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Filminfo & Termine

Gegen die Wand
Deutschland/Türkei 2004, Laufzeit: 123 Min., FSK 12
Regie: Fatih Akin
Darsteller: Birol Ünel, Sibel Kekilli, Catrin Striebeck, Güven Kira, Meltem Cumbul, Hermann Lause, Cem Akin, Demir Gökgöl, Aysel Iscan, Mehmet Kurtulus, Adam Bousdoukos, Tim Seyfi, Ralph Misske, Philipp Baltus, Orhan Güner, Stefan Gebelhoff

Meine Meinung zu diesem Film

Falls...
CemileTS (137), 20.10.2007

...es Jemanden gibt der sich das Vergnügen diesen gelungenen Film anzusehen auf "morgen" verschoben hat, der hat hier die Gelegenheit den Film in bester Auflösung und umsonst anzusehen, allerding erst nach 20 Uhr wegen der Freigabe=

http://www1.ndr.de/unterhaltung/kino-tipps/gegendiewand8.html

Was habt ihr denn alle?
Marylou (161), 05.04.2006

ich bin ganz baff, das hier so viel gemeckert wird.


ich fand den film großartig!
der spannugsbogen ist meiner meinung nach nahezu perfekt gezeichnet, von längen habe ich nichts bemerkt.
die hauptdarsteller sind phantastisch besetzt, allen voran Birol ünel, eine darbietung zum niederknien!
auch die entwickug sibels ist sehr gut gelungen.

ich denke, um das thema so hautnah zu präsentieren, bedurfte es der radikalität der charaktere.
er ein versoffner asi, sie eine blutjunge türkin mit einem völlig verzerrten bild von freiheit.
was mit den beiden geschieht und was aus ihnen wird, ließ mich den ganzen flim gebannt und atemlos vorm bildschirm kleben.
auch schön, wie schon vorher erwähnt: der film kommt ohne große bilder aus. der fokus liegt voll und ganz auf cahit und sibel.

ich kann den film allerwärmstens empfehlen.

Die Geschichte des Totschlägers
Kinokeule (541), 03.04.2006

Die engen Moralvorstellungen der Türken fand ich schon sehr bedrückend. Als Kontrapunkt dazu hätte es aber gar keine drogenabhängigen Freaks bedurft. Jeder hier geborene Türke muss doch ähnliche und lebensnahere Probleme mit seiner Familie haben. Sibel und Cahit sind dermaßen überzeichnet, dass ich mir solche Menschen nur schwer im wirklichen Leben vorstellen kann, geschweige denn von ihnen im Kino etwas erfahren möchte. Hab auch immer Probleme wenn Junkies und Totschläger irgendwie sympathisch rübergebracht werden sollen. Am Ende dann die selbst gewählte Abschiebung ins gelobte Land der Väter. Cahit wird bestimmt viel Spaß in Mersin bekommen. Handwerklich mit Schwächen, insbesondere in der Tonaussteuerung (2 Sterne).

wtf
PetePARKER (11), 08.12.2005

krass, diese geballte Wut komprimiert auf drei Sätze ....jedenfalls sind 3 kleine pünktchen die einzigen Satzzeichen die ich ausmachen konnte

