Es gibt 3 Beiträge von easy
weitere Infos zu diesem Film | 1 Forenbeitrag
04.07.2005
Kusturica hat seinen Zenit mit seinem Film "Underground" schon längst überschritten. Gute Ideen wie die selbstgebauten "Eisenbahnfahrzeuge" und der berühmte "jugoslawische" Schauspieler Slavko Stimac reichen halt nicht mehr aus. Während Emir Kusturica mit dem philosophischen und politischem Diskurs "Underground" verdientermaßen die Golden Palme von Cannes 1995 gewann, sind die Kritiken und Zuschauerwertungen zu "Das Leben ist ein Wunder" eher mäßig und enttäuschend ausgefallen.
Gut gefallen hat mir die Darstellung der Schauspieler. Die "nach mir die Sintflut"-Mentalität der bosnischen Völker, die Abschiedsparty und die musikalische Untermalung, vom Regisseur selbst komponiert, sind gut gelungen.
Dagegen war der Handlungsstrang eher unschlüssig. Der kurze Ausflug zum Flußufer, der eigentlich nach Australien gehen sollte, wurde durche einen Beinschuss der eigenen bosnischen Landsleute jäh beendet. Auch ist mir nicht ganz klar, wie sich die muslimische "Austauschgefangene" so schnell in den serbischen Hauptdarsteller verliebene konnte...
Wie in einem Dornrößchenschlaf schien dieses Land zu schlummern, als die Bewohner von Granaten und Panzern buchstäblich überrascht worden sind. Fest steht: Alle gegen alle und jeder gegen jeden - lautete 1992 die Devise.
Nur 3 Sterne, da Emir Kusturica mit dem französichen Kultfilm Arizona Dream (magischer Realismus) mit Jhonny Depp und dem jugoslawischen Untergangsszenario à la platonisches Höhlengleichnis "Underground" in weit höheren Klassen gespielt hat!
weitere Infos zu diesem Film | 8 Forenbeiträge
20.05.2005
Kann mich zunächst den Worten nur anschließen: Mutig, mutig - endlich mal ein Film, der die Muslime nicht wieder mal in den Dreck zieht. Etwas zuviel Gemetzel und irgendwie fehlt eine gelungene Lovestorie, aber ansonsten sehenswert. Vor allem der Anfang in Frankreich hat mir sehr gut gefallen. Die Atmosphäre des französichen Dorfes aus dem Jahre 1184 wurde gut eingefangen.
Eine Szene, die wohl u.a. zum Höhepunkt gehören sollte, ging wohl in die Hose, als der geistliche Beistand Ballian die Frage stellte: "Kann man denn nur aus Worten gleich Ritter aus Ihnen machen?..." - und etwas unbeholfen und fast schon für ein kleines Grinsen verantwortlich mit grollender Hintergrundmusik kam gleich die Antwort "Ja" ...
Ziemlich dürftig, na ja - aber am Schluss ging es wieder zur Sache.
Zwei Szenen sind dagegen unvergesslich:
Als Saladin das Kreuz in der Kirche von Jerusalem wieder auf seinen Platz stellt - und
als Ballian Ihn fragt, was Jerusalem für Ihn bedeute: "Nichts" - und doch "Alles"...
Durch Zufall habe ich erfahren, dass der Name "Saladin" übersetzt soviel beudeutet, wie "der Religionshüter", oder derjeneige, der die Religionen vor Unheil bewahrt.
weitere Infos zu diesem Film | 3 Forenbeiträge
26.05.2004
Sorry, aber mit diesem Film kann ich nicht viel anfangen - das einzige Interassente waren Goran Bregovic (der sich mit einem Kotzanfall die Aufmerksamkeit der Hauptdarstellerin sichern konnte) und seine Musik. Übrigens hat Bregovic die Filmmusik zu den Kultfilmen "Arizona Dream"(mit Jhonny Depp und Jerry Lewis) und "Underground" (ein genialer Philosophiekurs zum Untergang des ehemaligen Jugoslawiens + Goldene Palme von Cannes)geschrieben - echte Meisterklasse!
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24