Coffee and Cigarettes
USA 2003, Laufzeit: 96 Min., FSK 0
Regie: Jim Jarmusch
Darsteller: Roberto Benigni, Cate Blanchett, Steve Buscemi, Steve Coogan, Isaach de Bankolé, Genius/GZA, Cinque Lee, Joie Susannah Lee, Taylor Mead, Alfred Molina, Bill Murray, Iggy Pop, William Rice, RZA, Tom Waits, Jack White, Meg White, Steven Wright
Kurzweilig Langweilig
filmneuling (16), 29.12.2004
Auch wenn im dem Film nichts passiert, habe ich mich doch köstlich amüsiert. Klar mögen nicht alle diese Art von Filmen, wenn nicht sogar die wenigsten. Aber selbst ich als Nichtraucher und Nicht-Kaffeetrinker hatte nach diesem Film Lust auf some coffee and cigarettes. Und das gibt mir dann schon zu denken...
Starring: Kaffee und Zigaretten
lacrima (8), 02.12.2004
Sehr amüsanter Film, oft zum laut loslachen. Die Darstellungen der einzelnen Szenen sind perfekt und die Schauspieler überzeugend.
Dennoch wird er nur Menschen gefallen, die vom typischen Film-Schema loslassen können und eintauchen in die "Jarmusch-Film_Welt"!
Ich bin auch nicht abgeneigt ihn mir ein zweites Mal anzusehen!!
trés chic
bensi (120), 15.11.2004
Wunderbar belangloses Konzept, tolle Idee, stilistisch sehr ansprechend, mit niedlichen Details und in jeder Episode ein Schachmuster...
Jim Jarmusch und sein eigensinniger Humor üben einen seltsam faszinierenden Sog aus, in dem schon kleine Anspielungen und Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Szenen den Zuschauer glücklich machen und ihn bestens unterhalten.
Ein Schmuckkästchen, angefüllt mit Kleinoden (-ods, -odi, -odis? egal!). Einzigartig!
Pausen
biber (2), 17.10.2004
Iggy Pop und Tom Waits bemühen sich um Konversation. Bill Murray trinkt den Kaffee gleich aus dem großen Glaskolben einer Kaffeemaschine. Ein Kellner versteht immer das Falsche. Wie amüsant solch kleine Kaffee- und Zigarettenpausen doch sein können! Jim Jarmusch versteht sich hervorragend auf die Inszenierung des Augenblicks, liebevoll präsentiert er seine Ikonen in der Ruhe zwischen Geschichte und Sinn. Danach geht man doch gerne in eins dieser zahlreichen neuen Cafés. Vielleicht verschüttet man dort den Latte oder schnorrt sich eine Kippe.
Grandios belanglos
Herrndorf (3), 09.10.2004
Ja, ich habe mich gelangweilt, manchmal zwischendurch, wenn noch eine neue Periode angekündigt würde. Trotzdem: der Film ist grandios. Abgesehen von technischen Fehlern (Anschlüsse und so) ein Film mit unglaublich viel Charm, der scharf beobachtet, jede Plattitüde auseinandernimmt, eine Ode an die kleinen Pausen im harten Alltag mit einer Tasse Kaffee in der Hand. Ein Alltag, der sich doch wieder in jede Unterhaltung und jede Geste einschleicht.
Und Schauspieler, denen man ihre Freude ansieht, an diesem Projekt teilzunehmen. Der Film entzieht sich der industriellen Massenproduktion, ist und bleibt ein Kleinod. Dank, Jim.
Trotz schöner Atmosphäre im Kino, kein schöner Film.
Nutribrain (17), 31.08.2004
Ein wenig gefreut habe ich mich schon auf den Film. Hatte auch einiges Gutes gehört, aber dann gestern das. Für mich gibt es ein besonders großes Manko, bzw. eine Sache die mir die Stimmung gründlich versaut hat.
Und zwar sind es die ganzen kleinen Fehler. Mal ist die Tasse fast leer und dann fast wieder voll ohne das eine Kaffeekanne in der Nähe war. Oder Zigaretten verschwinden von einem Schnitt zum Nächsten einfach aus dem Aschenbecher. Bei einem solchen Film sind das für mich aber keine Kleinigkeiten, sondern wichtige Details welche Stimmung in mir aufbauen. Wenn diese Details jetzt, für meine Begriffe, sträflich vernachlässigt wurden, versaut mir das mein Filmerlebnis.
Es gibt eine Szene mit Isaak in welcher sich sein Gegenüber eine Zigarette anzündet obwohl noch eine Zigarette von ihm im Aschenbecher liegt. Da dachte ich zuerst an Schusseligkeit aber im übernächsten Schnitt war die Zigarette aus dem Aschenbecher spurlos verschwunden. Was soll denn so etwas?!
Also für mich war der Film bis auf einige Szenen wertlos.
Auch für Nichtraucher ...
gutzi (182), 30.08.2004
... und sogar für Nichtkaffeetrinker. Ich habe die Episode mit Iggy Pop und Tom Waits schon vor knapp 10 Jahren gesehen und fand dieses sinnfreie Gespräch zwischen den beiden so klasse, daß ich mir damals schon wünschte, Jarmusch würde mehr von diesen abgedrehten Kurzfilmchen machen. Jetzt hat er 11 dieser Geschichten zusammengestellt, wobei die neueren durchaus glatter und weniger improvisiert rüberkommen - was sie aber nicht unbedingt weniger witzig macht. Und auch wenn zugegebenermaßen die eine oder andere ?koffeinfreie? Episode dabei ist (das meine ich jetzt rein bildlich und nicht auf die Tee-Variante bezogen), so ist das Ganze doch eine gelungene Sammlung äußerst witziger und liebevoller Geschichten. Da wird dann wohl jeder und jede seine/ihre eigene Lieblingsepisode finden - meine ist die mit GZA, RZA und Bill Murray.
