Das Mädchen mit dem Perlenohrring
Großbritannien/Luxemburg 2003, Laufzeit: 95 Min., FSK 6
Regie: Peter Webber
Darsteller: Scarlett Johansson, Colin Firth, Tom Wilkinson, Judy Parfitt, Cillian Murphy
Grandios
DaisyJean (21), 15.09.2009
Ich teile die Meinung einiger Forumsmitgleider, dass der Film beim ersten Sehen etwas langatmig sein kann...allerdings haben sich mir beim zweiten Mal die Bildwelten, die dort kreiert werden, zum Teil mit wunderschöner und nie aufdringlicher Musik untermalt, umso mehr erschlossen. Ein sehr ruhig erzählter Film, aber gerade das macht ihn so besonders. Die Darsteller sind allesamt grossartig, auch wenn SJ so gut wie nichts sagt. Ganz besonders eindrucksvoll ist allerdings Essie Davis als Vermeers gequälte, gedemütigte und wahnsinnig eifersüchtige Frau.
Ruhe!
Das Auge (340), 08.03.2009
Man muss schon bereit sein, die heutigen Actiongewohnheiten zu verlassen und zumindest nachvollziehen können, dass das Leben vor einigen Jahrhunderten anders war als heute, um die Spannung, ja Liebe zwischen Maler und seiner Magd nachempfinden zu können, Das nebenher erzählt wird, wie ein Meisterwerk entstand, wie die damaligen Besitz- und Machtverhältnisse funktionierten, was damals als sittlich und schicklich galt und wie Farben entstanden. Man kann fast die Gerüche sehen und tief in eine andere Zeit eintauchen. Ein Film für Kunstgenießer. Andere sollten die Augen und Ohren davon lassen.
LANGWEILIG!!!!!
sommernacht (22), 25.04.2006
also nee! Mittelalter, Scarlett, Umsetzung, Schauspieler, Bilder, jaja, alles gut, aber soooo gelangweilt hab ich mich schon lang nich mehr. hilfe, furchtbar!
c,")
Carlchen (18), 18.11.2004
Zu Anfang war ich doch etwas enttäuscht. Durch die Werbung hatte ich die Vorstellung, dass der Film etwas dramatisch angehaucht wäre und mehrere Höhepunkte hätte. Doch beim Anschauen fiel dagegen auf, dass der Film sozusagen vor sich hinplätschert, die erwartete Dramatik bleibt aus.
Doch beim Revuepassierenlassen fällt auf, dass der Film doch gar nicht so schlecht ist und einen sogar einfängt. Er strahlt eine Ruhe aus, die man ab und zu auch Mal nötig hat ;).
Wenn man nicht mit zu viel dramatischer Erwartung an den Film geht ist er ein echter Leckerbissen =)
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Wer Fehler findet darf sie behalten :)
jaja
Marylou (161), 07.11.2004
mittelalter, renaissance, whatever.....soviel weiß ich über die verschiedenen epochen sehr wohl, danke, "mittelalterlich" bleibt für mich ein geflügeltes wort, und gut ist :-)
ich denke es ist absolut klar, was gemeint ist..... ;)
"Sie haben mein Innerstes gemalt..."
otello7788 (554), 06.11.2004
Anfangs hat mich die Bildcharakteristik etwas gestört. An den recht grobkörnigen, wenig brillanten Filmtyp, der verwendet wurde, ist unser modernes Auge nicht mehr gewöhnt. Als das erste Mal eine Szene aus dem Atelier gezeigt wurde, war ich allerdings restlos überzeugt: Die meiste Zeit hatte man das Gefühl mitten in einem bewegten Bild eines der großen Maler des 17. Jahrhunderts zu sein. Was für eine überzeugende Leistung von Licht, Kamera, Regie und Setdesign! Handwerklich kaum zu übertreffen.