O.O

gegen die wand
JANET (1), 08.12.2005

ich finde den film gegen die wand einfach lächerlich, erbärmlich und peversisch, der film handelt sich eher komm leut macht euer beine breit und vögelt durch die gegend rum es ist nicht nachvollziehbar wie so ein erbärmliches film den bären gewonnen hat aber bestimmt hat sibel kekilli die ganze mannschaft durch gevögelt anders kann man es nicht verstehen die indischerfilme sind echt phantastische filme die jeder daraus ein beispiel nehmen sollte und richtigen preiswert wenn jemand den bären gewinnen sollte dann die indischerfilme und nicht so ein lächerliches film gegen die wand der film hat eigentlich überhaupt nicht den bären verdient und der schluss des filmes von gegen die wand schon alleine der überschrift des filmes ergibt keinen sinn und auch der schluss des filmes ergibt überhaupt keinen sinn aber man sagt ja ein mensch die durch die gegend rumvögelt haben die karrierekarte gezogen und anständiger leute die bis morgen früh hart für den abitur lernen müssen nur um ein guten abschluss zu bekommen haben immer die arschkarte gezogen das sieht man schon allein von sibel kekilli sie war faul das geld hart zu verdienen statt ihre finger schmutzig zu machen war sie bereit ihr körper zu den porno zu verkaufen und nun indem sie die ganze männerschaft durchgevögelt hat ist nun karriere geworden und schwebt jetzt nur noch mehr unter geld ist das jetzt fair gegenüber für die leute die hart lernen müssen und nebenbei auch arbeiten ist das jetzt fair leute die so etwas tun sie sollten sich schämen den körper an den ganzen männerschaft zu verkaufen das ist doch kein freiheit freiheit bedeutet für mich den ganzen land zu reisen und mit freundinnen spass zu haben das ist freiheit und ausserdem finde ich noch zu den film gegen die wand das der fatih akin den sibel kekilli in dem film erniedrigt hat dadurch weisst jeder schon das sie mal pornos gedreht hat und das wusste eigentlich schon jeder davor fatih akin hat sie genommen weil kein anderer sich nackt präsentieren würde und die ganze nacktheit einfach zum kotzen echt sie sollen ihre hässliche körper für sich behalten. sibel kekilli sie ist eine hässliche, eingebildete person auch sie wird irgendwannmal der gebrochener vogel sein. freiheit bedeutet nicht die ganzen männerschaft die bedürfnisse eines mannes zu schenken soetwas hat nichts mit freiheit zu tun irgendwann mal wird auch sie mit verschiedenen krankheiten infeziert sowie aids. sie ist in der gosse gelandet und wird in der gosse wahrscheinlich auch sterben. übrigens sie dreht bis heute noch pornos und wenn man auch soetwas tut dann soll mann auch dabei stehen und nicht die reporter belüggen und schon garnicht die türkischen reporter dann soll sie die fragen ganz ehrlich beantworten ja ich habe pornos bis heute noch gedreht, und nicht einfach sagen porno habe ich nie gemacht so hat sie bei den türkischen reporter erzählt das kotz mich am meisten an und bei den deutschen reporter hat sie zu denen geantwortet pornos ist vergangenheit geblieben überhaupt nicht sie dreht bis heute noch ecklige pornos. lügen kann jeder aber die wahrheit zu sagen schafft sie nicht damit zeigt sie auch was für ein erbärmliches person sie ist.

Was zählt schon ein Berlinale-Preis???!!!
film-marathon-läufer (28), 16.10.2005

...selten in meinem Leben so einen schlechten Film geshen, der angeblich auch noch *gut* sein soll, ich bin seit langem mal wieder vorzeitig aus dem Kino verschwunden!
Mal wieder enttäuschendes deutsches Kino;endlich einer an das 'Türken-Thema'
getraut und schon verhauen!!!!
DerFilm spielt mit Vorurteilen wie man es bei solch einer Gesellschafts-satire_kritik(oder was auch immer?!) nicht dürfte, ach das ist also das wahre türkische Leben,gut, dass wir endlich Bescheid wissen!Was war da bloß mit Fatih Akin los?...Vielleicht ging ihm das Thema so nah, dass er damit überfordert war, oder er dachte sich "ach mit schlechten Filmen macht doch Geld....hehe".
Ich weiss es nicht, aber auf jeden Fall ist dieser Film im Vergleich zu Solino ein Witz, Solino ist ehrlich und feinfühlig erzählt(GLAUBWÜRDIG!!!!!)und eben nah am Leben! Gegen die Wand ist alles andere als nah am Leben und vor allem miserabel geschauspielert...Kikelli hätte vielleicht doch weiter pornos drehen sollen!(**ups!...konnt ich mir nich verkneifen!)
Die Story stimmt in sich selbst hinten und vorne nicht, mehrere kleine Plot-fehler!!!und sowas gewinnt preise????????ich dachte mir das auch die berlinale kaum was Wert ist!Wo bleibt denn das deutsche *GUTE* Kino, gibt es das?, mann mann mann!!!!!!
2/10 Punkte

