There Will Be Blood
USA 2007, Laufzeit: 158 Min., FSK 12
Regie: Paul Thomas Anderson
Darsteller: Daniel Day-Lewis, Kevin J. O'Connor, Paul Franklin Dano, Ciarán Hinds, Dillon Freasier, Colleen Foy, Mary Elizabeth Barrett, Hope Elizabeth Reeves
larger than life
Marylou (161), 23.12.2008
Für mich der beste Film der letzten Jahre.
Alles, alles stimmt und verschmilzt zu einem -für mich - perfekten Ganzen. Musik und bild sind untrennbar verbunden. Was den einen nervt, findet der andere genial.
Der Film polarisiert sicher, ich bin hingebungsvoller Fan.
Allein das Lewis es schafft, über die ganze (lange!!) Filmzeit keine Sekunde zu schwächeln und solch eine extreme Präsenz an den Tag zu legen, die Person so real zu machen, ist es wert, den Film zu sehen.
Ich kann mir keinen vorstellen, der diese Rolle so hätte spielen können. Da ist für mich nur Bardem in "no country for old men" rangekommen.
Aber Daniel Day Lewis kann es sich auf seinem Thron bequem machen, denn an seine Darstellung kommt meiner Meinung nach so schnell keiner mehr ran - wenn überhaupt.
A plain view
Raspa (392), 30.10.2008
Eine einfache Ansicht: Mehr habe ich nicht beizutragen. Und die wäre, dass ich seit Jahren keinen zugleich so widerwärtigen und dank der Kunst von Day-Lewis so faszinierenden Charakter wie diesen Plainview im - nein, leider nicht im Kino, sondern nur im Fernsehsessel gesehen habe. Der Film lief ja damals wirklich nur ganz kurz in unseren Theatern, bei uns in Krefeld sogar überhaupt nicht, wenn ich mich recht erinnere. Schade, sehr schade.
der perfekte Soundtrack ;-)
elvis (77), 16.05.2008
Es empfiehlt sich, vor dem "Genuss" des Filmes ein, zwei Trips einzuschmeißen. Dann verschmilzt die Story bestimmt mit den modernen und abstrakten Klangbildern.Ohne Trips wird es aber sehr schnell einfach nur anstrengend, man wünscht sich regelrecht den Lautstärkeknopf am Kinosessel. Das ist der schlimmste Sound seit vielen Jahren, total verquast, unrythmisch, weil er eben überhaupt nicht zu den Bildern passt. So muss es sich anhören, wenn Jack the Ripper die Musik zur Augsburger Puppenkiste macht.
Spröde und wuchtig.....
maitreendroit (2), 14.03.2008
Der Film besticht und fasziniert zum einen durch seine Sprödigkeit, die vor allem durch den phänomenalen Hauptdarsteller Daniel Day-Lewis verkörpert wird und auch auf die Länge von 158 Minuten trägt. Darüber hinaus hat er aber auch eine fast alttestamentarische oder archaische Wucht, die einen entweder fasziniert oder im wahrsten Sinne des Wortes nichts sagt ....
aber das zeichnet wirklich gute Filme ja meistens aus.
geht so...
Princess05 (271), 02.03.2008
der film war ganz okay. aber so begeistert war ich nicht. die story ist sehr authentisch und realistisch, auch mal ein neues thema. allerdings war mir der film viel zu lang/langatmig und ohne wirklich spannung ,humor oder drama zu haben...trotzdem: der oscar wurde absolut zurecht vergeben!!!!
[5 / 10]
Dan & Eli
woelffchen (597), 21.02.2008
Nach langer Zeit wieder ein Film von P. T. Anderson, der - besonders wenn man "Boogie Nights" und "Magnolia" noch in Erinnerung hat - genau das hält, was Anderson grundsätzlich und dieser Titel insbesondere verspricht: ein hintergründiges und tiefgehendes Kolossalwerk in epischer Breite, bei dem keine Minute zu lang ist.
Blut, Schweiß und Tränen und der unbändige Wille zur Macht beherrschen den Helden, was ihn jedoch letztlich in die Katastrophe führt.
Ich habe diesen Streifen im Abstand von 2 Tagen zweimal gesehen. Viele Details und besonders die Musik kamen beim 1. Mal nicht voll bei mir an. Leider nur im D'dorfer Cinema.
Dieser Film gehört ins große Kino mit großer Leinwand und allen techn. Rafinessen.
Aber auch im kleinen Programmkino ist er ganz großes Kino.
Day-Lewis solo
otello7788 (554), 19.02.2008
In der Süddeutschen wurde der Film als epochales Meisterwerk gepriesen und, obwohl Eröffnungsfilm der Berlinale, schon als Sieger deklariert. Das wurde er nun nicht und das andere ist er auch nicht.
Daß "There will be blood" dennoch sehenswert ist, verdankt er überwiegend dem überirdisch spielenden Daniel Day-Lewis. Ich liebe diesen Darsteller, seitdem ich ihn vor 20 Jahren in "Der unerträglichen Leichtigkeit des Seins" gesehen habe. Leider kommen nur alle paar Jahre Filme mit ihm ins Kino (letzter großer Film war "Gangs of New York" von 2002). Day-Lewis läßt von der ersten Sekunde an vergessen, daß er in Wirklichkeit nicht Daniel Plainview, der Ölmann, ist.
Der Film hingegen ist eine Art Mogelpackung. Vom ersten Moment an soll uns ein Epos gezeigt werden. Die Musik ist zum Teil so tragend und so groß, daß man das Gefühl hat, die Banalität der Bilder und der Handlung soll überspielt werden. Weniger wäre hier viel mehr gewesen. Eine Straffung auf 120 Minuten und weniger Eigenanspruch hätten dem Film gut getan.
So vergehen 158 Minuten zwar ohne Durchhänger, aber der große Wurf war der Film nicht. Allerdings so schlecht, wie es die Spieltermine in Köln (Filmkultur wo bist du?) vermuten lassen ist er auch nicht (läuft nur 2x am Tag im Cinenova).Peinlich.
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