Die erzählte Geschichte kommt da nicht ganz mit. Warum ist Vermeer als Mann so schwach? Auch hätte ich gerne mehr über das Mädchen erfahren. Der Film bleibt doch arg an der Oberfläche. Scarlett Johansson ist in der Tat keine Charakterdarstellerin. Trotzdem war sie irgendwie passend und ich habe akzeptieren können, daß sie das Mädchen auf dem Bild darstellt.
Wie oft geht man an einem Bild vorbei und denkt sich nichts weiteres dabei. Daß ein einziges Bild ein ganzes Leben enthalten kann und wie groß und bedeutend Kunst ist, zeigt uns dieser wunderbare Film.
Zu einem Vorgängerbeitrag (nicht MaryLous :-) (Nachtrag): Der Film spielt nicht im späten Mittelalter. Das endet bereits ca. 200 Jahre vorher. Das 17.Jahrhundert ist das große Zeitalter der holländischen Malerei, die sich durch einen bislang unbekannten Realismus auszeichnete.
www.das-positiv.de
weder fisch noch fleisch
Marylou (161), 29.10.2004
Sicherlich ist der Film sehr schön anzuschauen.
Aber reicht das für einen guten Film? Ich denke nein, und so bleibt "Girl with a pearl earring" einer von denen, die man schnell wieder vergisst und die nicht haften bleiben.
Alles bleibt ärgerlich oberflächlich, vorallem, wenn der Stoff weiß Gott mehr Potential gehabt hätte. Alles bleibt eine schrecklich dünne Suppe.
Was will der Film mir erzählen?
Ist es eine Geschichte um die Entstehung des Bildes? Ist die Entstehungsgeschichte Aufhänger für eine völlig danebengegangene Lovestory?
Ist es die arme, leider schrecklich schlecht gespielte Griet?
Der Rahmen für ein Gesellschaftsportrait? Es will sich nicht erklären!
Keiner der Charaktere hat Tiefe, die Beziehungen untereinander zum wütendwerden nebulös,
weder Griets Absichten und Gefühle, noch die Triebfeder Vermeers und dessen emotionale Verstrickungen werden deutlich. Um wen geht es, um Himmels Willen?
Ich bin sehr unzufrieden aus dem Film rausgegangen. Viel zu viele Fragen, die ich mir gestellt habe, und dicker Hals darüber, das es echt drin gewesen wäre, alles besser zu beleuchten und zu verpacken. Ich fühlte mich echt ein bischen verarscht.
Als hätte man dem Zuschauer einen leckeren Braten versprochen, und bekommen hat man nur ne aufgeplatzte Currywurst. Okay, komischer Vergleich, passt aber.
Trilli sagte sehr gut, das alle wirken, als hätte man sie in mittelalterliche Kostüme gesteckt, und da gebe ich ihm/ihr absolut recht.
Und Johansson: Ein Jammer. Was finden alle an dem Mädchen? Was für ein Hype um derbsten Durchschnitt.
War das eine Regieanweisung, das sie zu 95% der Zeit den Mund fast sperrangelweit offen stehen hat, oder ist das ihre entsetzlich nervtötende, dämliche Interpretation eines verschreckten, untergebutterten, unsicheren armen Vögelchens, das sie wohl sein soll?
Es war ENTSETZLICH anzusehen, ich bin kein Hals-Nasen-Ohren Arzt! Mich interessiert die Optik Scarlett Johansson`s Mundhöhle nicht!
Gute Güte, das geht aber um Klassen besser.
Sie ist definitv KEINE gute Schauspielerin, sorry.
Das hat mir einiges vermasselt.
Der Film ist nix Halbes und nix Ganzes. Alles bleibt unklar. Die Charaktere unkreativ, die Geschichte platt. Der Schluß einfach nur bescheuert.
Wie Schade.
Historienfilm ohne Feuer und Schwert...
