
Reservoir Dogs
USA 1991, Laufzeit: 95 Min., FSK 18
Regie: Quentin Tarantino
Darsteller: Harvey Keitel, Tim Roth, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Michael Madsen, Quentin Tarantino
Früh zeigt sich der Meister
Das Auge (357), 14.10.2022
Die Klamotten sind ja ein Zitat von Blues Brothers. QT hat diese frühe Lässigkeit, wenn er die Filmgeschichte zitiert und gleichzeitig weiterführt. Lustige Dialoge von Schwerverbrechern sind sein Markenzeichen, ebenso plötzlich ausbrechende Gewaltorgien. Der Mensch als - armseliger - Feingeist und Tier, diesen Dualismus hat QT immer gut heraus gearbeitet. Pilcher-Gucker haben hier natürlich nichts zu suchen. Ein frühes Werk eines Könners auf dem Weg zu noch größeren Taten. Ich war begeistert und auch hier und da irritiert, mein Gesamturteil: Sehr sehenswert, aber nichts für Leute, die lieber Kulturdokus und milde Soaps schauen.
Harte Hunde
Raspa (401), 06.10.2022
Gar nicht so schlecht besucht war diese Vorstellung, in der Tarantinos Erstling als Filmklassiker präsentiert wurde. Offenbar zieht der Name des Regisseurs, denn die meisten besucher waren zu jung, um ihn Anfang der 90er schon im Kino gesehen zu haben. Aus irgendeinem Grund hatte auch ich ihn damals verpasst und konnte dies nun nachholen. Und trotz erkennbar schmalem Budget waren typische Merkmale des späteren Meisters bereits klar erkennbar: Die schrägen Charaktere - nur Männer, es taucht keine einzige Frau auf - , die aberwitzigen, alles andere als politisch korrekten Dialoge, die gnadenlose Brutalität in einzelnen Szenen. Für mich war es eine interessante, wenn auch sehr späte Entdeckung.
Der nette Eddie ist tot
Kinokeule (541), 27.01.2006
Chris Penn, der Bruder von Sean Penn wurde nur 43 Jahre alt. Auf der Seite imdb.com kursieren bereits wilde Gerüchte im Zusammenhang um Penns Tod, die Rede ist von autoerotischer Asphyxie als Todesursache.
Vielleicht eine Gelegenheit mal wieder den bekanntesten Film von Chris Penn zu schauen. In Reservoir Dogs (?Wir werden hier still vor uns hinbluten?) spielt er den durchgeknallten ?Nice Guy Eddie?, der trotz genialer Kollegen im Gedächtnis bleibt. Mit dicke Goldkette und ballonseidener Joggingjacke spielte Chris Penn den netten Eddie mit unglaublicher Wucht und Brutalität.
typisch tarantino
Mr Durden (10), 05.07.2004
viel gewalt aber genial eingesetzt.sein debu genial.schauspieler genial.und wie zum teufel kommt man nur auf ein solches drehbuch.man redet einfach über einen song von madonna und diskutiert mit gangstern, was sie damit aussagen wil.
Einfach Kult !!!
Ultimanu (6), 01.12.2003
Dieser Film ist ein wahrer Klassiker.
Auf der einen Seite findet man die wirklich brutalen Szene, bei denen man sich schon beim zuschauen schuldig fühlt, kombiniert und begleitet durch diverse Songs aus den 70er.
Auf der anderen Seite sind die meist pechschwarzen und aberwitzigen Dialoge, die erst richtig die Genialität des Films ausmachen.
Abgerundet wird Tarantinos erstes Werk durch schauspielerische Glanzleistung.
Ein Film, der in seinem Genre seines Gleichen sucht, und den man privat beruhigt in die Kultecke stellen kann.
