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Die Passion Christi
USA 2004, Laufzeit: 127 Min., FSK 16
Regie: Mel Gibson
Darsteller: James Caviezel, Monica Bellucci, Maia Morgenstern, Mattia Sbragia, Hristo Shopov, Claudia Gerini, Luca Lionello, Sergio Rubini, Toni Bertorelli, Robert Bestazzoni, Francesco Cabras, Giovanni Capalbo

Meine Meinung zu diesem Film

Jesus lebt !!!!
ibdwdwudl (4), 01.06.2004

Er ist auferstanden und lebt und läßt sich auch heute noch finden,von dem der Ihn sucht : z.B.im Gebet ,in der Bibel ,in den Evangelien .
Es gibt auch viele Quellen und Tatsachen in der Geschichte , die zeigen was und wer Jesus war und das er tatsächlich auferstanden ist und das dies für jeden Menschen eine persönliche Bedeutung hat !

Jesus ist tot!
Mixtaper (5), 30.05.2004

Belassen wir es dabei.

PS: Im übrigen war er nicht der einzige Sektenguru zu dieser Zeit. Jaja, richtig! Da sind noch einige Fortsetzungen drin...

Oh my fuckin' GOD...
yoerk (103), 16.05.2004

...was für eine überflüssige Diskussion um einen absolut belanglosen Jesus-Kitsch-Streifen. Diese Aufmerksamkeit hat Gibsons drittklassiges Machwerk nicht verdient!

Nichts gegen guten Sex,
Onatop (60), 16.05.2004

aber die Kritiker des Filmes auf Porno- und Sex-fetischistische Realitätsflüchtlinge zu reduzieren, erscheint mir doch, milde gesagt, recht zweifelhaft.

Onatop

Endlich mal einen Film der "echt ist"
Frances (2), 15.05.2004

Das viele Leute diseser Film kritisiert haben, es ist mir klar: kein wunder, die Leute von heute mögen gerne Porno und Sex, wenn es um Realität geht, laufen alle weg......! Traurig!

?Toni, du bist ein Fußballgott!?
juggernaut (162), 10.05.2004

Ja, es gibt noch Gerechtigkeit auf Erden. Am letzten Samstag 17 Uhr 17 im Münchner Olympiastadion zum Beispiel. Und also sprach der kleine, dicke Fußballgott die Losung des Tages: ?Ailton gut, Werder gut, Party gut!?. Das ist doch mal ne Dreifaltigkeit, mit der man was anfangen kann.

Die Botschaft !
regenbogenfisch (1), 09.05.2004

Welche Bedeutung hat Jesus für mich und mein Leben ! Ich hatte nie weiter über diese Frage nachgedacht ,bis ich zu Ihm gebetet habe und Ihn persönlich für mich entdeckt hatte .Seit dem steht er für mich im Mittelpunkt des Lebens und ich begreife so die Bedeutung des Kreuzes für mich und mein Leben ! Der Film bringt dieses Kreuz ins Gespräch und das finde ich gut ! Man kann diesen Jesus in den Evangelien finden ....und überall sonst ...!!!! Mein Buchtipp : der Fall Jesus / von Lee Strobel ( für Fragende und Suchende )
Tschüßi R.

grrrrrrrr...
Onatop (60), 09.05.2004

miaou!

Onatop

Herr Ober !
Ronin (80), 07.05.2004

Einmal Jesus, schön blutig, mit Ketchup und Gulasch bitte !