Unglaublich... langweilig.
janxyz (11), 07.02.2005

Wie oft habe ich schon gesehen, dass das Weibchen dem Männchen nach dem Alpha-Männchen-Kampf die Wunde am Kopf gesäubert hat. Extrovertierte Schauspieler schreien rum und werfen Sachen durch die Wohnung. Der goldene Bär ist ohl vor der Verleihung selbst gegen die Wand gerannt - Preis aberkannt.

Großes Kino
Killing Zoe (37), 10.01.2005

Für mich neben "Kurz und Schmerzlos" Fatih Akins bester Film!

ENDLICH ist dieser Film da, kann man sagen.

Nimmt er das Lebensgefühl vieler in den Achtzigern Pubertierender auf. Eine deutsch-türkische Geschichte und doch nicht exemplarisch nur für diese.

PUNK.

Und die perfekte Verschmelzung von Musik und Bild.

Für mich ein Meisterwerk!

(auch wenn sich tatsächlich Längen gegen Ende auftun, da gebe ich den vorigen Kritikern recht. Wobei ich das durchaus nicht daneben finde. Finden die Charaktere zu einem langsamen Heilungsprozess)

Einer der besten Filme des letzten Jahres
Shantja (4), 31.10.2004

Ich fand den Film total klasse, hab ihn inzwischen 2 Mal gesehen. Zeigt auf interessante und ergreifende Weise Probleme von jungen Menschen mit Migrationshintergrund, die sich nicht mehr mit den Vorstellungen ihrer Eltern identifizieren können und daran zu Bruch gehen.

Eine kleine Enttäuschung
yoerk (103), 27.09.2004

Also ich habe mir ehrlich gesagt sehr viel mehr von dem Film versprochen. Nachdem man fast ausnahmslos gute Kritiken gelesen hatte, Fatih Akin zur neuen deutschen Filmhoffnung hochgejubelt wurde (Goldener Bär etc.) und ich von seinen vorherigen Filmen ('Kurz & schmerzlos', 'Im Juli', 'Solino') ausnahmslos begeisterst war, war ich natürlich dementsprechend gespannt auf 'Gegen die Wand'. Das Ergebnis war dann eher ernüchternd. Der Film spielt wieder einmal im Hamburger Szene-Milieu. Cahit ist eine typische Akin-Figur. Er ist Türke, säuft, raucht Kette, nimmt Drogen, spricht derben Straßenslang und ist alles in allem ein totaler Versager. Eben einer jener Typen, über die wir schon in 'Kurz & schmerzlos' schmunzeln mussten. Akin erklärt ja auch immer wieder, dass er im Milieu seine Wurzeln hat und vor Jahren selber Mitglied einer Altonaer Türken-Gang war. Auch Sibel will so ein krasses türkisches Mädchen von der Strasse sein ('...ich will tanzen, ich will ficken...') und will daher unbedingt Cahit heiraten, um ihrer Familie zu entfliehen. Ansonsten bringt sie sich um. So erpresst stimmt Cahit dem Plan zu und schon ist er mit der 20 Jahre jüngeren Sibel vermählt. Sibel lebt nun ihren 'Traum' (s.o.) aus und Cahit säuft einfach weiter wie bisher. Schließlich merken beide, dass sie sich doch ganz gern haben und so gefällt es Cahit immer weniger, dass Sibel mit anderen Männern ins Bett geht und auch für Sibel ist ihre lang ersehnte Promiskuität nicht befriedigend.
Doch noch bevor beide zueinander finden können, erschlägt Cahit 'aus Versehen' einen Ex-Lover von Sibel und kommt in den Knast. Sibel wird von ihrer Familie verstossen und geht nach Istanbul ins Exil um dort auf die Freilassung Cahits zu warten. Auch hier macht sie zunächst weiter einen auf Straßen-Girl bis sie, vergewaltigt, verprügelt und abgestochen, fast daran zu Grunde geht. Ab hier fängt der Film an zäh zu werden. Unglaubwürdig ist er ohnehin schon. Es erfolgt ein nicht näher bestimmter zeitlicher Sprung. Geläutert und clean wird Cahit nach Jahren aus der Haft entlassen. Sibel hat es seltsamerweise in Istanbul in die schicke Oberschicht geschafft (Ehemann, Tochter, Penthouse-Wohnung). Es kommt zu einem Wiedersehen mit viel Sex und Cahit bittet Sibel zusammen mit ihrer Tochter mit in seine Heimatstadt Mersin zu kommen. Sibel erscheint nicht am vereinbarten Treffpunkt, sondern entscheidet sich für ihre neue Familie und so muss Cahit alleine gen Heimat fahren, um dort ein neues Leben zu beginnen.