Packend!
mr. kurtzman (168), 23.10.2003
Traue mich nicht in Kill Bill reinzugehen, da ich die Befürchtung habe, dass Tarantino seine weiße Weste (ok, sie ist meistens blutig) von einmaligen Filmen verlieren wird. Muss daher mal zurückdenken in die Zeit, in der Quentin Tarantino noch kaum einer kannte. Ich weiss nur noch wie ich mich beim Betrachten dieses Filmes in den damaligen Flugzeugsitzen vom Stadtgarten Kino eingekauert habe. Das ist schon richtig. Der Film ist nichts für klassische Actionfans, in der alles so läuft wie der Zuschauer es sich wünscht. Hier schwitzt du permanent und wischt dir deinen Angstschweiss ab. Du leidest mit den Opfern und hoffst aus dieser Gewaltspirale zu entkommen. Zum Schluss konntest du froh sein, wenn es unter deinem Sitz trocken blieb. Eine geniale Geschichte, die absolut packend umgesetzt wurde. Die Schauspieler waren für mich keine Schauspieler, womit ich denen das beste Kompliment geben konnte. Eines der zehn besten Filme der Neunziger.
sehr boese & sehr schwierig.......
Soda (52), 28.12.2001
.......zu verstehen war der film fuer mich, da ich ihn im original gesehen habe. wie immmer bei tarantino (kann man bei ihm von "immer" sprechen? bei den wenigen, wenn auch excellenten filmen?) wird die handlung am ende voellig logisch zusammmengefuehrt. wirklich nervig aber waren die "fucks". ich habe sie nicht mitgezaehlt, das waere unmoeglich, aber es waren mit sicherheit - ohne uebertreibung - mehrere tausend, da in jedem, wirklich jedem satz dieses wundervolle woertchen vorkam; man kann es auch uebertreiben. dazu kommt auch ein wirklich sehr hoher gewaltgrad, allerdings gehoert diese zum film dazu, und bringt ihn durchaus weiter. trotzdem teilweisse verdammt harter tobak. auch zieht sich der film gerade in der mitte doch etwas, erst zum ende kommt wirkliche action und spannung auf. ich respektiere die leistung der sehr guten darsteller (allen voran s. buscemi und h. keitel) sowie die tolle art von tarantino, die storyfaeden zusammenzufuehren, trotzdem sind pulp fiction oder from dusk till dawn um laengen besser.
p.s.: noch ein kleiner zusatz: fuer mich evtl. das highlight des films ist die anfangsdiskussion um's tringeld-geben.

Grenzenlos
10. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/25
In NRW wird Kino wirklich gelebt
Verleihung der Kinoprogrammpreise NRW in der Wolkenburg – Foyer 11/25
Anemone
Start: 27.11.2025
Sentimental Value
Start: 4.12.2025
Raus aus dem Schmuddelwetter
Tiefgründige Filme im No!vember – Vorspann 11/25
Auf Identitätssuche
Die 17. Ausgabe des Filmfestivals Cinescuela in Bonn – Festival 11/25
Sorry, Baby
Start: 18.12.2025
Herz aus Eis
Start: 18.12.2025
Die jüngste Tochter
Start: 25.12.2025
Der Fremde
Start: 8.1.2026
Unermüdliches Engagement für den Schnitt
„Kammerflimmern“ im Filmhaus – Foyer 10/25
Ein einfacher Unfall
Start: 8.1.2026
Hamnet
Start: 15.1.2026
Extrawurst
Start: 15.1.2026
Silent Friend
Start: 22.1.2026
„Es geht darum, Verbindung herzustellen und zu fühlen“
Zwei Fragen an Filmemacherin Laura Heinig – Portrait 10/25
„Die wichtigste Strategie: nicht aufgeben“
Zwei Fragen an Filmemacherin Lenia Friedrich – Portrait 10/25
Der Mensch hinter der Legende
choices Preview im Odeon Kino – Foyer 10/25
Father Mother Sister Brother
Start: 26.2.2026
„Für mein Debüt bündle ich im Moment alle Kräfte“
Zwei Fragen an Filmemacherin Kim Lea Sakkal – Portrait 10/25
The Bride! – Es lebe die Braut
Start: 5.3.2026
Preisträgern auf den Zahn fühlen
Artist Talks des Film Festival Cologne im Filmpalast - Foyer 10/25
Nouvelle Vague
Start: 12.3.2026
La Grazia
Start: 19.3.2026
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25