Määääh,
Onatop (60), 07.05.2004

dito,

Onatop

Jesus lebt !!!!
ibdwdwudl (4), 06.05.2004

Das ist die Botschaft ! Er ist auferstanden : Jesus ist der Weg,die Wahrheit und das Leben !Was heißt das für mich persönlich ; dieses Kreuz ? Was war dies für ein Opfer für Gott ? Dieser Jesus ist auch noch nach mehr als 2000 Jahren wichtig : 1.er lebt und 2.zeigt das Kreuz die Liebe Gottes für den Menschen,der vor Gott schuldig geworden ist und dies war das einzig mögliche Opfer ,um wieder zum Leben zu finden . Leben: durch die Vergebung der persönlichen Schuld durch Jesus Christus .Hier
startet der christliche Glauben : im Gebet um Vergebung der pers.Schuld ! ( Joh.3.5 ) Dieser Glauben verändert, denn er zeigt die Liebe Jesu .Dafür war auch das Kreuz wichtig und auch der Film , denn viele Menschen denken über Jesus nach ,der ja von sich sagt : ich bin der Weg ,die Wahrheit und das Leben ! Diese Entscheidung für Jesus bedeutet ein Leben mit Gott für immer ! Danke

Hallo Picco, hallo Otello,
Onatop (60), 05.05.2004

Missverständnis, Missverständnis: Ich bin die letzte, die Literaturverfilmungen auferlegt, sich Buchstabe für Buchstabe an die Vorlagen zu halten. Das ist ja Schwachsinn, und das verlange ich auch in meiner Argumentation nicht.

Ich habe bei diesem Film mit etwas ganz anderem Schwierigkeiten, und Otello bringt es wunderbar auf den Punkt, indem er sagt, dass die Gewichtung, die dem Martyrium in der Gesamtheit des Films zukommt, das Entscheidende ist.
Damit kann ich leben, das rechtfertigt in gewisser Weise Gibsons Intention - und belässt mir zugleich meine Abneigung dagegen.

Danke,

Onatop

Nicht nur im Leid ein Mensch...
otello7788 (554), 05.05.2004

Wir haben eine Religion des Leidens und deshalb ein Marterinstrument als dessen Symbol. Das Leben Jesus wird vom Leid, der Kreuzigung, aus gesehen. Daß Jesus ein sinnlicher, lebensfroher, in der Mitte des Lebens stehender Mensch war, interessiert unsere Priester und wohl auch Herrn Gibson nur am Rande. Aus Lebensfeindlichkeit und Lustverneinung heraus ist dieser Film entstanden. Es spielt überhaupt keine Rolle dabei, wie echt und realistisch man es darstellt-die Gewichtung, die dem Martyrium in der Gesamtheit des Films zukommt, ist das Entscheidende.

so´ne uffregung...
picco (85), 04.05.2004

also wirklich!
wer hat denn schon mal einen film gesehen, der sich an seine buchvorlage buchstabe für buchstabe hält?
die künstlerische freiheit hat auch bei "vom winde verweht" dafür gesorgt, dass halbdutzendweise kinder nicht vorkamen, die im buch standen. und bei anderen büchern muss halt mal das eine oder andere detail dazugebastelt werden, damit der fluss hinkommt...liebe zeit.
ausserdem: auch andere filme haben in bestimmten klientelgruppen schon verherendes ausgelöst. frag doch mal nach den reaktionen auf "zur sache schätzchen", was das damals ausgelöst hat...

Hallo lieber Mönti,
Onatop (60), 04.05.2004

ich persönlich glaube keineswegs, dass die Darstellung der Passion Christi in irgend einer Weise authentisch ist, und diesen Anspruch hat Gibson ja wohl mit seinem Werk (wenn nicht ? was will er dann?). Keine der gezeigten Torturen werden in der Bibel detailgetreu dargestellt, weder die sadistischen Folterknechte, die schlagenden Stöcke, die hautfetzenden Peitschen noch die bösartigen römischen Soldaten, die den Kreuzweg erschweren (laut Spiegelartikel war dies den Soldaten strengstens untersagt).
Klar, das schließt noch immer nicht aus, dass es Jesus so ergangen ist, wie Gibsons krankes Hirn es sich ausmalt. Nur wer will das schon wissen? Nun, leider viel zu viele...

Und wenn ich dem Film vorwerfe, er zeichne schwarzweiss, dann reicht mir nicht als Rechtfertigung, dass die Welt doch heute genau so ist und am liebsten schwarzweiss gesehen wird. Nicht, wenn jemand ein heikles Thema anpackt, einen solchen Skandal provoziert und ihm das Ganze so viel Gewinn einbringt.