Das wars. Soweit die Story, die sich über teilweise langatmige 123 Minuten erstreckt. 'Gegen die Wand' ist, allein schon wegen der großartigen schauspielerischen Leistung von Birol Ünel und Sibel Kekilli, kein schlechter Film, jedoch glaube ich dass der Medienrummel um den Film eher auf Sibel Kekillis Vergangenheit, als auf der Qualität des Films beruhte. Frühere Werke Akins wie 'Kurz & schmerzlos' oder 'Solino' sind weitaus sehenswerter und unterhaltender. Akin hat bestimmt viel für den deutschen bzw. deutsch-türkischen Film getan, aber dass jemand der die Strasse kennt, Geschichten schreibt, die vom (türkischen) Szene-Leben der Strasse und den entsprechenden gesellschaftlichen Aussenseiter-Typen handeln, reicht eben manchmal allein nicht für einen innovativen, überragenden und auszeichnungswürdigen Film aus, auch wenn man drumherum eine fatale Amour Fou spinnt. So ist 'Gegen die Wand' für mich gut und sehenswert, aber eben nicht Akins bester Film und, es sei denn die Konkurrenz war wirklich so schlecht, keinen Goldenen Bären wert.

Interessant
bensi (120), 17.09.2004

Eine wiklich faszinierende Lebenseinstellung, die Fatih Akin seinen beiden Charakteren Sibel und Cahit gegeben hat.

Vor allem Sibel: Die alles tut um wiklich zu leben und sich sofort und ohne zögern umbringt, wenn sie dieses nicht erreichen kann. Sie wandelt sich innerhalb der Geschichte und wird in Istanbul zur verbitterten, gebrochenen Figur, nur noch fähig zu fühlen, wenn sie im Vollrausch ist oder verprügelt wird.

Eie der stärksten Szenen ist wie sie In Istanbul in einer Seitengasse 3 Männer beschimpft, zusammengeschlagen wird, wieder aufsteht, weiter provoziert, wieder zusammengeschlagen wird. Bis sie irgendwann blutüberströmt ist und immernoch noch die Kraft hat die Männer zu beschimpfen. Es ist unglaublich beeindruckend, welcher unerfüllter idealistischer Lebendstraum in dieser Situation aus Sibel herausbricht.

Auf jeden Fall sehenswert!

