich richtig begeistert hat!!! :-) Die Lachmuskeln kommen wirklich nicht zur Ruhe, so abgefahren der Film auch ist. Eine total geniale Idee, die Story. Und ich stehe ja sowieso auf diesen skandinavischen (in diesem Falle norwegisch/schwedischen...) Film-Stil. Schöne Bilder, nur die nötigsten gesprochenen Worte und eine weltfremde Story. (Oder irgendwie auch doch real!?) Einem läuft echt ein Schauer über den Rücken, wenn man sich vorstellt, in der eigenen Küche säße so ein Knilch auf dem Hochstuhl und führte über die Aktionen, die man selber in der eigenen Küche tätigt, Buch! Nein, nein! Hilfe!!!!! ;-)
Sehr tolle Homepage (mit Trailer)- unbedingt ansehen!
www.kitchenstories.de/
Teilnehmende Beobachtung
juggernaut (162), 12.02.2004
Ein schwedischer Haushalts-?Inspektor? thront auf einer Art Tennis-Schiedsrichterstuhl in einer norwegischen Küche und zeichnet im Dienst des Fortschritts und der Wissenschaft alle Bewegungen des zunächst griesgrämigen Versuchskaninchens auf, damit auf der Grundlage dieser Erkenntnisse die begehungstechnisch perfekte Küche entworfen werden kann (Stellt sich unwillkürlich die Frage, ob Ikea-Möbel etwa auch aufgrund solcher wissenschaftlicher Erhebungen designt werden). Eine skurrile Ausgangssituation jedenfalls, aus der sich allerdings eher gemächlich Komik entwickelt. Da Beobachter und Beobachteter nicht miteinander sprechen dürfen und sich zunächst auch daran halten, ergibt sich anfangs einiges an komischem Potenzial im Stummfilm-Stil. Auf Pointenjagd hat man sich allerdings nicht unbedingt begeben; manche Szenenauflösungen wirken ziemlich unfertig. Oder es handelt sich um eine spezielle Art von lakonischem, skandinavischem Humor, die erklärungsbedürftig ist (über Köln/Düsseldorf-Witze kann schließlich außerhalb des Rheinlandes auch niemand lachen). Kein großer Wurf, aber irgendwie sympathisch. Und die Botschaft? ?Man muss miteinander sprechen!?
Skurril und menschlich
serafina (10), 09.02.2004
Wir waren gestern in unserem Kino, der diesen Film als Preview brachte.
Ohne das viele Worte verwendet wurden, konnte man doch die Gedanken der Menschen:
an ihren Handlungen, Gesten und Mimiken erkennen was sie in dem Moment tun wollten!
Was wir wohl bei diesem Film das Gefühl hatten, das war, das er verschiedenlich gekürzt wurde, es fehlten ein paar Anhaltspunkte, warum diese Szenen gerade so waren!
Auch im Trailer ist eine Szene auf dem Plumpsklo, die in dem Film gar nicht mehr vorkommt.
War sie Opfer der Schere geworden?
Ansonsten kam sehr viel Menschliches rüber, was nicht jedermanns Geschmack ist!
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