Das schreibt Dir schwarz auf weiss

Onatop

Da möchte ich phil2610
Onatop (60), 03.05.2004

noch zustimmen: Die Schwarz-Weiß-Malerei bleibt unreflektiert und findet im Blutrausch ihren Skandal - und einzig damit den Erfolg. Und das treibt sie ins Kino, die treuen Lämmer, und läßt sie weinen...
Unternehmerisch und filmwirkungstechnisch hat Gibson da ein gutes Händchen, seinen geistigen Zustand (er schuf hier ja aus tiefster Überzeugung!) möchte ich in Frage stellen.

Auch ich war angesichts der fortwährenden Gewaltdarstellung irgendwann gelangweilt, was nachdenklich stimmen lässt...

Meint auch
Onatop

Schlimmer geht's nicht
phil2610 (1), 01.05.2004

Über die Gewalt in dem Film wussten wir alle vorher Bescheid, darum will ich darauf nicht herum hacken. Schlimm ist: Der Film berührt nicht. Noch schlimmer: Er langweilt. Wenn man sich erst einmal an das ganze Blut gewöhnt hat, ist es Kino von der übelsten Sorte. Die Schurken sind dumm, die Edlen sind aber sowas von gebenedeiht, dass man speien möchte. Jesus goes to Hollywood.
Mel Gibson erweist sich als der George W. Bush des Filmgeschäfts. Dröge, unbegabt, aber immer auf Krawall gebürstet.
Dann doch lieber gleich in die Hölle als in diesen Film.

Pornographische Gewaltorgie
yoerk (103), 22.04.2004

Dumpfer, oftmals peinlich obsessiv-brutaler Jesus-Streifen, der in seiner spirituell-intellektuellen Tiefe klar hinter Vorgänger-Filmen von z.B. Martin Scorsese (Die letzte Versuchung Christi) zurückbleibt.

Mel Gibson sollte seine eigene 'Passion' für Gewalt, Aufopferung und Leiden besser für sich behalten. Im Irak würde man für diese Art von religiösem Fanatismus von den Amis bombardiert.

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"Wenn aber Christus, der gesagt hat: 'Du sollst nicht töten!'

an seinem Kreuz sehen muß, wie sich die Felder blutig röten;

wenn die Pfaffen Kanonen und Flugzeuge segnen

und in den Feldgottesdiensten beten, daß es Blut möge regnen;

und wenn die Vertreter Gottes auf Erden

Soldaten-Hämmel treiben, auf daß sie geschlachtet werden;

und wenn die Glocken läuten: 'Mord! und die Choräle hallen:

'Mord! Ihr sollt eure Feinde niederknallen!'

Und wenn jemand so verrät den Gottessohn:

Das ist keine Schande.

Das ist Religion."

(K. Tucholsky)

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ohh neeee
yasminaa (4), 21.04.2004

Ich bin nach ca. 1 Stunde aus dem Film gegangen.

Da schaue ich mir doch lieber einen Splatterfilm an. Da kann ich dann noch drüber lachen....

Das Beste...
juggernaut (162), 15.04.2004

...an diesem Film ist, dass er die ?Titanic? zu einem weiteren teuflisch lustigen Titelblatt inspiriert hat. Wirklich sehenswert (Das Titelblatt!). Was Mel Gibson anbelangt: Vergib ihm, obwohl er genau wusste, was er tat.

Und zum ?wieder runter kommen? nach dem Film, bzw. als Kontrastprogramm zu Gibsons Blood Feast, ist neben ?Brian? ein weiteres Kleinod aus dem Monty-Python-Fundus ebenfalls sehr zu empfehlen: Der Disput zwischen dem Papst (John Cleese) und Michelangelo (Eric Idle) über die Ausgestaltung des ?Letzten Abendmahls? mit 3 Heilanden, 28 Jüngern und einem Känguru (aus ihrer Live-Show in der Hollywood Bowl). ?Only one redeemer!!?.

