Es gibt 554 Beiträge von otello7788
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17.08.2002
Mehr als ein halbes Jahr mußte ich warten (was war eigentlich mit dem Verleih los?), endlich war ich heute in Ali. Und ich werde überrascht: Kein Spielfilm, aber auch kein Dokumentarfilm, sondern etwas Neues, eine zweieinhalbstündige Choreographie mit Episoden aus Alis Leben. Schnitt, Musik und Regie kongenial, nur übertroffen von der Kameraführung, die es schaftt 159min mit einer hauchdünnen Tiefenschärfe zu arbeiten, ohne je bemüht zu wirken. Ich kenne die Stile von Alis Gegnern und seine Kämpfe und es hat mich überrascht wie authentisch sie gezeigt werden. Alleine die Boxszenen lohnen den Besuch dieses Films. Wil Smith ist jede Minute Ali und auch seine Gegner können überzeugen. Michael Mann hatte eine fast unlösbare Aufgabe zu lösen. Wie fasse ich die Person Ali in 2,5 Stunden? Man konnte alleine über den Kampf in Zaire einen oscarprämierten Dokumentarfilm machen, ganz zu schweigen von Norman Mailers Buch "The fight" uvm. Alis Leben bietet Stoff für wahrscheinlich 30 Filme. Mann hat es aber geschafft, die wichtigsten Dinge herauszuarbeiten, ohne oberflächlich zu werden. Alle Stimmungen und Atmosphären sind so umgesetzt worden, wie sie in Berichten (u.a. von Ali selber: Autobiographie "Der Größte") beschrieben werden. Ein würdiger Film über den größten Sportler des letzten Jahrhunderts. Und eine Möglichkeit zu erfahren, daß Boxen mehr ist oder sein kann als "auf die Fresse hauen". Ali war so überragend, weil er sich von einer höheren Macht hat tragen lassen. Dies hat er immer betont und es findet sich auch in diesem herausragenden und großartigen Film. Alle Sterne!
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09.08.2002
so einen Film zu machen, da gehört schon einiger künstlerischer Wagemut dazu. 2 Frauen im Koma, Moderner Tanz, Stierkampf, ein Hauptdarsteller, der 20 Jahre seine (gesunde!) Mutter gepflegt hat und ansonsten, milde gesagt, etwas ungewöhnliche Neigungen hat. Das ganze in Cinemascope, berauschend gefilmt, mit traumhaft schöner Musik untermalt, tolle Darsteller und sehr langsam erzählt. Wer sich auf das Tempo einläßt, wird einige berührende Momente erleben. Kein Meisterwerk aber in jedem Fall sehenswert:4 Sterne
(Lange nicht mehr erlebt, daß beinahe alle bis zum Ende des Nachspanns sitzengeblieben sind und der Musik gelauscht haben)
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30.07.2002
Diesmal kann ich mich den anderen Kritiken nur anschliessen ("Eis am Stiel mexikanisch" sicherlich ausgenommen (war wohl in einem anderen Film!)). Diese Geschichte hatte Tiefe und Tragik. Man spürte von Anfang an, daß alle begonnenen Beziehungen unheilvoll miteinander verbunden waren. Großartig! Nur durch Amores Perros in letzter Zeit übertroffen. Warum gibt es so etwas nicht aus Europa oder sogar aus Deutschland?
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25.07.2002
Jetzt bin ich ja froh, daß ich nicht als Einziger hier diesen Film lobe. Im Kino haben sich die Leute schon zu mir umgedreht, weil ich so gelacht habe. Wahrscheinlich habe ich den gleichen Humor wie der Regisseur. Schon die ersten beiden Teile der Addams Family habe ich geliebt, weil sich der Film keinen Moment ernst genommen hat. Ich verstehe nicht, warum man Teil 2 jetzt so runtermacht? (Einziges Argument: Das überzogene Product Placement für Burger King). Teil 1 hatte auch keinen Vergleich und war deshalb für jeden überraschend. Trotzdem haben sie jetzt nicht einfach nur an der Schraube gedreht (bunter, schneller, greller) sondern mit viel Fantasie tolle Figuren und Szenen erfunden. (Die Schliessfachszenen gehen doch in die Filmgeschichte ein!).
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22.07.2002
gestern bei dem Sch...wetter bin ich infolge eines schlechte-Laune-Anfalls dann zum dritten Mal in dieses Kinowunder geraten. Allen Miesepetern, die sich nicht von diesem Film verzaubern lassen können, rate ich mal, sich vor das Kino zu stellen und in die Gesichter der Menschen zu sehen, die gerade aus diesem Film kommen. Vielleicht verstehen sie dann, was Ihnen auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen abhanden gekommen ist.
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22.07.2002
Für anderthalb Stunde abtauchen in unsere Welt, sich verzaubern lassen von Ihrer Schönheit und der Ihrer Geschöpfe. Wer das Staunen noch nicht verlernt hat und nicht erwartet, einen Dokumentarfilm zu sehen, für den wird dieser Kinobesuch großartig. Einziger Wermutstropfen waren die unnötigen und z.T. schlecht gemachten digitalen Eingriffe. Bei der nächsten Entenbrust oder Gänsekeule wird mich jedenfalls das schlechte Gewissen packen.
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18.07.2002
alles was "Mönti" schreibt stimmt wahrscheinlich. Trotzdem ist dies erstklassiges Kino. Diven-Trash wenn man so will. Alleine Fanny Ardants Auftritt in schwarz, wenn sie sich in die Sünde (rot) verwandelt ist das Eintrittsgeld wert. Geschweige denn von der wundervoll hysterischen Isabell Huppert ... und ich komme gar nicht mehr aus dem Schwelgen heraus. Neben Sätzen, die scharf sind wie ein japanisches Sushi-Messer verweilt die Kamera mit langen close Einstellungen auf den Gesichtern der Frauen und läßt diese sprechen. Wunderbar! Der Film ist viel zu gut erzählt um auf den Schnitt oder das Licht achten zu können! 5 Sterne mit Zusatz!
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02.07.2002
Fast zwei Stunden hat man ein Fenster in zwei Welten, die des Adels und deren Dienerschaft. Das wunderbare Drehbuch (oscarprämiert) und eine perfekte handwerkliche Umsetzung schaffen es, die Beziehungen und Eigenschaften der zahlreichen Personen miterlebbar zu machen. Die Distanz, die man zu den handelnden Personen hat, wird am Ende wunderbar und ergreifend aufgelöst. Sehenswert!
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18.06.2002
Unsensibel, grobschlächtig und sehr amerikanisch inszeniertes Drama, das sich nur durch die überragenden Schauspieler vor der schlechtesten Note retten kann. Allen voran Denzel Washington, aber auch in Nebenrollen überragend R.Duvall und Ray Liotta. Aber einen Blinden (das Drehbuch) können auch Genies nicht sehend machen!
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13.06.2002
Schauspielerisch bis in die Nebenrollen exzellent besetztes Künstlerporträt, dem es nicht immer, aber mehrmals gelingt, den Zuschauer in Pollock hineinsehen zu lassen.
Der Entstehung der Bilder, die mit unaufdringlicher, fast schon meditativer Musik unterlegt ist, kann man stundenlang zusehen.
Besonders sehenswert für alle, die in sich ein Künstlerherz schlagen fühlen.
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