Mut, der beeindruckt
PiaS. (1), 13.07.2004

Der Film war schlecht besucht.
Gerade deshalb war die Geminschaft im Kino eine eingeschworene, und irgendwie war für jeden von uns von vornherein klar, daß dieser Film zumindest sehr interessant werden würde: Gegen die Wand ist modern, realistisch und knallhart. Endlich kein Drumrumgelabere, wie hätte es schöner sein können. Wie kann man leiusen Herzen noch lauten Aufschwung geben. Ein Bild, wie es ist in Deutschland. Ein Bild, das nicht nur in Hamburg und Istanbul, sondern auch in Berlin und Kairo gesehen wird. Ein Film, der sich nicht auf eine Zielgruppe beschränkt. Allgemein: Sehr gut. Im Speziellen vielleicht für intelligente Barphilosophen. Oder auch für Leute, die mal was tun wollen. Aus sich hinaus kommen und zu dem stehen.
Gelungen und absolut markant!

Die eigenen Gefühle gegen die Wand
musekitten (1), 13.07.2004

Der intensivste und dichteste Film, den ich seit mindestens Fight Club gesehen habe! Fatih Akin schafft es von der ersten Sekunde, die Zuschauer in den Film zu bekommen und entlässt sie auch anschließend nicht, da es kein Film ist, den man über Nacht vergisst.

Naja...
Papenhoff (3), 29.04.2004

...ich weiss ja nicht. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen, aber mir ist nicht ganz klar, was dieser Film überhaupt sollte. Zugegeben super Schauspieler, aber doch ein eher bekanntes Strickmuster nach dem Motto "vorsichtige und hoffnungslose Liebesgeschichte zweier Aussenseiter am Rande der Gesellschaft". Habe ich inzwischen irgendwie genug von gesehen.

Charakter
serafina (10), 27.04.2004

Diesen Film haben wir gesehen und waren sprachlos, als wir raus gingen. Ich habe fast alle Fatih Akin Filme gesehen und finde ihn einfach begnadet. Er hat ein Gefühl, welchen Schauspieler er für welche Rolle einsetzt und diese Darsteller versetzen sich dann so in die Rolle, das es schon wieder Real wirkt!
Man sollte diesen Film einfach sehen, ich will nicht so viel Worte darüber verlieren und ihn zerreden.

Ein Stück deutsche Gesellschaft
mr. kurtzman (168), 08.04.2004

Nach dem etwas weichgespülten ?Bella Italia?-Migrantenepos ?Solino? vermutete ich, dass Akin sich in seinen Filmen thematisch von seinen türkischen Wurzeln verabschieden wollte um nicht als der Regisseur einer Minderheit in Deutschland zu gelten. Dann bringt er aber diesen respektablen Film heraus. Falls man sich in Deutschland tatsächlich für die Integration der Ausländer (besonders der muslimischen) interessieren sollte, dann müsste dieser Streifen schon alleine deswegen sehenswert sein. Die Konflikte einer jungen türkischen Frau, die sie mit ihrer Familie austragen muss um ihren Lebensweg durchzusetzen sind ein Teil der Geschichte. Das Tempo und die Musik erinnern wie immer stark an unseren Experten aus dem Balkan in Sachen Feiern und Trinken (Kusturica). Ich lasse mich jetzt auch nicht gross an der Geschichte aus, da ich diesen auch als einen Highlight in diesem Jahr ansehe. Aber auch für mich kommt er an Akins Erstling ?Kurz und schmerzlos? nicht heran. Bin immer wieder verblüfft über die grossartigen Schauspieler, die in seinen Filmen hervorkommen (Mehmet Kurtulus und jetzt Birol Ünel). So welche Typen spielen doch Til Schweiger an die Wand.