neue eindrücke
Bateman (13), 13.04.2004

Es ist hier zwar nicht üblich, mehrere beiträge zu einem Film zu schreiben, ich muss aber unbedingt etwas loswerden.
Picco hätte absolut Recht, wenn das GANZE weltweite Publikum dieses Films ein gewisses intellektuelles Niveau besäße. Doch dies ist leider nicht der Fall. Ich empfehle jedem, der etwas Zeit hat, auf imdb.com The Passion of Christ anzuklicken und sich dann 30 bis 40 der user comments zu Gemüte zu führen. Jeder wird seine Meinung ändern, wenn er sieht, was der Film unter den Hillbillies angerichtet hat, und wie zahlreich diese sind. Dieser Film ist einfach gefährlich, wenn er in Colorado, Ohio oder Oregon gezeigt wird!

Mein Gott,
Onatop (60), 07.04.2004

ist das wirklich nötig?
Müssen wir uns das ansehen?
Wie er leidet, wie er blutet, fällt, klafft und in Sadismus wundet?
Für uns.
Wegen uns!
Mein Gott, Gibson, vergib uns! Und Dir! Vollidiot.

was´n jetz los???
picco (85), 06.04.2004

hallo? wieso diskutiert ihr plötzlich über eine theologische werthaftigkeit des filmes? der film heisst die passion, sonst nix. und genau die passion wird gezeigt und sonst nix.
in diesem forum wird normalerweise über umsetzung, synchronisation u.ä. gesprochen. und da hat dieser film hier keine technischen schwächen.
ich denke auch nicht, dass der film das innere wesen des christlichen glaubens vermitteln wollte, geschweige denn muss.
ein film über die bergpredigt alleine würde wahrscheinlich die geschichte von jesus genauso unvollständig zeigen wie ein film über seine kreuzigung.
und ein film über den feuertod von jeanne d´arc würde doch auch nur darauf ein schlaglicht werfen und nicht erklären, warum die alte unterwegs war. na und?!
muss denn in zwei stunden laufzeit immer eine spanne von 33 jahren zusammengepresst werden? und wenn: würde das dann der sache gerecht? oder passierte dann nicht das gleiche wie bei "vom winde verweht", wo im film - im gegensatz zum buch - diverse kinder von scarlett einfach ausgespart bleiben?
gibbson hat einfach nur gezeigt, wie eine kreuzigung wohl so aussieht. fertig aus. und weil eh jeder die geschichte kennt (ähnlich wie bei titanic) war es meiner meinung nach nicht nötig, den ganzen bibelschmontz schon wieder in kindergartensprache aufzubrühen, damit auch noch das letzte rindvieh versteht, was los ist.
hier jetzt pseudotheologisierend zu diskutieren ist doch quatsch.

wahrheitsgetreu
Princess05 (271), 04.04.2004

ich denke, auch wenn die handlung des films nicht besonders vielseitig ist (hinfallen,aufstehen, hinfallen, aufstehen...), so zeigt eer doch eindrucksvoll die geschichte von jesus. es sind viele passagen aus der bibel genauso übernommen worden, daher ist er sehr wahrheitsgetreu und überhaupt nicht anrüchig oder ähnliches.Meiner meinung nach ist dies ein schwieriger stoff, den mel gibbson gut geschafft hat bewegend umzusetzen. dIE Flashbacks fand ich sehr gut, besonders die die jesus in der kindheit zeigten. Auch wenn ich mir den film kein zweitesmal angucken würde, allerdings nur aufgrund der bekannten und wenig spannenden geschichte, denke ich, man muss ihn gesehen haben!!

