
Meine Zeit mit Cézanne
Frankreich 2016, Laufzeit: 113 Min., FSK 0
Regie: Danièle Thompson
Darsteller: Guillaume Gallienne, Guillaume Canet, Alice Pol
>> www.cezanne-derfilm.de
Künstler mit Macken
Nick (40), 13.11.2016
Ein ruhiger, gut ausgestatteter Film, der uns die Zeit näherbringt, in der Zola und Cezanne lebten, der aber kaum Spannung bietet, sondern in schönen Bildern vorbeifließt, ohne große Emotionen zu wecken. Das liegt auch daran, dass die Darstellung des menschlich schwierigen Cezannes mit der Zeit nervt und dass der Film keine eigentliche dramatische Handlung hat, sondern fast ein ganzes Leben abbildet. Aber immerhin ein Bildungsfilm, der uns gleich zwei berühmte Künstler näherbringt.
Cézanne - das Ekel
woelffchen (597), 17.10.2016
Ein groß angelegter Film mit biographischen Elementen über das, wenn auch oft getrübte freundschaftliche Verhältnis des Schriftstellers Émile Zola mit dem Maler Paul Cézanne - von der Kindheit an bis zum Ende. Neben den Erfolgen Zolas, der es mit seinen Romanen zu Berühmtheit und Reichtum brachte, wird der schwierige Kampf um Anerkennung und Selbstfindung des Malers Cézanne in den Mittelpunkt des Film gestellt. Die schlechten Charaktereigenschaften Cézannes, seine Unfähigkeit, sich in gesellschaftliche Normen einzufügen, seine Grobheit im Umgang mit seiner Familie und mit anderen Menschen und sein Hang zum Sichabsondern nehmen einen breiten Raum in diesem Film ein. Dadurch verliert dieser Film einen durchgängigen Handlungsablauf und wird zu einem anstrengenden Unternehmen. Er ist daher weniger Unterhaltung, die den Betrachter mitnimmt auf eine Reise in die Vergangenheit als eine unangenehme Charakterstudie. Wer an biographischen Informationen über das Leben dieses Malers und seines Freundes Zola interessiert ist, kommt sicher auf seine Kosten. Das Motto: „Mach Dir ein paar schöne Stunden...“ bleibt dabei aber auf der Strecke.

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