33 Jahre lang, bis Ende 2009, manövrierte Manfred Kremer das Weisshaus-Kino durch die Kinocenter- und Multiplexära. Mit Leidenschaft plante er in seinem Kassenhäuschen-Büro die wöchentlichen Fahrten in die Düsseldorfer Verleihfilialen, telefonierte mit Disponentinnen und Verkaufsleitern, bekämpfte das Kino im Uni-Center oder freute sich über die 10.000 Besucher von „Drachenläufer“.
Unzählige Menschen sind mit Kremers Kino groß geworden, drückten sich vor den an heiklen Stellen überdeckten „Eis am Stiel“-Fotos die Nase platt und vertrauten dem zunehmend künstlerischen Programm. Am Ende von „Manhattan“, der 1979 das kleine Weisshaus eröffnete, sagt Mariel Hemingway zum dauerskeptischen Woody Allen: „Du musst ein bisschen Vertrauen in die Menschen haben!“ Kremer, der am 18. November im Alter von 80 Jahren verstorben ist, hatte dieses Vertrauen sein Leben lang. Er glaubte ans Kino und ans Publikum. Und so ist sein von OFF Broadway-Chef Christian Schmalz weitergeführtes Theater quicklebendig.
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