Was soll das?????
krababbel (1), 28.03.2004

Selten habe ich einen so überflüssigen und nichtssagenden Film gesehen wie diesen! Welche Zielgruppe sollte denn da angesprochen werden? Wer die Hintergründe nicht kennt, wird sie aus diesem Film bestimmt nicht ableiten können. Und dass Folter und Kreuzigung kein Sonntagsspaziergang sind, kann sich doch wohl jeder normale Mensch vorstellen ohne diese - zudem noch schlecht gemachten - Szenen zu sehen. Da es dem Film komplett an Atmosphäre und Story fehlte, konnte sich auch keine Verbindung zw. Zuschauer und Hauptdarsteller entwickelt. Nicht zuletzt vielleicht, weil dessen schauspielerisches "Können" allein auf sein linkes Auge reduziert war. Da bleibt man lieber zu Hause und liest die Bibel - oder schaut sich frühere Verfilumgen an. Dort wird wenigstes noch der Versuch unternommen, die Beweggründe der einzelnen Gruppen zu verdeutlichen.
Mir ist völlig unklar, was Mel Gibson (der ja angeblich sehr gläubig sein soll) dazu bewegt hat, den zentralen Gedanken des Christentums auf diesen hirnlosen Schwachsinn zu reduzieren.

Zwiespältig
msteets (35), 23.03.2004

Tja, was soll man zu diesem Film sagen: Gewiß, die Szenen, in denen Jesus von Nazareth gequält wird, sind zweifelsohne beeindruckend und nicht leicht zu ertragen. Nicht umsonst heißt der Film "Die Passion Christi". Auch hat Regisseur Gibson unvergeßliche Bilder geschaffen. Bilder über das Leiden und Sterben des Menschen Jesus, so wie ihn sich Hänschen Gibson bei der Lektüre der Bibel vorstellen mag (oder auch nicht). Es gibt ja auch heute genügend "Christen", die die Bibel von der Schöpfungsgeschicht bis zu den Offenbarungen des Johannes für bare Münze nehmen. Nicht umsonst gehört Gibson einer Sekte an,für die das vatikanische Konzil eher Teufelszeug ist. So eine Art christlicher Taliban....
Aber wie kann ich einen Film über das Leben oder Sterben Jesu machen, wenn ich keine Belege zur Verfügung habe? Wer war denn der Mensch Jesus? Wissen wir etwas über den Menschen Jesus? Sicherlich nur sehr wenig. Einige Bemerkungen, die von jüdischen Historikern erwähnt werden. Einige Sätze, die auch die Evangelisten im Original belassen haben ("eli, eli, lama sabachtani - mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlasen") und die daher möglicherweise O-Ton Jesus Christus sein könnten. Mel Gibson hat es sich daher enfach gemacht und einfach prägnate Stellen der Bibel bebildert. (die Berichte über Antisemitismus sind allerdings übertrieben; daß Jesus den jüdischen Priester- und Schriftgelehrtenkreisen ein Dorn im Auge war, so steht es halt in der Bibel. Irgendjemand (in diesem Fall Kaiphas) muß nun mal der Schurke in dieser Geschichte sein).
Aber von historischen Tatsachen kann doch insgesamt nicht die Rede sein. Die Evangelien sind, das darf man bei aller Frömmigkeit nicht vergessen, nachösterliche Glaubszeugnisse (und zwischen 70 und 120 n.Chr.entstanden). Und von Glauben ist in diesem Film nicht viel zu spüren. Ich verließ den Film und dachte: ja, nett, aber wie ist denn nun die theologische Aussage des Films? Wenn Regisseur Gibson (dessen Hang zum Messianischen ja schon in "Braveheart" zu spüren war) einen Film über _Christus_ machen wollte, dann ist er im Sinne des Wortes ganz klar, wenn auch irgendwie grandios, gescheitert. Ich meine, natürlich stellt das Kreuz das Symbol des Christentums dar und ohne Kreuzestod wäre keine Auferstehung möglich. Aber die eigentlich Kernaussage des Christentums und damit seine wahre Bedeutung liegt doch in der Bergpredigt (die linke Wange hinzuhalten, wenn man auf die rechte geschlagen wurde, ist allerdings noch nie die Sache von Fundamentalisten aller Couleur gewesen). Die mißlungene, vielleicht nur widerwillig hinzugefügte Auferstehungsszene zeigt aber, daß es Mel Gibson auf die nachösterliche, die eigentliche Bedeutung Christi für die Menschheit, vielleicht nicht wirklich ankam.

