Königreich der Himmel
USA 2005, Laufzeit: 145 Min., FSK 12
Regie: Ridley Scott
Darsteller: Orlando Bloom, Liam Neeson, David Thewlis, Eva Green, Jeremy Irons, Brendan Gleeson, Marton Csokas, Ghassan Massoud, Nikolaj Coster-Waldau, Edward Norton, Martin Hancock, Michael Sheen
Ahistorisch
Raspa (392), 24.12.2006
Mag ja sein, dass viele Details historisch korrekt sind, z.B. die Waffentechnik der damaligen Zeit. Oft aber merkt man allzu deutlich, dass hier Menschen der Neuzeit in der Verkleidung mittelalterlicher Personen agieren. Ich nenne nur ein Beispiel, das gleich zu Beginn des Films vorkommt: Balians Frau bringt sich um, weil ihr Kind gestorben ist. Wer weiß, dass damals eine extrem hohe Kindersterblichkeit zur selbstverständlichen Lebenswirklichkeit zählte, kann diesen Drehbucheinfall, der dem Protagonisten ja erst den Weg gen Jerusalem weist, nur für ganz und gar deplatziert halten.
Insgesamt ein Film, der auf großer Leinwand sicherlich einiges an Schauwerten zu bieten hat (ich sah ihn leider nur auf DVD), insgesamt jedoch einen höchst schalen Eindruck hinterlässt.
nicht überzeugend
qwertz100 (10), 12.03.2006
der film verfügt zwar über schöne farben und aufnahmen, das jedoch reicht nicht, um wirklich zu faszinieren. An orlando bloom lags nicht, er spielt seinen part sicherlich zufriendenstellend. ein weiterer film von ridley scott, der mich kalt lässt.
Anfang "gähn" Ende spanned
@Jack (30), 05.03.2006
Also die erste Stunde des Filmes ist ihrgend wie nicht dürchschaubar und langweilig, man kommt zwar mit einer Bildschöne in berührung die ich selten gesehen habe aber das täuscht nicht über den die langweile hinweg. Wenn dann die erste Stunde vor bei ist wird richtig auf den Putz gehauen, großes History Kino mit guten geschichtlichen Hintergrund. Insgesamt aber empfehlenswert!
Seltsam distanziert
diehim (53), 05.07.2005
Großes Kino mit großem historischen Hintergrund. Ridley Scott ist ein Meister des Historien-Dramas. Das hat er nit Gladiator bewiesen. Warum sein neuester Film nicht richtig funktioniert, ist nur schwer zu beantworten. Vielleicht weil mein das Gefühl nicht los wird, dass der Film eigentlich viel mehr Zeit bedurft hätte als die knapp zweienhalb Stunden. Die Figuren, allen voran die Hauptfiguren Balian (Orlando Bloom) und Sybilla (Eva Green), bleiben blass. Alles verläuft seltsam an der Oberfläche: Balians Verlust von Frau und Kind, das Verhältnis zu seinem wiedergefundenen Vater, selbst die Liebe zu Sybilla - alles berührt einen nicht wirklich. Sicher, ein Spektakel ist der Film allemal. Bildgewaltige Schlachtszenen, ritterliche Heldentaten, grausame Massenkampfszenen, all das ist perfekt umgesetzt. Und dennoch überzeugt das Drama um die Macht um Jerusalem nicht. Zuviel große Politik und zuwenig Menschliches. Vielleicht ist es das. Merkwürdig.
Ohne Propaganda
easy (3), 20.05.2005
Kann mich zunächst den Worten nur anschließen: Mutig, mutig - endlich mal ein Film, der die Muslime nicht wieder mal in den Dreck zieht. Etwas zuviel Gemetzel und irgendwie fehlt eine gelungene Lovestorie, aber ansonsten sehenswert. Vor allem der Anfang in Frankreich hat mir sehr gut gefallen. Die Atmosphäre des französichen Dorfes aus dem Jahre 1184 wurde gut eingefangen.
Eine Szene, die wohl u.a. zum Höhepunkt gehören sollte, ging wohl in die Hose, als der geistliche Beistand Ballian die Frage stellte: "Kann man denn nur aus Worten gleich Ritter aus Ihnen machen?..." - und etwas unbeholfen und fast schon für ein kleines Grinsen verantwortlich mit grollender Hintergrundmusik kam gleich die Antwort "Ja" ...
Ziemlich dürftig, na ja - aber am Schluss ging es wieder zur Sache.
Zwei Szenen sind dagegen unvergesslich:
Als Saladin das Kreuz in der Kirche von Jerusalem wieder auf seinen Platz stellt - und
als Ballian Ihn fragt, was Jerusalem für Ihn bedeute: "Nichts" - und doch "Alles"...
Durch Zufall habe ich erfahren, dass der Name "Saladin" übersetzt soviel beudeutet, wie "der Religionshüter", oder derjeneige, der die Religionen vor Unheil bewahrt.
"So verteidige ich Jerusalem"-Teil1-Mo 18-20 Uhr
otello7788 (554), 10.05.2005
Zuerst mal das Positive: Der Film ist erfreulich ausgewogen. Ridley Scott zeigt das Menschliche und Unmenschliche auf beiden Seiten, der Moslems und der Christen. Dies ist heutzutage nicht selbstverständlich, sondern man muß es mutig nennen.
Sein Handwerk versteht dieser Regisseur und die Digitaltechnik ist bei seinen Filmen mittlerweile zu 90% unsichtbar. Von der Macherseite ein meisterhafter Film. (Minuspunkte für den schlechten Schnitt)
Leider scheitert der Film künstlerisch. Die Hauptfigur ist unglaubhaft, schlecht entwickelt und mit einem mittelmässigen Schauspieler besetzt. Aus dem traumatisierten Hufschmied wird der Paraderitter. Wie hat der denn alles gelernt? Gab es damals denn VHS Kurse "So gewinnen Sie jede Schlacht" oder "Heerführer für Dummies"? Mit einem verunglückten Drehbuch ist jeder Schauspieler verloren, bei Orlando Bloom würde aber auch ein gutes wohl nicht helfen. Überzeugend war hingegen die Figur des Saladins, der Mann hat Leinwandpräsenz.
Und noch was geht mir beim modernen Kino auf den Senkel: Nicht, daß ich blutrünstig wäre, aber die Schlachtszenen sind so hektisch geschnitten, daß man außer bunten Bildern mit Schwertern und viel Blut gar nichts mehr sieht. Mich nerven Sie nur noch. Aber wenn ein solcher Film FSK 12 bekommen soll, dann geht es wohl nicht anders...
Insgesamt enttäuschend...
www.das-positiv.de
Super!
Tetischeri (79), 09.05.2005
Der Film stimmt sehr nachdenklich und war sehr überzeugend. Aber die Altersfreigabe ab 12 ist m.E. zu früh. Sollte erst ab 16 sein.
Geht so.
*eternity* (63), 06.05.2005
Diesen Film kann man sich angucken, wenn man 2 1/2 Stunden Zeit und nichts anderes zu tun hat. Es kommt dem Zuschauer so vor, als würde der Film aus vielen losen Enden bestehen, die sich nicht so recht zu einem stimmigen Gesamtbild fügen wollen. Außerdem kommen viele Elemente ein wenig lächerlich daher, so zum Beispiel der König 'in der eisernen Maske'. Nicht wirklich zu empfehlen.
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