Die Kinder des Monsieur Mathieu
Frankreich/Schweiz 2004, Laufzeit: 97 Min., FSK 6
Regie: Christophe Barratier
Darsteller: Gérard Jugnot, Francois Berleand, Kad Merad, Jean-Baptiste Maunier, Marie Bunel, Jean-Paul Bonnaire, Philippe du Janerand, Maxence Perrin, Didier Flamand
Wunderbar.
*eternity* (63), 04.12.2004
...ein ganz wunderbarer Film. Monsieur Mathieu gewinnt sofort die Sympathien des Publikums. Man leidet und freut sich mit ihm und den Kindern. Und man geht mit einem guten Gefühl aus dem Kinosaal. Unbedingt ansehen.
einfach schön
Semmel (4), 01.12.2004
Ich bin total unvoreingenommen in diesem franz. Film gelandet und habe hier 1 1/2 sehr schöne Stunden auf meinem Kinosessel verbracht.
Ohne große Höhen und Tiefen wird hier die Geschichte eines in die Jahre gekommennen Aufsehers und Anekdoten, die er mit seinen Schutzbefohlenen erlebt, erzählt. Schönes Kino zum dahinträumen...
One for the heart
Raspa (391), 28.10.2004
Diesen Film niederzumachen ist leicht. Er ist unrealistisch, die Charaktere sind nicht "rund", sondern "flach", er ist einfach nur märchenhaft.
Aber bei diesem Wort kann die Bewertung eben auch umkippen: Auch wir Erwachsenen brauchen ab und zu - zwischen Fight Clubs, Untergängen und malas educaciones - ein Märchen. Und wenn es dann nicht allzu kitschig ist, sondern sich ein wenig französiche Leichtigkeit bewahrt, dann, ja dann darf auch der kritische Cineast sich einen solchen Film ruhig mal zu Gemüte führen und ein paar verstohlene Tränen wegwischen, bevor er das Kino verlässt ...
spannend,schön, traurig und lustig.
siha (1), 24.10.2004
Ich fand den Film sehr sehenswert. Darsteller, Musik, Kulissen und Inhalt. Anstaltsleben hoffentlich nicht autentisch.
Wunderbar.
Trilli (2), 19.10.2004
Ich bin ja echt kritisch, was Kino angeht. Aber in diesem Film hab ich mich kein bisschen gelangweilt, obwohl die Geschichte sehr vorhersagbar ist. Aber das ist ja auch nicht so schlimm.
Man taucht ein in diese Internatswelt, freut sich an den angenehm unamerikanischen Gesichtern der Schauspieler, die zwar warmherzig, aber nicht zuckrig spielen und vertraut darauf, dass es am Ende nicht ganz schlimm enden wird. Es muss nicht immer vielschichtig und überraschend sein. Es reicht manchmal vollends, eine schöne Geschichte zu erzählen.
Was mir immer gut gefällt, ist, wenn auf Kleinigkeiten geachtet wird. Ohne dass es für das Fortkommen der Story nötig gewesen wäre, gab es z.B. folgende Szene: M. Mathieu sitz mit Pepinot beim Essen, beide haben ihren Teller umgedreht auf dem Tisch liegen und essen ihre Nudeln von der Unterseite. Ganz beiläufig und sehr schön.
Naja, und ich mag Singen. Mir waren die Gesangsszenen sogar zu kurz, vor allem die Phase, in der die Jungs von Gekrächze zu schönem Klang gekommen sind, ich hätte gerne gewusst, wie Mathieu das hingekriegt hat. Und die Musik, die extra für diesen Film geschrieben wurde, ist wunderbar französisch und tatsächlich ein absoluter Ohrwurm. So lange es solch schöne Musik gibt, kann die Welt nicht ganz schrecklich sein. Ich kaufe mir eigentlich nie Filmmusik, aber bei der hab ich es getan und auch nicht bereut.
Meine ganze Familie war nach und nach in diesem Film und alle haben wir ihn gern gehabt. Ich kann ihn wirklich nur empfehlen.
Trilli
Süßkram
ZeldaS (1), 16.09.2004
Klar, man braucht mal was fürs Herz. Da kann die zuckende Oberlippe eines niedelichen Kulleraugenkindes gerade richtig sein. Andere Argumente kanmn ich für diesen Film beim besten Willen nicht finden. Die Geschichte ist vorhersehbar und kitschig - das hat man alles schon mal gesehen, noch dazu in besseren Filmen. Richtig grausig wird es, wenn man die Figuren betrachtet. "Charaktere" möchte ich diese Pappkameraden nicht nennen. Spätestens in der Szene, in der der Direktor ausflippt, möchte man spontan eine Sammlung für den Drehbuchautor veranstalten, damit der arme Kerl sich eine Fortbildung leisten kann. Es gibt schlechte Filme, die trotzdem irgendwie Spaß machen. Dieser gehört leider nicht dazu.
empfehlenswert!
sunwalkerin (2), 15.09.2004
Wunderbar, wie sich der Regisseur an die Romanvorlage gehalten hat.