Das soll das Wichtige sein?
Bateman (13), 22.03.2004

Sind die letzen Stunden Jesu wirklich das Wichtige? Sicherlich gehört sein Leidensweg und Aufopferung zur "Geschichte", für mich waren sie aber nie die Entscheidende Botschaft. Die moderne katholische /evangelische Kirche versucht seit Jahrzehnten die Aufmerksamkeit der Gläubigen (zurecht) auf den durchaus positiven Kern der Christlichen Philosophie zu lenken. (Interessant, dass einige hier diesen Kern für wegzulassenden Kitsch halten!) Für Gibson jedoch scheinen die Jahre unmittelbar vor der Kreuzigung nicht signifikant zu sein. Die letzten 12 Stunden aber, die tatsächlich voller Leid und Schmerz sind, erhebt Gibson bewusst zum Mittelpunkt des biblischen Geschehens. Nächstenliebe? Fehlanzeige. Oder: Hat jemand von den Fans dieses Films sich die Mühe gemacht, die Leinwandzeit zu stoppen, die Gibson der Auferstehung widmet? Genau. Die Geißelung Christi aber, die den vier Evangelisten wichtig genug war, sie insgesamt mit 3 (!) Sätzen zu bedenken, zieht Gibson genußvoll auf 9 Minuten!

Gibson besinnt sich auf die düsteren, gewaltbetonten Auslegungen des Mittelalters, was für mich eindeutig das falsche Zeichen ist, bedenkt man doch, dass der Großteil des Publikums den Film fälschlicherweise nicht als subjektive Meinung des Regisseurs, sondern als biblische Wahrheit betrachtet.

Zum Antisemitismus-streit sei nur angemerkt, dass Gibson dem radikalen Flügel der Katholischen Kirche angehört, der den 2nd Catholic Council, der Anfang der 1960er stattfand, nicht anerkennt. Zu den Hauptbeschlüssen des Council gehörte die Feststellung, dass das Judische Volk keinerlei Schuld am Tode Chiristi trägt.

ein unbedingtes MUSS
picco (85), 20.03.2004

hervorragende regie: nicht nur, das die darsteller toll gecasted sind, sondern man nimmt ihnen ihre gezeigten gefühle wirklich ab - und das ist selten leider. die figuren sind superecht und wirken nicht gewollt oder gekünstelt. die schauspielerische leistung hat durchgängig grosses stummfilmniveau: superklasse!
die vorabkritiken (wahrscheinlich von leuten, die den film noch gar nicht gesehen hatten) sind natürlich allesamt müll.
der film ist weder antisemitisch noch schlachthausmässig.
die kamera spart nur nicht verkitschend aus, was sonst gerne weggelassen wird. woher sollte man nach jahrzehnten der verkitschten kirchenschangelage denn wissen, wie ekelhaft eine kreuzigung tatsächlich aussieht?

ich fühle mich an den satz aus titanic erinnert, als der hauptdarsteller seine zigarre ins meer wirft und sagt: ich habe mich jahrelang damit beschäftigt, aber SO habe ich mir das nie vorgestellt.

eine grosse leistung: fettes dankeschön an gibson. endlich mal ein regisseur, der aus seinen protagonisten leistung herausholt und abmildernden kitsch weglässt.

mich hätte noch gefreut, wenn er auch die musik gänzlich weggelassen hätte (ausser vielleicht in den erinnerungsszenen) um die atmo noch realer zu halten.

Sehenswert
woelffchen (597), 20.03.2004

Falls man die Botschaft dieses Films verstehen will - und nicht jeder will das! - darf man ihn nicht (nur) nach den gängigen Kriterien beurteilen, sondern man muß sich die Mühe machen, seine tiefgehende Aussage zu verstehen; er entzieht sich sonst der beabsichtigten Wirkung und bleibt oberflächlich nur brutal und bluttriefend. Die einzigartige Botschaft dieses Films ist in ihrer Komplexität nur zu verstehen, wenn man das Evangelium des Johannes, 3. Kapitel, die Verse 1 -21 verstanden und in seinem Leben realisiert hat.
Es handelt sich hier nicht um Kirche oder Religion sondern um eine persönliche Beziehung zu Gott, der durch die Menschwerdung Jesu, seines Lebens, seines Leidens, seines Todes und seiner Auferstehung uns die Möglichkeit der Erlösung verschafft hat. All dies wurde auf mehr oder weniger gekonnte Art und Weise in dem Film dargestellt. Es geht bei diesem für jeden Menschen lebensentscheidenden Thema nicht um die Verpackung sondern um den Inhalt. Die Verpackung, der Film in seiner handwerklichen Gestaltung, hat Schwächen und Stärken, der Inhalt, die Botschaft, ist jedoch einmalig. Und um diesen Inhalt den Menschen nahezubringen ist der Film als besonders sehenswert anzusehen.

