Männer, die auf Ziegen starren
USA 2009, Laufzeit: 93 Min., FSK 12
Regie: Grant Heslov
Darsteller: Ewan McGregor, George Clooney, Jeff Bridges, Kevin Spacey, J.K. Simmons, Robert Patrick, Stephen Root, Stephen Lang, Rebecca Mader
Skurril und grotesk
Matt513 (266), 29.03.2010
Das größte Problem dieses Films ist das verfehlte Marketing. Bei Ansicht des Trailers hat man den Eindruck, daß dies der ultimative Klamaukfilm ist. Aber wie anderswo schon bemerkt, der Trailer nimmt beinahe alle komischen Szenen vorweg und wer mit dieser Erwartung dann ins Kino geht (= alle übrigen Kinobesucher um uns herum; bei jeder Szene wurde angestrengt gekichert), wird wahrscheinlich enttäuscht. Der Titel verwirrt insofern, als das mit den Ziegen nur eine kurze Episode darstellt. Aber wahrscheinlich fiel es dem Marketing schwer, einen Fixpunkt in diesem sonderbaren Film auszumachen, der für einen griffigeren Slogan getaugt hätte.
MDAZS ist eher ein skurriler, grotesker Film mit teilweise surrealen Elementen und mit Clooney, McGregor, Bridges und Spacey zudem hochkarätig besetzt.
Der Jedi in dir
Colonia (683), 24.03.2010
In meiner persönlichen Jeff-Bridges-Woche sah ich innerhalb weniger Stunden "Männer, die auf Ziegen starren" und "Crazy Heart". Lädierte Kerle, abgehalfterte Antihelden wohin man schaut, einmal als Tragikomödie, einmal als bittersüße Tragödie. Jeff Bridges einmal als kraftstrotzender Esoterik-Guru, das andere Mal als abgehalftertes Trinker-Wrack. Eine Leistung.
Es sind die großen Hollywood-Stars, die "Männer, die auf Ziegen starren" sehenswert machen. Denn die Story gibt, von der sehr bizarren Idee einer "übersinnlichen" Truppe mal abgesehen (wahr oder nicht wahr - egal), gar nicht so sehr viel her. Da verschenkt der Film viel Potenzial.
Wie aber McGregor, Spacey, Bridges und allen voran George Clooney ernste Miene zu den haarsträubendsten Szenen machen, das macht richtig Spaß zu sehen. Clooney ist ein großer Komödiant, hat Charisma, sieht fantastisch aus und ist im perfekten Alter, mittels Maske auf Jung oder Alt gemacht zu werden.
Die stärksten Szenen wurden bereits im Trailer verballert. Über diese hinaus bleiben nette kleine Seitenhiebe gegen Armee, Esoteriker und Amerikas Irak-"Mission". Und Ziegen natürlich.
-> siehe auch: "Crazy Heart"
Polarisiert...
Bijan (32), 24.03.2010
...und das ist meistens ein gutes Zeichen. Ein starker Film vieler Zwischentöne und absurder Einfälle, für mich in einer Reihe mit Werken wie "Confessions Of A Dangerous Mind" oder "Burn After Reading". Herrlicher Humor auf Kosten der Geheimdienste, Kult-Darsteller so weit das Auge sieht. Wer hier jedoch ein massentaugliches Mainstream-Komödchen erwartet, wird enttäscuht, gelanwaeilt oder womöglich überfordert sein.
Nicht so schnell mit den Schubladen bitte!
chriz (2), 23.03.2010
Sehr humorvoll, aber glücklicherweise keine Komödie ...
denn dafür hat der Film schon ein viel zu entspanntes Tempo.
Zynische, skurille, kitschige und zitierende Spitzen sind aber gut
getimet, sodass trotzdem gute Stimmung garantiert ist. Und es
gibt sogar einen Moment, bei dem man den ganzen Hokus-Pokus dann plötzlich doch liebend gerne glauben möchte (und es ist nicht das Ende!). Denn die Ergebnisse sind zwar extrem spärlich, doch nicht gleich Null.
Insgesamt ein Film mit Atmosphäre, einer skurillen, oft witzigen,
teils tragischen, selten beklemmenden Geschichte über charismatische Leute mit Idealen, Leute die dazu geboren sind Ihnen zu folgen und über das was davon übrig gelassen wird, wenn Geld damit zu machen ist (Das Militär ist da ja ein "Paradebeispiel" im besten Sinne).
Und wenn Ewan Mc Gregor von George Clooney über den amerikanischen "JEDI"-Soldaten aufgeklärt wird, hat doch
das Casting seinen Oskar schon verdient : )
So wie...
Cinemoenti (173), 15.03.2010
...ein es für einen guten Film ein gutes Buch braucht, scheitert ein schlechter Film - trotz Staraufgebot - endgültig und abgrundtief an einem schlechten Buch. Selten habe ich mich derart gelangweilt (und fremdgeschämt).
Rolfe Kent übrigens ist z.zt. heiß begehrt auf dem Markt der Score Komponisten. Warum eigentlich? Hier gibt es ein paar Stellen, wo die Musik ablenkt, weil sie total danebengreift.
interessant ...
tinetuschen (142), 12.03.2010
im gegensatz zu meinen "vorrednern" fand ich den film herrlich! albern, ohne dumm zu sein. habe mich im ausverkauften off broadway köstlich amüsiert, wie auch alle andern, die vor sich hin giggelten .. und clooney und mcgregor haben glaube ich einen heidenspass beim dreh gehabt ... aber man sollte sicher wissen was einen erwartet, es ist einfach pure unterhaltung.
Langeweile und Zeitverschwendung ...
khv-ddf (8), 12.03.2010
neee, neee, was für ein Sch...-Film, man tue sich das nicht an.
Antikriegs-komödie? So'n Quatsch!
coeur_de_lion (3), 10.03.2010
Man muss nicht allen us-KulturSchrott über den Wahnsinn des Mrd. Molochs US-Armee in Europa zeigen und den Zuschauer damit verarschen, es handele sich um eine Komödie
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24