Es gibt 153 Beiträge von Biggi
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09.12.2008
mitten im Winter - nun gut. Woody Allen setzt seine Marken. Der Off-Erzähler nervt am Anfang sehr, bringt aber Distanz zur Handlung, so dass die Emotionalität und Intensität gemildert wird, wenn man das möchte. Man schaut dem Spiel zu und fertig.
Alleine Penelope Cruz bringt Tempo und Grandezza in den Film. Scarlett Johansson wirkt fast wie ein Schulmädchen daneben., Rebecca Hall verblasst gänzlich, was natürlich mit ihrer Rolle weitestgehend zu tun hat. Javier Bardem spielt die Vielweiberei glaubwürdig, aber dennoch sympathisch. Für diese beiden großen Schauspieler, die sich anscheinend auch im wirklichen Leben gefunden haben, lohnt es sich auf jeden Fall, den Film anzuschaun.
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02.12.2008
über die Geschwisterliebe,Rehabilitierung Straffälliger oder "wie sage ich's meinen Freunden". Die 15-jährige Gefangenschaft der Protagonistin lastet wie ein Mühlstein auf der Familie, die das Bild der ausgewanderten Schwester aufrecht hält - und sich über die verständlichen Fragen der Freunde wundert, die damit das Lügengebilde zum Einstürzen bringen.
Die Entlassene wirkt zart und angreifbar und auf der anderen Seite stark. Sie bestimmt, was und wen sie an sich heranlässt und lässt sich Zeit, ihre Umgebung und die Menschen kennenzulernen. Sie geht offensiv mit ihrer Vergangenheit um und wie es oft der Fall ist, eine Wahrheit in den Raum geworfen hält jeder für einen Scherz.
Ein beeindruckender und stimmiger Film bis auf die Tatsache, wie (und auch warum) die tötliche Krankheit vor der Familie verschwiegen werden konnte. Das lässt einige Fragen offen...
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28.11.2008
Nach dem Film habe ich mich gefragt, was fehlt? Die Schauspieler Anna Maria Mühe und Ulrich Matthes sind gut, die Handlung auch - und trotzdem bleibt eine Leere zurück. Matthes als egoistischer Voyeur bleibt merkwürdig sympathisch, obwohl er Inga, seinen Schützling, nach Strich und Faden ausnutzt und belügt. Die Identität der Mutter bleibt schemenhaft. Schade, ich hatte mir mehr versprochen. Trotzdem ganz sehenswert.
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18.11.2008
ist das eigentliche Thema, das zwar von dem Maler Max und Lilli, der Schwester des Toten, langsam aufgedröselt wird, nicht die Beziehung zwischen Maler und Muse, die ist nur Mittel zum Zweck. Die beiden kommen sich zwar menschlich näher - aber nicht wie ihr denkt, da bahnt sich keine klassische Affäre an, auch wenn das manche Kritiker so sehen wollen. Dann wäre der Film auch nicht das was er ist: ein wunderbarer, ans Herz gehender, packender Film, der die Familienstruktur aufs Korn nimmt.
Karoline Herfurth als Lilli spielt absolut traumhaft alle Facetten, die der Rolle abverlangt werden, hervorragend aus, wobei gegen Ende ihr Tanz als Katharsis den absoluten Höhepunkt bilden, wer da cool bleibt, den rührt wohl nichts mehr...
Das wäre ein gutes Ende des Films gewesen, der danach nur noch halbherzig versucht, einen harmonischen Schlusspunkt zu setzen, absolut überflüssig, auch manche Szenen mit den Eltern, die wie Füller wirken.
5 Sterne trotzdem!
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10.11.2008
wird dieses Thema mal behandelt und die Frauen wegen der Vergewaltigungen nicht mehr gesellschaftlich und familiär geächtet. Es wird erst nach 70 Jahren behandelt, das ist das Drama des 20. Jahrhundert, die Zeit des Schweigens, in den Medien, in den Familien, in den Schulen.
Ich finde es zynisch von Corny, den Frauen einen Vorwurf aus ihrem Verhalten zu machen, galt es, das nackte Leben zu retten. Was an Gewalt gezeigt wurde, trifft sicher nicht die wahre Brutalität, die ich auch nicht verfilmt sehen möchte, rechts und links Popcorngeknappere etc. Der Film ist mit Bestürzung anzuschauen, nicht mit Verzweiflung, was ich dem Regisseur nicht zum Vorwurf machen würde.
Ich finde, der Film ist ein gelungener Beitrag zur Geschichtsbewältigung. Nina Hoss, die in dieser Rolle sogar die feinsten Regungen in ihren Augen zeigt, wenn man genau hinschaut, hat meine volle Sympathie, sie spielt wunderbar.
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07.11.2008
Mit Vorurteilen über die Kunstsprache und den angekündigten Klamauk bin ich in den Film gegangen, mit Freude rausgegangen.
