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Waltz with Bashir

Waltz with Bashir
ISR/F/D 2008, Laufzeit: 87 Min., FSK 12
Regie: Ari Folman
Darsteller: Sprecher: Ari Folman, Ori Sivan, Shmuel Frenkel, Roni Dayg, Dror Harazi

Meine Meinung zu diesem Film

Absolut verblüffend!!!
Wiese1 (1), 12.12.2008

Dieser Film hat mich absolut verblüfft, nicht nur die Story, auch die Machart ist außergewöhnlich.

Schon nach wenigen Minuten gebannt
dashuhn0 (9), 22.11.2008

Waltz with Bashir ist ein Film aus einfachen, aber eindringlichen Bildern. Das Thema Krieg in seinen Facetten ist bekannt, die Art es rüberzubringen neu und interessant. Schreckliche Ereignisse, die der Hauptdarsteller bislang verdrängt hat und worüber er sich nun Klarheit verschaffen will.
Absolut sehenswert !

Empfehlung
Cinemoenti (173), 16.11.2008

Ähnlich wie schon "Persepolis", ist dieser Film einer, der unbedingt auf Leinwand lohnt. Erstaunt musste ich feststellen, dass gerade das über weite Strecken ausgesprochen langsame Tempo einen ungeheuren Sog erzeugt und ein Gefühl größtmöglicher Identifikation mit dem Protagonisten. Selten wurden die Absurditäten des Krieges in meinen Augen so zwingend vermittelt wie in diesem Animationsfilm.

Waltz and Bashir
asrael (6), 14.11.2008

Zum Titel: "Walzer" und "Bashir" kommen meines Wissens nie zusammen in einem Satz vor. Der Walzer ist der "Tanz" eines MG-Schützen im feindlichen Feuer und "Bashir" ist der kurz zuvor ermordete libanesische Präsident Bashir Gemayel. Seine Ermordung war wohl einer der Gründe der Massaker.

Der Film ist eine Halb-Dokumentation (er enthält sehr viel Subjektives) über junge israelische Soldaten, die im Libanon-Krieg 1982 die Massaker in den Flüchtlingslagern Sabra und Schatila miterlebten.

Ich muß gestehen: Ich hatte mehr erwartet. Der Film wurde hoch gelobt, und er ist auch nicht schlecht, keine regelrechte Enttäuschung, aber nach soviel Vorschuß-Lorbeeren hatte ich mehr erhofft.

Vergangenheits-Bewältigung: Ja, schön, aber was bringt das mir, warum sollte ich es mir ansehen ?

Üble Kriegs-Erinnerungen: Nun, dieser Film ist dokumentarisch, aber deshalb alleine finde ich ihn nicht besser als z.B. Full Metal Jacket.

Gestaltung (es ist großteils einZeichentrick-Film): Für eine Doku (außer im Bildungs-Fernsehen) ist das vielleicht neu, aber nachdem es schon mehrere Spielfilme in vergleichbarem "Aussehen" (Sin City, A Scanner Darkly) gab, finde ich das erwähnenswert, aber nicht weltbewegend.

Die psychologische Komponente: dito.

Was den Zeichentrick-Stil betrifft: Es wird schnell offensichtlich, daß es nicht darum ging, einen Zeichentrickfilm zu erstellen - die Hintergründe sind oft mit sehr feinen Texturen belegt, Wasser spiegelt CGI-gerendert, eine Weile lang wird sogar das Panorama einer Szene von einem Foto gebildet. Soweit: Konsequenter Stilbruch. Wirkt aber - auf mich - leider eben auch nur als Stilbruch, nicht als "künstlerisch wertvoll". Und die Bewegungen sind ... nun ja, positiv ausgedrückt: in einem mir bislang unbekannten Stil ausgeführt.

Zur Musik: Nach den Trailern hatte ich irgendwie haufenweise 80er-Jahre-Musik erwartet. Die kam (mit zwei oder drei Ausnahmen) nicht vor, wohl aber ruhige, bedrückende - eben angemessene Musik, die ich keiner Stilrichtung zuordnen kann.

Ein Blick in den eigenen Krieg
Hagen D. (1), 13.10.2008

Es mag abschreckend klingen sich einen Trickfilm über ein Massaker im Libanon anzusehen. Inhaltlich wie visuell erscheint die Geschichte des ehemaligen Soldaten auch zuerst sehr fremd. Wer weiß heute schon noch was 1982 passiert ist? Aber die Angst den Film aus mangelndem Zugang zur Materie, Geschichtlichen Daten und Namen möglicherweise nicht zu verstehen - verfliegt. Man muss den Rahmen nicht kennen um ein Filmerlebnis zu genießen (oder zu ertragen?) dass einen audiovisuell und emotional so mitreißt wie es vielleicht sonst nur "Apocalypse Now" tun konnte.

Viele Jahre nach dem Krieg schildert der semi-autiobiographische Film den Versuch des Regisseurs sich an die Geschehnisse zu erinnern. Kein Trauma, kein Gedächtnisverlust blockieren das Wissen darum was geschehen ist - er hat es einfach vergessen.
Mit Hilfe der Erinnerungen alter Bekannter versucht er seine eigenen Bilder zu rekonstruieren. Ari Folman baut sich dabei in die Geschichten seiner Bekannten mit ein und der Grad zwischen dem was er selbst erlebt hat und der bloßen Vorstellung was passiert sein könnte verschwimmt mehr und mehr.

Worauf das hinauslaufen soll?

Auf ein Ende das sie nicht wieder vergessen werden.

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