Es gibt 13 Beiträge von Bateman
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16.03.2006
Dass der Film nicht von einer (Dreiecks)beziehung handelt, sondern vom kommunistischen Terror erzählt, ist den Herrn Möchtegernkritikern wohl nicht aufgefallen. Das Land, in dem die Protagonisten des Films leben ist das eigentliche Zentrum der Handlung, und es war kein Stück besser als das NS-Deutschland. deshalb sind diese Protagonisten, auch wenn unbewusst, nicht weniger Helden als die Scholls und Stauffenberg. Denn wegen gar harmloserer "Verbrechen" als Gedichteschreiben schmorten und starben zur gleichen Zeit (1961) in der Sowjetunion (also faktisch, wenn auch nicht formal, im selben Staat!) Millionen in sibirischen KZs.
Der Film hat mich noch einmal an den Spruch Reagans erinnert, einen der wenigen zutreffenden und vernünftigen Sätze, die er als Präsident von sich gegeben hat: "Empire of Evil" hat er dieses Grab der Menschenwürde genannt. Sehr sehr wahr, mit all der nötigen Ablehnung der Scharzweißmalerei, laßt Euch das von einem gesagt sein, der selbst hinterm eisernen Vorhang geboren wurde.
fünf Sterne
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16.03.2006
Onatop hat das Thema zwar angeschnitten, aber nicht genug betont: ist denn wirklich niemandem aufgefallen, dass der Film eine exakte Kopie von "Ray" ist? Vielleicht sind Musikstars ja so langweilig, dass sie ihr Leben gleich verbringen? Oder es sind Regisseure und Drehbuchautoren wie die von "Walk the Line", die zu faul sind, etwas Eigenes zu kreiren. Traumatisches Erlebnis in der Kindheit durch den Tod des Bruders, relativ schneller Erfolg, Heirat, Kinder, Drogen, trifft Frau seines Lebens, mehr Drogen, Frau seines Lebens und Familie helfen, mit Drogen aufzuhören, lived happily ever after. "Ray" = "Johnny". So etwas tut weh, besonders, wenn man die Musik beider Musiker mag.
Die Schauspieler sind wirklich gut. Dass Phoenix einen Oscar verdient hat, ist überzogen. Er sieht nun mal zufällig ähnlich aus wie Cash. Die Darstellung mag gut sein, war jedoch sehr einfach - Cash benahm sich im Leben und auf der Bühne sehr markant, beinahe überzeichnet, der "signature"-Gitarrenschwung, das schiefe Grinsen, all das erfordert keine schauspielerische Höchstleistung. Die übertriebenen Rollen (die durch das Junkie-Gehabe noch übertriebener wirken) sind die einfachsten. Aus demselben Grund hat auch Jamie Foxx den Oscar zwar politisch korrekt, aber unverdient bekommen.
Achja, Othello, niemand, aber auch wirklich niemand, nicht einmal Nicholson mit der Leistung seines Lebens, hätte für eine Beteiligung an so einem Schund wie "Gladiator" einen Oscar verdient. Vielleicht spielt irgendjemand gut in, sagen wir, "Police Academy VI", ihm aber dafür Auszeichnungen verleihen...
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20.12.2004
dass lesende Menschen sich eher durch bessere Rechtschreibung auszeichnen, während Menschen, die, sagen wir, eher weniger lesen und sich stattdessen auf visuelle Medien welcher Art auch immer beschränken, sich öfter Fehler leisten. Hier besteht meiner Meinung nach die Beziehung der Rechtschreibung mit Büchern im Allgemeinen, also auch speziell mit "American Psycho".
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08.12.2004
Hat denn niemand das Buch gelesen??? anscheinend nicht, der Rechtschreibung mancher Beiträge nach zu urteilen.
Diesen Film kann man schwer verstehen, wenn das Buch einem unbekannt ist.
Und außerdem: Zielstrebigkeit? einnehmendes Wesen? Das ist American Psycho und nicht Braveheart!
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17.05.2004
ich bin neunzehn und drei Filme aus meiner Top 5 wurden vor 1980 gedreht.
gezeichnet: i.A. jugend von heute
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17.05.2004
im vorab gesagt: mir hat Petersens Version auch nicht gefallen. Ich möchte dennoch die Schauspieler in Schutz nehmen - Fast alle, bis auf Helena (auch noch mies von D.Kruger selbst synchronisiert, wenn ich es richtig rausgehört habe), Andromache, haben solide bis tolle leistungen geliefert. Die Fans der Ursprungsversion, zu denen ich ebenfalls gehöre, möchte ich mal erinnern, dass am ende "inspiriert von Homers 'Ilias'" steht, und nicht etwa "Verfilmung von...". Kassandra, die Götter, die große Rolle Odysseus' und vieles mehr vermisst man meiner Meinung nach dennoch.