Trollo (23), 10.10.2004
...aber nicht minder spannend! Auch auf Drastigkeiten wie im "Namen de Rose" kann Peter Webber verzichten. Sie würden eh nicht in den Zusammenhang passen, weil nicht die äußeren Lebensbedingungen des Spätmittelalters Thema sind, ( hier waren die Städte am bzw. im Wasser klar im Vorteil )sondern der Umgang der Menschen miteinander. Da brodelt und stinkt es gewaltig unter der Oberfläche und daran hat sich bis heute nicht wirklich 'was geändert. Das macht den Film für mich ansehenswert und fast zu einem Schauspiel.
Gemälde
flocke66 (27), 01.10.2004
Als Liebhaber von Filmen mit historisch-nostalgischem Rahmen war ich sehr gespannt, ob mich „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ wirklich überzeugen würde. Und tatsächlich - dieser Film ist ein kleines Juwel oder - Zitat „Kölner StadtRevue“ - wie ein Gemälde. Nahezu jede Einstellung wirkt, als wäre sie in Einklang mit den Vorstellungen des Protagonisten dieses Film, Jan Vermeer, gebracht. Auch die teilweise sehr dunklen Passagen stören nicht - ganz im Gegenteil. Sie illustrieren den „Geist“ des späten Mittelalters und lenken den Blick auf das Wesentliche dieses Films. Wunderbare Kameraeinstellungen ohne weichzeichnerischen Kitsch und eine in der Rolle als Dienstmagd wirklich überzeugende Scarlett Johansson. Mein Fazit: ein sehr sehenswerter Film!
Zu langer Kurzfilm
Trilli (2), 28.09.2004
Zugegeben, Scarlett Johansson ist sehr hübsch und die Geschichte ist auch nett. Aber ein Kurzfilm wäre ausreichend gewesen. Dafür hätte man vielleicht ein bisschen mehr Arbeit ins Ambiente stecken können. Die Gänse sind wie frisch aus der Waschmaschine, Griets Klamotten immer supersauber, selbst wenn sie die Treppe schrubbt, von den Farben bleibt kein Fleckchen auf den Händen, alles ist irgendwie steril. Fast wie im Theater. Da nutzen auch ein paar rote Flecken auf Griets Händen nichts, die wie aufgemalt wirken.
Und so hübsch SJ ist, sie ist KEINE gute Schauspielerin. Jedenfalls nicht in diesem Film. Sie kann sehr verletzlich aussehen - aber viel mehr auch nicht. Bedeutungsvoll und zart aber das wars leider von ihr. Wer hofft, etwas mehr von ihrem schönen Körper (wie bei Lost in Translation) zu sehen, wird auch enttäuscht werden. Sie trägt den ganze Film über hochgeschlossen und eine Haube, bis auf eine kurze Szene, wo sie ihr lockiges Haar zeigt.
Über Vermeer lernt man leider auch nicht allzu viel, auch nicht über die Farbenzubereitung der damaligen Zeit. Und Griets attraktiver Verehrer Peter, der Fleischerssohn, hat ein Gesicht, das absolut modern ist. Ja, alle Schauspieler wirken wie Menschen, die zwar in alte Kostüme gesteckt wurden, sich aber nicht in das Wesen und Leben dieser Zeit einfühlen konnten.
Ich habe mich nicht gelangweilt in dem Film, aber man muss ihn wirklich nicht gesehen haben, es reicht, wenn er mal im TV kommt. Außer natürlich, man ist in SJ verliebt und kann sich an ihrer Zartheit nicht satt sehen.
Trilli
Anschauen
jagujar (2), 28.09.2004
Wunderbare Bildwelten, einfach gut...
Schöner Film!
Karsten (3), 24.09.2004
Der Film lebt durch die eindrucksvolle Schauspielerin Scarlett Johansson (Lost in Translation) und durch die ruhige und stimmuzngsvolle Kameraführung.
Meiner Meinung ein sehr gelungenes Stimmungsporträt des 17. Jahrhunderts. Ein schöner Film!
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