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Liberace - Zu viel des Guten ist wundervoll

Liberace - Zu viel des Guten ist wundervoll
USA 2013, Laufzeit: 119 Min., FSK 12
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: Michael Douglas, Matt Damon, Dan Aykroyd,Scott Bakula, Rob Lowe, Debbie Reynolds, Paul Reiser
>> liberace-derfilm.de

Meine Meinung zu diesem Film

Große Schauspielkunst
Raspa (391), 09.10.2014

Matt Damon ist sehr gut, Michael Douglas aber ist grandios. Dass er mehr kann, als er es damals in den "Straßen von San Francisco" zeigen durfte, wusste man ja schon lange. Wie er aber hier den alternden schwulen Showstar in seinem goldenen Käfig verkörpert ( im wahrsten Sinne des Wortes ), das ist einfach umwerfend.Im Übrigen ist es schon eine bizarre Welt, die wir hier betreten. So ist mir z.B. noch nie so drastisch wie hier die Perversion der sog. "plastischen Chirurgie" zum Zwecke der artifiziellen Juvenalisierung vor Augen geführt worden wie hier. Man ist am Ende erleichtert, wenn man diese Glitzerwelt wieder verlassen kann. Nichtsdestotrotz, ein wirklich eindrucksvoller Film.

*Gacker gacker*
Matt513 (266), 02.11.2013

Der Film wäre alleine seiner opulenten Ausstattung wegen schon sehenswert. Daß sich mit dem eben noch dem Tod von der Schippe gesprungenen Michael Douglas ein ausgesprochener Star zur Verfügung gestellt hat und Matt Damon auch, spricht ganz besonders für ihn. Soderbergh verlangt dann beiden viel ab. Die Liebesszenen bewegen sich nahe der Grenze des in diesem Genre erlaubten, aber die sehr elegante Kameraführung bekommt das hin. Einzig Entwicklung sowie Zerfall der Beziehung der beiden Männer geriet mir ein wenig zu kurz. Da sind viele mögliche Zwischentöne im Glitzer untergegangen. Schade. So bleibt dieser tolle Film mit einem umwerfenden Michael Douglas ein Stück weit oberflächlich.

Interessant auch, daß das Sujet den großen Studios "zu schwul" war (bis sich mit HBO schließlich das Fernsehen traute und nun verdientermaßen die vielen Preise dafür einheimst). Tja, auf unsere amerikanischen Freunde ist eben Verlaß.

Ich habe kein Verständnis dafür gehabt, daß Besucherinnen in der Vorstellung ständig herumgackerten, wenn die beiden Darsteller auf Tuchfühlung gingen. Man kann sich Männer in Knutschszenen nämlich auch ganz gut ohne sowas anschauen. Wer dagegen meint, die eigene Gafflust in einen geschmackvollen Film über Männerliebe ausführen zu müssen, darf sich dann aber bitte auch nicht über Politiker echauffieren, die Frauen in den Ausschnitt spähen. Ist beides sexistisch. Ich schreibe dies übrigens ohne emotionale Anteilnahme.

Ziemlich viel des Guten
woelffchen (597), 08.10.2013

Eine ziemlich abgefahrene Geschichte aus dem Las Vegas der 1970er Jahre. Der homosexuelle Pianist und Entertainer Liberace verliebt sich in den beinahe 40 Jahre jüngeren Scott Thorson und hält ihn so lange in seinem Luxus gefangen, bis er, drogenabhängig geworden, es nicht mehr in seinem goldenen Käfig aushält und die Brocken hinschmeißt. Regisseur Steven Soderbergh taucht mit seinem elegant inszenierten Drama ein in die Welt eines weltberühmten Dandys, seiner Macken, seiner Eitelkeiten und seiner sanften Gewaltausübung.

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