Zu der Kulisse sei noch erwähnt: ich bin zwar kein Experte, habe aber im Film-Special bei 3sat(denke ich) einen Archäologie-Professor gehört, der sagte, dass die Gebäude und Truppenanzahl wie üblich vergrößert und vervielfacht würden, an der Architektur, Kleidung und Lebensverhältnissen im Film aber - geschichtlich gesehen - erstaunlicherweise nichts auszusetzen sei. Ausserdem - es war doch Homer, der schon zig Jahrhunderte vor Petersen alles schamlos übertriben hat und von "himmelhohen weiß leuchtenden Gemäuern" , "goldenen, blendenden Rüstungen" und Helden, die alleine mit hunderten von Feinden fertig wurden, sang. Im vergleich zu "Ilias" erscheint "Troja" ja schon beinahe bescheiden, besonders, weil zehn Jahre auf zwei Wochen reduziert werden.
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13.04.2004
Der Film ist wirklich nicht das gelbe vom Ei - obwohl in schöner Optik. Was bringt es , aus Sartorius eine Frau zu machen? political correctness? und der doofe Einfall mit falschem Snaut? Jedenfalls läuft Soderbergh an der Vorlage vorbei, und das, ohne was eigenes als Ersatz zu bringen. Das so ein großartiger Stoff unverfilmbar ist, stimmt aber meiner Meinung nach nicht - dies hat Tarkowski mit seiner Version vor vielen Jahren bewiesen.
Wer die Geschichte langweilig findet... soll auch die Finger von Lem lassen - zu emfehlen wären hingegen Werke von Astrid Lindgren, Hans Andersen und Joanne K. Rowling.
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13.04.2004
Es ist hier zwar nicht üblich, mehrere beiträge zu einem Film zu schreiben, ich muss aber unbedingt etwas loswerden.
Picco hätte absolut Recht, wenn das GANZE weltweite Publikum dieses Films ein gewisses intellektuelles Niveau besäße. Doch dies ist leider nicht der Fall. Ich empfehle jedem, der etwas Zeit hat, auf imdb.com The Passion of Christ anzuklicken und sich dann 30 bis 40 der user comments zu Gemüte zu führen. Jeder wird seine Meinung ändern, wenn er sieht, was der Film unter den Hillbillies angerichtet hat, und wie zahlreich diese sind. Dieser Film ist einfach gefährlich, wenn er in Colorado, Ohio oder Oregon gezeigt wird!
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22.03.2004
Es schein wahr zu sein, Tarantino liebt man oder man hasst ihn. Da ich ihn liebe, fange ich erst gar nicht an, zu erzählen, wieso. Die, die so denken wie ich, müssen nicht überzeugt werden.
Kill Bill ist ein Denmal, das QT seiner Besessenheit von Eastern setzt. In meiner Tarantino-Rangliste teilt er sich nun den zweiten Platz mit Reservoir Dogs. An Pulp Fiction kommt er wegen der fehlenden Kultdialoge nicht heran. Ausserdem wäre noch die unakkurate Darstellung Japans und Thurmans grauenhaftes Japanisch zu bemängeln. Das Soundtrack ist unerreichbar
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22.03.2004
Sind die letzen Stunden Jesu wirklich das Wichtige? Sicherlich gehört sein Leidensweg und Aufopferung zur "Geschichte", für mich waren sie aber nie die Entscheidende Botschaft. Die moderne katholische /evangelische Kirche versucht seit Jahrzehnten die Aufmerksamkeit der Gläubigen (zurecht) auf den durchaus positiven Kern der Christlichen Philosophie zu lenken. (Interessant, dass einige hier diesen Kern für wegzulassenden Kitsch halten!) Für Gibson jedoch scheinen die Jahre unmittelbar vor der Kreuzigung nicht signifikant zu sein. Die letzten 12 Stunden aber, die tatsächlich voller Leid und Schmerz sind, erhebt Gibson bewusst zum Mittelpunkt des biblischen Geschehens. Nächstenliebe? Fehlanzeige. Oder: Hat jemand von den Fans dieses Films sich die Mühe gemacht, die Leinwandzeit zu stoppen, die Gibson der Auferstehung widmet? Genau. Die Geißelung Christi aber, die den vier Evangelisten wichtig genug war, sie insgesamt mit 3 (!) Sätzen zu bedenken, zieht Gibson genußvoll auf 9 Minuten!
Gibson besinnt sich auf die düsteren, gewaltbetonten Auslegungen des Mittelalters, was für mich eindeutig das falsche Zeichen ist, bedenkt man doch, dass der Großteil des Publikums den Film fälschlicherweise nicht als subjektive Meinung des Regisseurs, sondern als biblische Wahrheit betrachtet.
Zum Antisemitismus-streit sei nur angemerkt, dass Gibson dem radikalen Flügel der Katholischen Kirche angehört, der den 2nd Catholic Council, der Anfang der 1960er stattfand, nicht anerkennt. Zu den Hauptbeschlüssen des Council gehörte die Feststellung, dass das Judische Volk keinerlei Schuld am Tode Chiristi trägt.
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