Italienisch für Anfänger
Dänemark 2000, Laufzeit: 118 Min.
Regie: Lone Scherfig
Darsteller: Anders Wodskou Berthelsen, Ann Eleonora Jörgensen, Anette Stövelbaek, Peter Gantzler, Lars Kaalund, Sara Indrio Jensen, Elsebeth Steentoft, Rikke Wölck, Karen-Lise Mynster
Helden des Alltags
mett-and-bad (6), 08.08.2002
Es gibt sie also doch noch: die Helden des Alltags. Menschen wie du und ich, mit Ihren Ecken und Kanten, mit allen Facetten. Dieser Film hat mich sehr beeindruckt, mich zum Schmunzeln und auch Nachdenken brachte. Meiner Tochter (11) hat dieser Film auch sehr gut gefallen. Endlich konnten wir uns gemeinsam einen Kinofilm anschauen, der einem ins Herz geht. Über den man anschließend sprechen "musste". Seit "Amelie" hat sie übrigens richtig Lust auf Kino bekommen. Mehr davon.
unbedingt anschauen!
kribbelmeier (1), 20.06.2002
Stellenweise schwarzer Humor. Ein leiser, feinfühliger Film mit toller darstellerischer Leistung, komisch und zum Nachdenken. Ein schöner Kinoabend!
absolut sehenswert
hotratz (16), 19.06.2002
imho ein highlight aller dogma filme, kein dogma film ist so amüsant und doch so ergreifend wie dieser. da kommt fast nur mifune dran, wobei mifune latürnich die dichtere story und die schöneren bilder hat
ein film der berührt...
ned devine (6), 12.06.2002
Dagegen ist "Brot und Tulpen" leichte Kost! Der Film mag vom Aufbau und der Story ähnlich sein; ich würde die Schauspieler im Film nicht unbedingt mit Bruno Ganz und Licia Maglieta vergleichen. Die Einzelschicksale haben m.E. eine viel intensivere Wirkung. Trotzdem würde ich mir den Film anschauen.Gute Unterhaltung wünscht Ned Devine
Ungewohnt genial
Gugu (9), 27.03.2002
Acht Menschen, die eigentlich sind wie Du und ich, die jedoch alle in unterschiedlicher, verschärfter Form das Leid des Lebens erfahren müssen. Die Lebensszenen triffst Du überall, nur hier wird es komprimiert mit einem Schuss Humor dargestellt, um nicht in ein Drama abzurutschen. Sentimental ist der Dogma-Film, aber von Kitsch keine Spur. Der Film ist für Dich richtig, wenn Dich menschliche Zwischenbeziehungen interessieren.
typisch dogma: einfach gut
filmneuling (16), 24.03.2002
wie schön, daß es noch filmemacher gibt, die mit einfachsten mitteln einfach gute filme machen. der film schafft es zu unterhalten, ohne dabei die weniger schönen seiten des lebens schönzufärben. nicht nur für dogma-fans empfehlenswert!
kann mich nur anschließen
gutzi (182), 20.03.2002
Im Prinzip kann ich mich den VorschreiberInnen nur anschließen. Ein absolut sympathischer Film mit netten Charakteren und Geschichtchen. Obwohl ich mir nach all den Vorschußlorbeeren noch einen Tick mehr (ja, was denn eigentliche?) erwartet hatte. Vielleicht hat aber auch nur das hoffnungslos überfüllte Kino den Genuß geschmälert.(Merke: Großkinos am "Kinotag" besser meiden!)
wunderbar.
tinetuschen (142), 26.02.2002
nicht mehr, nicht weniger. sehr traurig, oft. andererseits ein dauerschmunzeln im gesicht. sympathische hauptdarsteller und so unglaublich echte geschichten. wunderschön :)
feinsinnig
lolita (5), 16.02.2002
am meisten hat mir gefallen, das jeder der Protagonisten eine Macke hat. von den 3 Paaren der eine mehr der andere weniger. Aber das schön daran ist, wie feinsinnig-fühlend und selbstverständlich mit der Macke des anderen umgegangen wurde. Das wurde garnicht zum Thema gemacht, sondern mit Humor gelebt.
Ein Film, der dem verzweifelsten Menschen Mut macht, mit einem Lächeln und mehr Milde seinen Weg zu gehen
Wunderbar dass es Liebe gibt
Killing Zoe (37), 13.02.2002
Ich denke man müsste schon ein Herz aus Stein haben, um diesen vielseitigen, leichten, ernsten Film nicht geniessen zu können.