?Was ich noch zu sagen hätte,...
juggernaut (162), 24.08.2004
...dauert ein Zigarette?. Oder ist noch kürzer. Viel zu sagen haben sich nämlich die Figuren in dem runden Dutzend hier versammelter Kurzfilme nicht gerade. Und dieses Wenige wird häufig auf Anti-Pointe, sprich fehlende ?Punchline?, getrimmt. Dieser Kniff verpufft allerdings in seiner Wirkung recht schnell, ähnlich wie die nicht recht vom Fleck kommenden, wohl als running gag gedachten Wiederholungen. Diejenigen Szenen/Sketche wiederum, die tatsächlich eine kleine Geschichte mit Schlussauflösung erzählen, sind zwar an einigen Stellen amüsant, aber nahezu durchweg zu einfach und zu vorhersehbar gestrickt. Das ist dann man mal mehr (Alfred Molina & Steve Coogan), mal weniger (Iggy Pop & Tom Waits) gut geschauspielert. Kaffee und Kippen sind dabei eigentlich nicht mehr als Accessoires, mal abgesehen davon, dass ein Zug an der Fluppe oder ein Schluck aus der Tasse für eine möglicherweise gerade sehr willkommene Gesprächsunterbrechung sorgen ? beziehungsweise die schon bestehende Verlegenheitspause überbrücken helfen.
Das wird man denn auch zur Verteidigung von ?Coffee and Cigarettes? vorbringen: Was wollen Sie, That?s Life, so verlaufen solche Gespräche doch oftmals. Ja, aber ich gehe nicht unbedingt ins Kino, um mir Langeweile vorführen zu lassen, auch wenn?s gepflegte ist. Und das Argument zugunsten der fehlenden Schlussauflösungen würde wohl darauf hinaus laufen, doch gefälligst die ?Geschichten? selbst mit der eigenen Fantasie zu ergänzen und fortzuspinnen. Würd? ich ja gern, aber ich hatte schon eine gute Stunde nach Filmende Schwierigkeiten mich daran zu erinnern, worum es in drei oder vier dieser Short Cuts eigentlich ging (wenn es dabei überhaupt um etwas ging).
Nebenbei: Es ist ja inzwischen etwas in Mode gekommen, in episodisch aufgebauten Filmen auch einen Zeichentrick-Teil einzubauen (siehe ?Kill Bill?, ?The Five Obstructions?). Also hätte Jim Jarmusch beispielsweise auch noch Beavis & Butthead zu Kaffee und Zigaretten bitten können, wäre möglicherweise ganz lustig geworden. Na ja, was nicht ist...
Immerhin ist der Film mit seinen 96 Minuten nicht zu lang und hat einen guten Soundtrack mit ein paar schön scheppernden alten Stücken von Iggy und seinen Stooges. Unterm Strich also akzeptabel, oder wie es in der hier verwendeten Zeugnissprache heißt: ?Ganz okay?.
Mixed Pickles
La_Penna (5), 23.08.2004
SPOILER
Was haben eine Tesla Spule, Musik, Karos, Zigaretten, Kaffee und Tee gemeinsam?
Nun es sind widerkehrende Motive in diesem Film. Jim Jarmusch spielt mit ihnen. Verdreht den ungesunden Kaffee zu gesundem Tee und gibt bedenkliche Gesundheittipps an Kaffee- und Zigarettenjunkies.
Der Film spielt mit seinem Publikum, es fordert es gradezu heraus die Gemeinsamkeiten und Umkehrungen und Unterschiede in den einzelnen Episoden zu finden.
Höhepunkte? Fehlanzeige in diesem Film.
Es sind Gespräche, denen zu folgen es niemanden schwerfallen dürfte.. mal abgesehen von der Tesla Spule. Doch ihr Nachwirken, wenn man sich später darüber unterhält, fördern die Vielfältigkeit die in ihnen steckt zu tage. So finden sich neben den o.g. Punkten noch weitere Aspekte, die die Episonen zu einem erzählerischen Geflecht werden lassen.
Alles was mir in dem Kino fehlte war der Kaffee. Ich bin Nichtraucher.
SPOILERENDE
Lieben Gruß
La_Penna
Ich freu mich wie ein Schneekönig
yoerk (103), 24.07.2004
Noch ca. 4 Wochen, dann kommt er endlich auch in die deutschen Kinos. Allein schon bei der Besetzung werd ich ganz feucht: Tom Waits, Iggy Pop, Steve Buscemi, Bill Murray, Meg & Jack White, Alfred Molina, Cate Blanchett, Roberto Benigni ... Alle versammelt unter der Regie des billanten Jim Jarmusch. Was soll da noch schief gehen? Ich hab zwar bisher nur den Trailer gesehen, weiss aber jetzt schon, dass dies mein Film des Jahrs wird. Da wird der Sommer 2004 ja doch noch schön.
laessig
leila (39), 23.07.2004
jarmuschs film ist eine lockere aneinanderreihung kleiner begegnungen: es geht um menschen, kommunikation (oder auch nicht-kommunikation) und natuerlich kaffee und zigaretten. mit witz und dem jarmusch-typischen stilempfinden entwickeln sich die episoden - anfangs noch ein wenig zaeh - zu einem originellen bogen an allen erdenklichen situationen.
meine lieblings-begegnung ist uebrigens die von alfred molina und steve coogan. der spruch "can I say "no!"?" ist einfach zum bruellen.
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