Wie ich finde eine absolut gelungene Darstellung sowohl durch Schauspieler als auch Musik etc.
Man leidet förmlich mit den Schülern bei jeder Kollektivstrafe und Karzerverbannung, hasst genauso wie sie und die Lehrer/Aufseher den Rektor und leidet mit M. Mathieu um seine nicht erwiederte Liebe.
Aber seine Liebe und Hoffnung kann er den Schülern durch die Musik weitergeben und kann ihnen so den Lichtblick schenken, der bis zu seiner Ankunft im Internat gefehlt hat.
Wie ich finde wandelt sich die zu Beginn so düstere Stimmung bis zum Ende zwar nicht ins Gegenteil aber man ist doch erleichtert zu sehen, dass M. Mathieu nicht resigniert und die Kinder wieder ihrem Schicksal und dem Rektor überlässt.
Lohnend! Auch für Nicht-Pädagogen...
chocos (1), 12.09.2004
Auch wenn der Film einiges an Klischees bedient, so ist der Inhalt doch unglaublich beeindruckend. Allein die schauspielerische Leistung ist das Kinoticket wert. Wer sich dazu noch wahnsinnig schöne und träumerische Musik im Chorstil anhören möchte und mit der vermittelten Botschaft (Humanität und Liebe in der Erziehung unserer Kinder) was anfangen kann, für den ist es der absolut richtige Film.
Sensationell! Die Kinder des Monsieur Mathieu
Engel75 (1), 10.09.2004
Ein unbeschreiblich schöner Film!
Habe selten so einen herausragenden Film gesehen - man bleibt auch noch beim Abspann tief bewegt sitzen!
Unbedingt sehenswert!
Die Chorknaben / Es menschelt
Colonia (683), 26.07.2004
Filme über Internate gibts schon einige. Ebenso Filme über Lehrer(innen), die ihre Schützlinge zusammenschweißen und für was auch immer zu begeistern wissen. Die fallen in die gleiche Kategorie wie Filme über Sportmannschaften, die von einem tollen Trainer aus dem tiefen Tal zu Höchstleistungen geführt werden.
"Die Kinder des Monsieur Mathieu" hat dem nichts wirklich Neues hinzuzufügen. Das vorweg.
Hier strotzt alles vor Klischees: Die "Anstalt" im Jahr 1949 als düster-bedrohlicher Ort, der kleine/süße, der talentierte/schöne und der böse/hässliche Junge, der herzensgute Hausmeister, der despotisch-strenge Direktor und der sich über dessen Vorgaben hinwegsetzende selbstlose Pädagoge ohne Fehl und Tadel.
Dass ich trotzdem gebannt im Kino saß, Zeit und Raum völlig vergaß, lag wohl vorwiegend am herrlich altmodischen Filmstil und an Gérard Jugnot in der Rolle des "Aufsehers" (Lehrers). Der spielt seinen Clément Mathieu so eindringlich unaufdringlich, beinahe "beiläufig", möchte man sagen, dass man in jeder Szene mit ihm mitfühlt. Kleine Gesten werden so in Szene gesetzt, dass man Mathieus Unbehagen, in die randalierende Klasse zu gehen, bis in die letzte Reihe spürt. Oder seine unsicheren Anbandelungsversuche mit der Mutter eines Schülers: Rührend.
Dass es laut Werbung um "Verzweiflung, Sehnsucht und die zärtlichen Geheimnisse der Kindheit" geht - geschenkt. Da hilft auch die aufgepfropfte Rahmenhandlung anno 1999 nicht. Was die Kinder angeht, ist mir einiges zu plakativ, anderes zu undeutlich. Dem Innenleben der Kinder wird mir zu wenig Beachtung geschenkt. Da bleibt man bloßer Beobachter, relativ unberührt.
Das französische Publikum war ja geradezu hingerissen von "Les Choristes" mit seiner ganz simplen Botschaft: Humanität, Humanität, Humanität soll sein. Bin mal gespannt, ob der Film in Deutschland ähnlich gut ankommt.
Natürlich gehts auch um Musik. Und die begleitete mich wie ein Ohrwurm noch eine ganze Weile nach Verlassen des Kinos, gleichwohl ich sonst mit Kinderchören nichts am Hut habe.
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