Deutschland ist schöner geworden in den letzten 20 Jahren. Zumindest gewinnt man diesen Eindruck, wenn man zwei Fotos von Leticia Koffke betrachtet. 1990 wurde die damals 18Jährige zunächst zur ersten, einzigen und letzten Miss DDR, dann zur Miss Germany und zuletzt zur Vize-Miss-World gekürt.
Im kommenden Jahr sollen sie also auf den deutschen Markt rollen: Elektro-PKW aus Serienfertigung, von Mitsubishi, Renault und Co. Doch sie werden nicht gerade billig sein. Da stellt sich die Frage, ob es nicht auch anders geht.
„Es darf nicht sein, dass Menschen wegen ihres Glaubens oder der Regierungspolitik von Hilfe ausgeschlossen werden. Schließlich liebt Gott alle Menschen!“ Kemal, unser kurdischer Taxifahrer, fasst das Fundament humanistischer Nothilfe auf seine Art zusammen. Der Caritas-Grundsatz lautet: Wichtig ist nicht, woran du glaubst, wichtig ist, was du brauchst – zum Überleben, zum Leben.
Jetzt steht fest, dass Guido wirklich ein Loser ist, sagte Fritz und nahm einen Schluck. Der Thilo hat ihm nach allen Regeln der Kunst vorgeführt, wie man’s wirklich macht. Ich versteh’ nicht ..., sagte ich. Der Mensch ist eben vergesslich, Fritz nahm noch einen Schluck. Ich sage nur spätrömische Dekadenz. Da hat der Guido richtig gegen die Hartzer vom Leder gezogen. Aber er war nicht differenziert genug.
Danke, dass du die Wege des Pastors Terry Jones hinausgelenkt hast aus unserer Stadt. So mussten wir nicht weltweit die Schlagzeile lesen: „Kölner Hassprediger will Koran verbrennen“. Bis vor zwei Jahren war dein verwirrter Diener ja Evangelist der „Christlichen Gemeinde Köln“, bevor er sich, getrieben durch finanzielle Unregelmäßigkeiten innerhalb seiner Glaubensgemeinschaft, im sonnigen Florida ansiedelte.
Vor dem altehrwürdigen Bahnhof Dahlhausen im Südwesten Bochums fährt die Zukunft vor. Auf Einladung des Vereins ‚PRO Dahhausen e.V.‘ legt die ‚Tour de Ruhr‘, die in der Region größte Veranstaltung zum Thema Elektromobilität, eine Etappenpause ein. Dutzende von Kleinwagen gleiten fast lautlos über das alte Kopfsteinpflaster.
Als wir das schwere Eisentor vor unserem Haus zur Seite schieben, nickt unser haitianischer Sicherheitsmann freundlich. Dann studiert er weiter die Bibel. Neben ihm lehnt ein großkalibriges Gewehr. Es ist fünf Uhr morgens, die Hauptstadt Port–au-Prince erwacht. Wir sind auf dem Weg in das Bergdorf Coupeau, wo mit Geld der deutschen Kindernothilfe eine eingestürzte Schule neu gebaut wird.
Die Kölner Zigeuner sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. In den 50er Jahren mimten die Stehgeiger auf Hochzeiten und Geburtstagsfeiern mit ihren Husarenuniformen den folkloristischen Farbtupfer. Jener sollte die weiße Weste der Deutschen, die 1945 unter der abgelegten braunen Uniform zum Vorschein kam, ein bisschen aufpeppen.
August. Auch wenn draußen noch die Sonne heizt, ist es doch nur noch ein paar Tage hin, bis uns im Supermarkt die ersten Weihnachtsmänner aus den Regalen grüßen und sich Spekulatius und Zimtsterne unter die Sonderangebote mischen. Zeit, Abstand zu gewinnen, sich mental der Frage zu stellen, was bleiben wird von diesem Jahr, das seinem Ende entgegengeht. Was war da noch? Schnee im März? Die Landtagswahl im Mai? Das „Wagnis Minderheitenregierung“? Die Löcher in den kommunalen Haushalten? Wie in Wuppertal: Geld für die Oper, nicht für Obdachlose und Bibliotheken?
