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Es gibt 2 Beiträge von chriz

Männer, die auf Ziegen starren

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Nicht so schnell mit den Schubladen bitte!

23.03.2010

Sehr humorvoll, aber glücklicherweise keine Komödie ...
denn dafür hat der Film schon ein viel zu entspanntes Tempo.

Zynische, skurille, kitschige und zitierende Spitzen sind aber gut
getimet, sodass trotzdem gute Stimmung garantiert ist. Und es
gibt sogar einen Moment, bei dem man den ganzen Hokus-Pokus dann plötzlich doch liebend gerne glauben möchte (und es ist nicht das Ende!). Denn die Ergebnisse sind zwar extrem spärlich, doch nicht gleich Null.

Insgesamt ein Film mit Atmosphäre, einer skurillen, oft witzigen,
teils tragischen, selten beklemmenden Geschichte über charismatische Leute mit Idealen, Leute die dazu geboren sind Ihnen zu folgen und über das was davon übrig gelassen wird, wenn Geld damit zu machen ist (Das Militär ist da ja ein "Paradebeispiel" im besten Sinne).

Und wenn Ewan Mc Gregor von George Clooney über den amerikanischen "JEDI"-Soldaten aufgeklärt wird, hat doch
das Casting seinen Oskar schon verdient : )

Das Kabinett des Dr. Parnassus

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Der Teufel ist der freieste Mensch

05.02.2010

Na so kompliziert ist es nun wirklich nicht ...

Wer diesen Film sieht muss nicht so höllisch wachsam sein wie die Figuren des Kabinetts. Doch wer denkt, Phantasie und Geschichten erzählen alleine erlöse die Welt, ist schon nach ein paar Metern dem großartigen Mr. Tom (Nick) Waits himself auf den Leim gegangen.

Der klassische Kampf Gut gegen Böse hat hier etwas andere Vorzeichen und Dimensionen. Denn Phantasie ist nur das Symptom der Freiheit. Doch der Teufel ist der freieste Mensch und duldet keine Nebenbuhler.

Andere Mächte gibt es nicht, mit Ausnahme des reinen Glaubens an die eigene Einzigartigkeit. Ein Heiliger (Christopher Plummer passt in seiner tragischen Rolle nicht weniger gut) ist also auch nur ein schrulliger armer Teufel, der mit ein paar Tricks ausgestattet das Geschichten-Spiel aufgenommen hat, um uns Schäfchen ein wenig Nachhilfe zu geben.

Doch zuviel Macht steigt zu Kopf. Und wer höher steigt, verliert! Den Boden, sich und auch andere, egal welches Ziel er nun hatte. Das Leben ist eben kein Spiel, sondern eine ständige Entscheidung. Aber nur wer spielt kennt auch die Regeln und hat den Respekt des Teufels ... Der Rest ist Lamm.

So gesehen ein phantastisch idealistischer Film, der Dich ein bischen an der Nase herum, aber nach allen Höhenflügen genial aufgelöst auch wieder zurück zum einfachen Sinn des Lebens führt.

Okay, ein wenig Zugang zu Monty Pythons kauzig karikierendem Stil muss man schon haben und darf kein Hochglanz-Superhelden-Duell erwarten. Ein guter Kontrast zwischen überschäumender Erzähllust und schrullig-tragischer Realität.

Das Highlight ist für mich der Rollenwechsel der 4 "Stars", denn jeder passt vom Typ exakt zur jeweiligen Entwicklungsstufe: menschlich, diabolisch, verrückt, dekadent.

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