Der New Yorker Paul Thek (1933-88) war ein Künstler für Künstler, der schon zu Lebzeiten, besonders auch in Deutschland, hoch angesehen war. Immer wieder wurde ihm eine geistige Verwandtschaft mit Joseph Beuys attestiert, im prozesshaften Charakter der Arbeiten, im Interesse an Material und in der offenen Form, die von philosophischen und metaphysischen Gedanken geprägt ist.
Die Galerie Thomas Zander zeigt frühe Werke von Candida Höfer und Fotografien Garry Winogrands aus seiner Zeit in Europa: großartige Arbeiten, inspiriert durch den Alltag, und damit zugleich eine Zeitreise in die 60er und 70er Jahre.
Keine Geschichte der Fotografie ohne eine Erwähnung seines Werks: Jan Saudek zählt zu den am häufigsten zitierten Fotokünstlern des 20. Jahrhunderts. Die in focus Galerie zeigt noch bis Ende Juli Werke des tschechischen Fotografen.
Der Weg in die 2. Etage des Museums Kunstpalast in Düsseldorf führt vorbei am Beuysraum, großformatigen Werken von Warhol und Richter, treppauf immer höher und schmaler, bis man in den Räumlichkeiten steht, die keine gemalten Bilder mehr beherbergen dürfen, weil Feuchtigkeit durch das marode, aber frisch renovierte Dach zieht, Kondenswasser bildet, das bis in die Ausstellungssäle hinabläuft.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass sich Wilhelm Leibl und August Sander je begegnet sind. Obwohl beide einen biographischen Bezug zu Köln haben, August Sander den älteren Maler geschätzt und Wilhelm Leibl für seine Malerei selbst Fotografien angefertigt hat.
Im Ausstellungsraum ART68 wurden am 4. Juni Zwischenergebnisse eines Austauschprojektes zweier Fotografen präsentiert: Um 50 Jahre Städtepartnerschaft zu feiern, fotografiert der Kölner Frank Dünzl einige Wochen in Kyoto, der Kyotoer Rui Mizuki in Köln. Die Verbindung zwischen ihnen schaffen nicht nur zwei Flüsse, sondern auch ihr künstlerischer Ansatz.
Unter Japans großen Fotografen ist keiner der Tradition der sachlichen Fotografie so nahe wie Issei Suda – der damit zu Beginn der 70er Jahre einen einsamen Standpunkt in seiner Heimat vertrat. Die Galerie Priska Pasquer zeigt aktuell Werke dieses bedeutenden japanischen Fotografen.
Andrea Fraser kommt gleich zur Sache. In ihrer Ausstellung im Untergeschoss des Museum Ludwig ist sie allgegenwärtig, mit ihrer Vita und mit Archivmaterial, Katalogen, auf Fotos und sowieso auf den Monitoren. Zu sehen und zu hören ist sie als meist einziger Akteur ihrer Video- und Audioinstallationen wie auch der Video-Dokumentationen ihrer öffentlichen Performances, aufgeführt über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten.
Noch immer nicht oft genug zitiert: Gertrude Steins „A Rose is a rose is a rose is a rose”.Dabei ist eine Rose nicht notwendigerweise immer eine Rose. Ihr Wesen scheint unergründlich, ihre Wirkung basiert auf Geruch, Farbe und Oberfläche, doch was die Pflanze im Inneren zusammenhält, bleibt ihr Geheimnis.
Inwieweit lassen sich Lebensläufe in Portraitfotografien festhalten? Spiegeln sich dort über die altersbedingte Veränderung der Physiognomie hinaus die erlebte Zeit und das psychische Befinden wider? Und liefert die vergleichende Dokumentation, zumal wenn sie sich über Jahrzehnte erstreckt, Hinweise auf die jeweilige Gesellschaft, auf Moden und Verhaltensweisen?
Vorgarten der Unendlichkeit
Drei Ausstellungen zwischen Mensch und All – Galerie 12/24
Vorwärts Richtung Endzeit
Marcel Odenbach in der Galerie Gisela Capitain – Kunst 11/24
Mit dem Surrealismus verbündet
Alberto Giacometti im Max Ernst Museum Brühl des LVR – kunst & gut 11/24
Außerordentlich weicher Herbst
Drei Ausstellungen in Kölner Galerien schauen zurück – Galerie 11/24
Fragil gewebte Erinnerungen
„We are not carpets“ im RJM – Kunst 10/24
Geschichten in den Trümmern
Jenny Michel in der Villa Zanders in Bergisch Gladbach – kunst & gut 10/24
Ein Himmel voller Bäume
Kathleen Jacobs in der Galerie Karsten Greve – Kunst 09/24
Leben/Macht/Angst
„Not Afraid of Art“ in der ADKDW – Kunst 09/24
Lebenswünsche
„Körperwelten & Der Zyklus des Lebens“ in Köln – Kunst 09/24
Die Freiheit ist feminin
„Antifeminismus“ im NS-Dokumentationszentrum – Kunstwandel 09/24
Atem unserer Lungen
„Body Manoeuvres“ im Skulpturenpark – kunst & gut 09/24
Die Absurdität der Ewigkeit
Jann Höfer und Martin Lamberty in der Galerie Freiraum – Kunstwandel 08/24
Vor 1965
Marcel van Eeden im Museum Schloss Morsbroich in Leverkusen – kunst & gut 08/24
Atem formt Zeit
Alberta Whittle in der Temporary Gallery – Kunst 07/24
Niemals gleich
Roni Horn im Museum Ludwig – kunst & gut 07/24
Tage des Schlafwandelns
„Übergänge des Willens“ im KunstRaum St. Theodor – Kunstwandel 07/24
Das Gewicht der Gedanken
„scheinbar schwerelos“ im Zündorfer Wehrturm – Kunst 06/24
„Welche Wahrheit trauen wir Bildern zu?“
Kurator Marcel Schumacher über „Ein Sommer in vier Ausstellungen“ im Kunsthaus NRW in Aachen – Interview 06/24
Alle sind älter
Porträts über das Alter in der Photographischen Sammlung im Mediapark – kunst & gut 06/24
Suche nach Menschlichkeit
Burkhard Mönnich in der Galerie Martinetz – Kunst 05/24
Anpassung und Eigensinn
„1863 – Paris – 1874: Revolution in der Kunst“ im Wallraf-Richartz-Museum – kunst & gut 05/24
Steigen, Verweilen, Niedersinken
Nadine Schemmann mit zwei Ausstellungen in Köln – Kunstwandel 05/24
Berührungsängste verboten
„Memory is not only past“ in der ADKDW – Kunst 04/24
Zauber der Großstadt
Nevin Aladağ im Max Ernst Museum Brühl des LVR – kunst & gut 04/24
Das Verbot, sich zu regen
„Es ist untersagt ...“ von Frank Überall im Gulliver – Kunstwandel 04/24