Ein Kreuz mit dem Kreuz...
flip (5), 19.03.2004

Im Kino sitzend und Jesus beim Pass(ion)ieren zuschauend dachte ich an diverse Splatter und Horrorfilme, deren blutrünstige Bildsprache sich geradzu dramatisch aufdrängte.
Ohne Zweifel waren die Folter und Kreuzigung eine, wie schon gesagt wurde schauerliche und für heutige Zeiten unvorstellbar brutale Art und Weise der Hinrichtung, doch in diesen gewalttätigen Zeiten etwas alltägliches.
Da es sich allerdings um Jesus handelt und zumindest hier im Abendland diese Person nicht ganz unbekannt ist, entsteht eine seltsame Spannung und Wirkung.
Mel Gibson lässt den Film auf genau diesem Punkt verharen und verhindert durch die Wahl des Themas jeden Gedanken an kunstblutüberlaufene B-Movies.
Er hat sozusagen erkannt wie man einen an sich einfachen und bekannten Tatbestand filmisch so verpacken kann, daß die Menschen rund um die Welt darauf reagieren.
Das zumindest funktioniert sehr gut, macht den Film aber kein Deut besser.
Die Originalsprachen fand ich allerdings gelungen, obwohl.....idiotus?

Die Wahrheit?
otello7788 (554), 18.03.2004

Es scheint so, daß der moderne amerikanische Kinozuschauer nur noch etwas Extremes wirklich spürt. Wie läßt sich der Erfolg dieses "Horrorfilms" sonst erklären? Mir jedenfalls genügen die Screenshots um mich angewidert abzuwenden.

Gibson wollte zeigen, wie es wirklich war: Wann dürfen wir ein weiteres Meisterwerk von ihm erwarten, das z.B. Hexenverbrennung/-folterung en detail zeigt?
Oder ausführlich die Orgien der Renaissancepäpste, Massenmorde an Ungläubigen oder hitlergrüssende Bischöfe?

Der Vorwurf des Antsemitismus geht wahrscheinlich ins Leere, aber der Film ist ganz sicher menschen- und lebensfeindlich. So gesehen also durchaus im Sinne der Kirche.

Damit ich mich wieder beruhige, werde ich jetzt "Life of Brian" in den DVD Player schieben - Jeder nur ein Kreuz...

Was ist die Motivation des Mel Gibson?
doc1919 (1), 16.03.2004

Gibson ist Regisseur. Er erzählt Geschichten die uns fesseln, uns unterhalten und uns in andere Welten eintauchen lassen.
Wir sehen Bilder und erleben sie in unseren Gedanken. Wir lassen uns treiben. Das ist Kino.
Nicht so in der Passion Christi.
Filmtechnisch gesehen ist die Passion sehr einfacher Mainstream ohne jeden künstlerischen Anspruch. Die platte filmische Montage versucht den Betrachter in viel zu alter Hollywood-Manier einzuwickeln. Gibson missbraucht die Leidensgeschichte für seine ultra brutalen Gewaltdarstellungen. Ihn interessiert die Darstellung der Person Jesus Christus nicht. Er bedient sich aus der untersten Schublade des Filmemachens und hofft auf unsere Sensationslust, unsere Geilheit nach Folter.
Die Passion Christi ist die visuelle und emotionale Kastration des Kinogängers. Wir verlieren unsere Freiheit des Erlebens von Bildern.

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