Emotionaler Strudel
flocke66 (27), 30.03.2004

Ein abgewirtschafteter Rebell, der sich seiner türkischen Wurzeln gar nicht mehr bewusst ist und eine in den Traditionen und des Kulturkreises(weniger ihres als der ihrer Familie) gefangen gehaltene junge, lebenslustige Frau, die „leben, tanzen und ficken“ will, bilden eine Wohngemeinschaft - eine interessante Kombination, die dem Film in den ersten eineinhalb Stunden ein unglaubliches Tempo verleiht. Wahnsinn, in welchen Strudel von Emotionen (nicht nur) Cahit und Sibel stürzen; der Zuschauer fühlt sich teilweise den trashigen und mitunter auch (zu) brutalen Szenen hilflos ausgeliefert. Trotz der überzeugenden Schauspielerleistungen Birol Ünels und Sibel Kekillis verliert der Film zum Ende hin ein wenig an Fahrt und auch der Schluss vermag nicht so recht zu überzeugen. Dennoch ein würdiger Sieger der Berlinale und einer der Filmhöhepunkte des Jahres 2004.

... really rock 'n' roll ... and i like it, like it ...
Popey (2), 28.03.2004

Die Story könnte auch bei mir um die Ecke passieren. Realistisch, mit unbeirrbarem Gespür für die Nackt- und Klarheit von Gefühlen, für die Grausamkeiten, die Menschen sich einander antun können, navigiert Fatih Akin durch den Alltag der Migration in Deutschland und bleibt an der Leiden-Schafft-Lichkeit zweier grandios gespielter Suchender hängen, schraubt sich in deren Widerstandsgeist zu Traditionen und Konventionen.

Spitzenmäßig die Szene, in der Birol Ünel auf den Psychiater trifft, der aus dem Dschungel der Rockhistorie gleich das Motto "If you can't change the world, change your own world" hervor fischt.

Der Film hat sicherlich einige nach Erklärung flehende "Stellen", doch überwiegt bei weitem der große Wurf dieses Streifens, der mit seinem sehr schrägen Musik-Mix und seinen fantastischen Schauspielern mir schon mehrere Male tagträumerisch gegenwärtig war.
Unbedingt empfehlenswert - für diejenigen, die sich nicht nur unterhalten lassen wollen.

Große Gefühle, grandiose schauspielerische Leistung
willard (1), 27.03.2004

Dass dieser Film einmal eine Komödie werden sollte, merkt man ihm zu Beginn schon etwas an. Was soll's, dachte ich mir nach einiger Zeit, der Film war ja bis dahin ganz OK. Aber dann begann er richtig gut zu werden. Und wurde auch noch immer besser! Gerade die ruhigen Bilder, die kargen Dialoge am Ende des Films haben mich ungemein fasziniert! Am Ende siegt die Vernunft über die Liebe. Das ist hoffnungslos traurig.

Ist so das Leben? Kann es überhaupt so sein? Ich widerspreche hier "woelffchen" und meine: Ja, manchmal ist es leider so erbärmlich!

Bla, bla, bla....
flimbe (31), 23.03.2004

Das Thema ist nichts Neues. Die Schauspieler sind- zugegeben- sehr gut besetzt. Die Bilder sind fahl und grau. Die Story ist einfach öde und in sich nicht rund. Das war mein Eindruck. Aus dem Film kam ich mit erdrückender Stimmung. 123 Minuten lang nur graue Farben gesehen, eine langezogene uninteressante Geschichte gesehen. Ich hatte vielleicht einfach zu viel erwartet. Von einem "Goldenen Bären"-Film hätte ich einfach mehr erwartet. Ich kann einfach nicht verstehen, was an diesem Film gut sein soll. Sorry, aber ich wäre besser zu Hause geblieben.

Offizielle Homepage:
www.gegendiewand.de

Trailer:
http://de.movies.yahoo.com/g/gegen-die-wand/index-91500.html

lang & schmerzhaft
juggernaut (162), 22.03.2004

Die schnelle, elliptische Erzählweise funktioniert anderthalb Stunden lang ziemlich gut. Am Schluss geht dem Film dann sichtlich die Puste und auch die Stimmigkeit aus; da meinte Fatih Akin wohl, auf das Erklären von Zusammenhängen völlig verzichten zu können. Die über weite Strecken guten schauspielerischen Leistungen halten allerdings das Interesse wach, insbesondere Birol Ünels zerfurchtes Gesicht legt eindrucksvoll Zeugnis ab von ? wahrscheinlich auch ?in echt? ? gelebtem Leben. Der ganz große Wurf ist ?Gegen die Wand? indes noch nicht. Mir hat Akins Erstling ?Kurz und Schmerzlos? seinerzeit besser gefallen.