Faszinierend, dass die Geschichte von Menschen, die eigentlich todtraurig sind, mit so einer Leichtigkeit und Komik und doch mit ernsthaften Interesse so erzählt wird.
Sehr, sehr gelungener schöner Film, finde ich, der auch noch nachwirkt.
sympathisch
deejay (111), 08.02.2002
Leute, die einfach sympathisch, völlig normal und problembeladen sind. Leute, die ihren Alltag immer suchend und mit wenigen Erfolgen meistern und in ihrer Einsamkeit so viel Gemeinsamkeiten haben. Mit Happy-End.
Und das Ganze nicht in einer trostlosen Gegenwartsbeschreibung oder einer kitschigen Pfennigromangeschichte abgehandelt, sondern ehrlich, oft vergnüglich und nie abgehoben. Ein im wahrsten Sinne kleiner Film, der so viele Hollywoodproduktionen mühelos in seinen Schatten stellt.
Wenn Dogmen immer so sympathisch wären, zählte ich mich zu den Dogmatikern.
Mit großem lächeln im Gesicht
hansolo (34), 06.02.2002
bin ich aus dem Kino rausgekommen. Ein toller Film. Zum lachen und zum nachdenken und zum staunen - nämlich darüber wie es wohl möglich ist mit so geringen Mitteln eine so grosse Wirkung zu erzielen. Da scheint mir nichts faul im Staate Dänemark. ;-)
Echt einfach Echt
strike (30), 03.02.2002
Italienisch für Anfänger ist eine herrliche Komödie. Sie besticht nicht nur
durch meisterhafte SchauspielerInnen und den Dogma-Stil, vor allem seinen
Authentizität, die sich durch den gesamten Film zieht, reißt den Zuschauer
sofort in seinen Bann. Herrlich wie sich die einzelnen "Dorfdeppen" (das ist
jetzt liebenswürdig gemeint) ihrem Schicksal hingeben und am Ende doch alles
gut wird.
Bei einem Italienischkurs, deren einzigste Freizeitbeschäftigung, kommen
sich die Teilnehmer näher, nicht so nahe wie man am Anfang vermuten könnte,
erst zum Ende als der Kurs eine Fahrt nach Venedig unternimmt, hat jeder
Topf einen passenden Deckel gefunden. Das tollste an diesem Film ist aber
das Glücksgefühl das einen überkommt wenn man das Kino verläßt, richtig
heiter und wohlgesonnen blickt man zurück und in die Zukunft.
Warmherziges aus Skandinavien
jean-luc (4), 23.01.2002
"Italienisch für Anfänger" ist zwar von der Kameraführung her etwas anstrengend, da er in der Dogma-Tradition mit einer Videokamera ohne Stativ gedreht wurde und daher teilweise Amateurvideo-Qualität hat. Aber die Personen und die Handlung sind so liebenswert, schrullig und aus dem Leben gegriffen, daß man sich ganz schnell hineinfühlt und die Unruhe der Bilder nicht mehr bemerkt.
Gezeigt wird das Leben mehrerer Menschen in einer dänischen Kleinstadt, die jeder für sich ihre Probleme haben (der neue Aushilfspfarrer, dessen Frau gerade gestorben ist und der mit der Organisation der Gemeinde nicht zurecht kommt, der ehemalige Fußballspieler, der das Stadionlokal mit dem gleichen Ton führt wie eine Fußballmannschaft, der Empfangschef des Hotels, der so schüchtern ist, daß er impotent geworden ist, die Friseuse mit der alkoholkranken Mutter, die ungeschickte Bäckereiverkäuferin), und für die ein Italienischkurs an der Volkshochschule zum Kristallisationspunkt ihres Lebens wird. Nicht nur, daß diese melodische Sprache ihren Alltag durchdringt (egal wie deplaziert es manchmal scheinen mag), der Kurs bringt auch Pärchen zusammen, die dort ihre Kontaktscheu überwinden und sich lieben lernen. Dazu paßt dann auch ein Happy-End in Venedig, daß fast ein bißchen zu schön ist, das man aber trotzdem nicht übel nimmt, weil die Personen bis dahin schon genug mitgemacht haben und sicher auch nach der Abblende noch mitmachen werden.
Schön, dass man ihn sehen kann
SvenLM (1), 16.01.2002
Gesehen habe ich ihn noch nicht, aber nach den Turbulenzen bei dem Verleih Kinowelt bin ich froh, dass es der Film überhaupt noch auf deutsche Leinwände schafft...
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