Freund Frank war wieder in Köln. Aufmerksame Leser dieser Rubrik kennen ihn bereits von der Juliausgabe vergangenen Jahres. Der verzweifelte Ostwestfale suchte damals in der Domstadt eine Currywurst. Eigentlich müsste man ihn in dieser Rubrik öfter erscheinen lassen, zeigt er als erdverbundener Erdenbürger den Kölnern durch seine Verwunderungen besonders trefflich ihr wahres Ich.
„Sexualisierte Gewalt kennt keine Uhrzeit“
Lisa Fischer und Hanna Frank von Edelgard über den Neustart des Projekts – Gleich Nebenan 08/25
Das Ende des Weltmarkts?
Online-Vortrag zur deutschen Wirtschaftspolitik – Spezial 07/25
Einig im Unmut, einig im Dissens
Die Debatte der OB-Kandidat:innen über Wohnungspolitik – Spezial 07/25
Fehlende Erinnerung
Zum 21. Jahrestag des NSU-Anschlags an der Keupstraße: Unmut über den verzögerten Bau des Mahnmals – Gleich Nebenan 07/25
Raum für Migrationsgeschichte
Die Pläne für das Aussehen des Kölner Museums Selma – Spezial 06/25
Rebellion gegen Repression
Der 13. Asientag in Köln – Spezial 06/25
„Gründet nicht für Geld“
Wie Kölner Studenten mit KI Anträge auf Sozialleistungen erleichtern wollen – Spezial 05/25
Alte Strukturen überwinden
Der Vortrag „Arbeit Macht Missbrauch“ in Köln – Spezial 04/25
Demokratie braucht Demokraten
„AfD verbieten: Probleme gelöst?“ im NS-Dok – Spezial 03/25
Lücke der Erinnerungskultur
Lesung „ÜberLebenswege“ in Köln – Spezial 03/25
Wie politisch darf Karneval sein?
Auftakt der neuen Talkreihe „Sauerstoff Demokratie“ am Urania Theater – Spezial 02/25
Neue Bündnisse, alte Krisen
Online-Diskussion „Wie weiter nach der Bundestagswahl?“ – Spezial 02/25
Deckeln gegen die Mietbelastung
Online-Diskussion „Sind die Mieten noch zu bremsen?“ – Spezial 01/25
Was erreicht worden ist
Warum Nostalgie auch in die Zukunft weist – Spezial 01/25
Einzelfälle mit Struktur
„Ausgrenzung, Entrechtung, Widerstände“ im Friedensbildungswerk – Spezial 11/24
Wurzeln des Rechtsextremismus
Online-Vortrag „Ist die extreme Rechte noch zu stoppen?“ – Spezial 09/24
Eine Historie des Rassismus
Der Kölner Rom e.V. unterstützt Sinti und Roma – Spezial 07/24
Zeitlose Seelenstifter
„Kulturretter:innen“ im NS-Dok – Spezial 06/24
Die Stimme des Volkes?
Vortrag „Was Populisten wollen“ in Köln – Spezial 06/24
Gezielt helfen
Ingrid Hilmes von der Kölner Kämpgen-Stiftung – Spezial 05/24
Zwangloses Genießen?
Vortrag „Die post-ödipale Gesellschaft“ im Raum für Alle – Spezial 04/24
Stabiler Zusammenhalt
„Der Streitfall“ in der Stadtbibliothek – Spezial 03/24
Der Traum von Demokratie
#Streitkultur mit Michel Friedman am Urania Theater – Spezial 02/24
Narrative der Armut
Christopher Smith Ochoa in der VHS – Spezial 11/23
„Gedenken ist kein rückwärtsgerichtetes Tun“
Seit rund einem Jahr leitet Henning Borggräfe das NS-Dok – Interview 10/23