Gegen den Kopf - für den Bauch
Colonia (683), 16.03.2004

Über 123 Minuten Filmlänge, die trotz aller Faszination für die Geschichte durchaus ihre kleinen Längen hat, führt die Geschichte von Sibel und Cahit aus Hamburg nach Istanbul und über die Katastrophe zu einer Art glücklichem Ende - wenn auch zu keinem gemeinsamen.

Bei der diesjährigen Berlinale gab es dafür einen Goldenen Bären, erspielt auch von den Hauptdarstellern, dem charismatischen Birol Ünel, dem die Rolle auf den Leib geschrieben wurde, und Sibel Kikelli. Entgegen üblicher Praxis wurde "Gegen die Wand" chronologisch gedreht. So konnten die Darsteller ihre Figuren und sich mit ihnen entwickeln. Das hat dem Ergebnis sichtlich gut getan.

"Gegen die Wand" kommt völlig ohne große Bilder aus; was hier fasziniert, sind eine ungeheuer konsequent erzählte Geschichte (ein paar kleine Ungereimtheiten - naja) über rund 6 Jahre und die Kompromisslosigkeit der Darstellung.

www.dieregina.de

Deutlich überzogen
woelffchen (597), 16.03.2004

Auch hier gilt wieder einmal: weniger wäre mehr gewesen, oder: Qualität kommt nicht von Quantität. Ein Spielfilm wird nicht dadurch gut, daß ich alle nur erdenklichen Lebenssituationen in ein Drehbuch packe, mir ein spezielles Milieu aussuche - ein möglichst verruchtes macht sich immer gut, weil da die Identifikation so einen besonderen Beigeschmack bekommt, der einem ja im bürgerlichen Leben fehlt - und dann das Ganze schnell runterdrehe. In diesem Streifen hatte ich kaum Luft zum Atemholen, die Ereignisse überstürzten sich und am Ende - nachdem die ganze Angelegenheit doch mehr und mehr ermüdend wurde - fragte ich mich: Was soll das? Ist so das Leben? - kann es überhaupt so sein? Ich glaube nicht.
Einige Ungereimtheiten sind mir unbegreiflich: z.B. wird Sibel überfallen, niedergestochen, befindet sich an der Schwelle des Todes und der sozialen Existenz und erscheint kurz darauf als Upper-Class-Mitglied mit einem gesunden Töchterchen in einer Luxuswohnung über den Dächern von Istanbul und läßt den Blick schweifen?! Dieser Streifen ist unglaubwürdig und enthält keine mitteilenswerte Botschaft.
Wie gesagt: weniger wäre mehr gewesen - und das "Weniger" müßte dann differenziert behandelt werden, um daraus einen sehenswerten Spielfilm zu machen.
Mir unbefreiflich, wie er einen "Goldenen Bären" erhalten konnte - vielleicht weil die Konkurrenz noch schlechter war.

Wirklich Rock n´Roll
otello7788 (554), 11.03.2004

Fatih Akin kann wirklich Geschichten erzählen. Schnell, auf den Punkt gebracht, gewaltig. Nie hektisch oder bemüht. Gut gefilmt, die Musik ein klasse Mix und hervorragende Darsteller. Sibel Kekilli spielt die Rolle ihres Lebens oder wahrscheinlich eher ihr Eigenes. Ich bin froh, daß der Film die richtige Antwort auf den ganzen Hype und die ekelhafte Springerpresse gibt, indem er einfach gut und wichtig ist.

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