Es ist mit Sicherheit kein nachhaltiger Film und berichten, was so lustig war, ist auch schwer; z. B. die Trinkorgie beim Postausfahren, hört sich nicht lustig an, war es aber. Die Menschen im Norden wurden so herzlich und hilfsbereit dargestellt, da wird einem ganz warm.
Die Vorurteile der Südfranzosen gegen die Nordfranzosen, ab Lyon nördlich, habe ich schon öfter von Provencalen bestätigt bekommen, da wurden sie in ihrem Arbeitsverhalten, ihrer Ordnungsliebe und in ihrer Zuverlässigkeit belächelt und mit den Deutschen verglichen!
Meine Freundin, die mich in den Streifen geschleppt hat, konnte sich mit dem Dialekt nicht anfreunden, der auch wirklich anstrengend ist. Ich habe irgendwann aufgegeben, alles zu verstehen.
Der Nachspann, der die Schauspieler bei Ihren Versprechern zeigt, war schon ein netter Film für sich.
Ich wüsste nur gerne, warum das Original nur einen Tag gezeigt wurde. In französisch ist er bestimmt noch viel schöner...Vielleicht wird er ja in der Großstadt Düsseldorf, wo es bestimmt außer mir noch ein paar "Franzosen" gibt, nochmal im Original gezeigt.
Trotz allem: es lohnt sich!
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29.10.2008
Von 3 Tage Depression nach der Geburt hatte ich schon gehört, diese postnatale Depression, die hier gezeigt wird, ist jedoch lebensbedrohend - für Mutter und Kind. Das Thema ist hervorragend und sensibel umgesetzt. Susanne Wolff zeigt alle Facetten der Schauspielkunst.
Warum sich das Paar durch die depressive Krankheit getrennt hat, wurde m. E. nicht so gut herausgearbeitet, wäre jedoch wichtig gewesen, um die Trennung und das tiefe Mißtrauen von ihrem Mann und der restlichen Familie nachvollziehen zu können, mit dem sie nach ihrer Genesung konfrontiert wurde.
Alles in allem ein sehenswerter Film, der einen packt und einnimmt.
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24.10.2008
Nach meiner monatelangen Weigerung, den Film anzuschauen, hat mich eine geschätzte Bekannte überzeugt: der Film ist skurril, der ist etwas für dich. Tatsächlich habe ich ihn unter diesem Aspekt genossen - mit Abstrichen, zu viel fuck und shit und blood. Ansonsten haben die Darsteller der Blödmänner (die 2 Killer) gute Arbeit geleistet, die tumbe Geisteshaltung der Branche rüberzubringen. Das alte Gemäuer in Brügge bildet einen guten Gegenpol zur Thematik. Der Soundtrack ist meist gezielt, bedeutungsschwer eingesetzt (z. B. der "Leiermann" von Schubert).
Besondere Erwähnung gebührt Ralph Finnes, der den Fiesling Harry mit herrlicher Mimik und witzigen, abstrusen Dialogen pointiert darstellt, ein Highlight in dem Film.
Der Witz kam bei mir nach Verlassen des Kinos, da habe ich mehr gelacht, als während des Films. Das Kino war übrigens brechend voll mit jungen Leuten, aber gelacht wurde wenig.
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11.09.2008
wurde die Romanvorlage von Hrabal. Während der Protagonist im Buch, in seiner Gier Millionär zu werden, eher widerliche unangenehme Züge annahm, kam der Hauptdarsteller in seiner spitzbübischen Art schon sympathischer rüber. Der Film kürzt sensationell, ohne den roten Faden zu verlieren, lässt lange Passagen aus, verändert den Schluss, lässt Ditie dem Judentransport ein Bütterchen zukommen, lässt ihn als unfreiwilligen Zuschauer der Okkupation der Deutschen werden - ganz so unschuldig wie der Regisseur ihn darstellt, ist er nicht, baut er u. a. seinen Reichtum auf dem Unglück der Enteigneten auf.
Das soll den Film auf gar keinen Fall herabsetzen, ich habe ihn genossen und die filmischen Tricks bewundert. Es gibt herrliche Szenen, die aufzuzählen den Rahmen sprengen würden. Die Rückblicke und die Kommentare aus dem Off sind gekonnt eingesetzt und geben der Handlung ein Gerüst.
Es ist rundherum ein gelungener Film.
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05.09.2008
Nach dem Trailer wollte ich eigentlich nicht so richtig, man kennt das erste Viertel der Handlung dadurch schon. Das nimmt einige Ereignisse unnötigerweise vorweg. Aber dann - gibt es kuriose Szenen mit viel Wortwitz, so richtig zum Lachen. Die Rahmenhandlung, die Liebesanbahnung, ist zwar unnötig, dient jedoch dazu, dem Nebeneinander von Szenen einen Zusammenhalt zu geben.
Und die Musik, die muss ich auch haben, unbedingt. Zum Schreien war der Auftritt von Art Garfunkel jun.
Auf jeden Fall sehenswert.
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