Es gibt 7 Beiträge von imogen
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23.07.2006
Der Film ist eingermaßen spannend und unterhaltsam. Die Dialoge sind gut, wenngleich Synchronisation und Übersetzung ziemlich mies sind (aber auch unfreiwillig komisch: den Spruch "jemanden ungespitzt in den Boden rammen" habe ich ewig nicht mehr gehört!) Die Schauspieler sind überzeugend.
Es gibt richtig tolle Momente.
Leider ist der Film aber gleichzeitig grandios schlecht und greift in 3-minuten Abständen immmer wieder völlig daneben: 1) die Musik kommt wahrscheinlich von einer "Vertone-Deinen-Actionfilm"-CD so drittklassig ist die und 2) die ganzen Überblendungseffekte und Zeitlupen passen überhaupt nicht zum Film und gehen auf die Nerven. Übrigens dachte ich mir: wer macht denn heute sowas überhaupt noch und wozu? Da haben in der Postproduction ein paar falsche Leute mitgearbeitet!
Die Auflösung ist ok. Allerdings: heute kann doch auch ein Kleinkrimineller am Ende noch der Held sein und muss nicht so monumental rehabilitiert werden, oder?
Ich wünsche Wayne Kramer in Zukunft mehr Mut, weniger Zurückgreifen auf billige Effekte und seinen persönlichen Angelo Badalamenti.
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20.03.2006
Ein Flop wird es werden und das wünscht man sich auch, damit Investoren bei den Machern dieses Films in Zunkunft genauer hinsehen.
Vorweg: von Comic wusste ich nichts als ich durch ein (tragisches, wie sich herausstellte) Missverständnis einen Samstagabend an diesen Film verschwendete: ein Freund aus London war zu Besuch und nach einem kurzen Blick in den mitgebrachten Guardian entschieden wir uns für V, glaubend, dass man ihm dort 5 von 5 Sternen gegeben hatte. Allerdings müssen die Sterne dort ausgefüllt sein und nicht leer! In Wirklichkeit stand im Guardian ein Verriss, wie ich ihn noch selten gelesen habe. Und das zurecht. Der Film ist eine Totalkatastrophe. Mehr kann man nicht sagen.
Es tut mir besonders leid um Stephen Fry.
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31.01.2006
Eine der vielen selbstironischen Punkte in diesem Film fand ich die Entscheidung die zwei Kommisare bei Scotland Yard duch zwei Bilderbuch-Schotten darzustellen! -- klar, das sind alles Schotten da!
Aber mal im Ernst:
Ich schliesse mich eben mal den allgemeinen Lobpreisungen an. Unheimlich sensibel, clever und rhythmisch perfekt umgesetzt. Gleichzeitig sehr der dunklen Seite des Menschen zugewandt: der Zuschauer ist dazu verdammt, den Helden auf seinem zweifelhaften Weg zu Geld und Glück(?) zu begleiten. Dabei ist das einzige, was ihn von seinem opportunistischen Pfad abzubringen droht, sogar noch schlimmer... noch weniger Sinn kann man dem Leben nicht zugestehen! Und das Ende ist ja auch nicht gerade die Dostojevski-artige Sühne und Erlösung sondern nur Schuld und ewige Verdammnis, oder?
Fazit: Sehr empfehlenswert! So kann Kino sein!
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18.12.2005
Es macht eigentlich keinen Sinn zu diesem Film in Choices eine Meinung abzugeben, weil er auf unabsehbare Zeit weder in Köln noch in Bonn auf Leinwand zu sehen sein wird und das ist vielleicht besser so: der Film ist grausam schlecht, teils im Ed-Wood-Sinne und teils so wie ein Pauker-Film. So schlecht, dass sogar jeder Kuriositätswert platt gemacht wird. Nur ganz vereinzelt gibt es Szenen mit origineller Situationskomik. Auch wenn der Filmclub 813 den Film im Rahmen des Programms "Dirty Uschi" gezeigt hat, bleibt festzuhalten, dass schon 1970 Uschi das Image des spiessigen Püppchens ausstrahlt, dem man (frei nach Musil) "erstmal mit dem Absatz im Gesicht herumfahren müsste, damit etwas interessantes hinein käme".
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18.11.2005
Lässt man mal den (unvermeidlich?) naiv-scheinheiligen Umgang mit den Themen Gerechtigkeit, Vereinte Nationen und Internationaler Gerichtshof beiseite so ist dieser Film leider selbst in seinem Genre mittelmäßig und mit großem Aufwand uninspiriert bis mangelhaft umgesetzt: die Story ist peinlich, Ausstattung und Musik sind langweilig. Da ist kein Gegenstand, keine Stimmung, die einen fesseln könnten. Auch die afrikanischen Gesänge, die im Hintergrund auftauchen verfehlen ihre Wirkung, weil der schwarze Kontinent um den es eigentlich gehen soll im Grunde keine Rolle spielt. Das ist auch der Grund warum Silvias (Kidman) Charakter völlig konstruiert wirkt. Die Kameraführung ist teilweise so 08/15, dass man sich vorkommt als säße man im Set und nicht im Kino. Letztendlich wurde mein filmischer Eindruck der UNO in NYC stärker von der kurzen Szene aus North By Northwest geprägt als von den ausgiebigen Aufnahmen dieses Films. Ich kann den Film nicht weiterempfehlen. Übrigens ist das Ende öde.
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02.11.2005
Dass dieser Vinterberg/Trier-Film im Verlauf es so wenig schaffte vom Boden der Trivialitäten abzuheben hat mich wirklich erstaunt. Man fragt sich: war schon die Idee schlecht oder ist es schief gegangen? Es gibt der Geschichte auch nicht mehr Bedeutung wenn der Held Dick einen aus dem Off ständig daran erinnert, dass er mit seiner Freundin und Damenwaffe Wendy jetzt Eins geworden sei, während die Kamera über kohleverstaubte Kumpels hinweg schwenkt. Wahrscheinlich hatte man ursprünglich voll auf die Suggestionskraft der Schusswaffen an sich gesetzt. Im Film wirkt das Alles aber nur pubertär. Prädikat: so wertvoll wie eine Levi's Werbung (oder zumindest nur wenig mehr)
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29.06.2005
Man muss diesen S/W-DEFA-Film von 1966 natuerlich im Kontext des 11. Plenums des Zentralkommitees 1965 sehen. Bei diesem Treffen wurde eine umfangreiche Zensur von als zu kritisch empfundenen Kuenstlern, Musikern und Kulturschaffenden beschlossen - z.B wurde die gesamte DEFA-Produktion des Jahres 1965 verboten. Spur der Steine lehnt sich in dieser Hinsicht weit aus dem Fenster. Die Betonkoepfigkeit der SED-Funktionaere ruiniert in dieser Geschichte die Liebe von zwei jungen Menschen, weil sich die Partei auch die moralische Bevormundung ihrer Mitglieder vorbehaelt. Einfach grossartig ist die von Manfred Krug starbesetzte Rolle des anarchistischen Brigademeisters Balla, der beteiligte Dritte und Sympathietraeger des Publikums. Durch ihn wird in diesem Film alles kritische gesagt, was die Zuschauer hoeren wollen. Grenzen wurden dabei offensichtlich ueberschritten denn der Film lief nur wenige Tage in den DDR-Kinos.
Spur der Steine ist nicht nur politisch sondern auch noch kuenstlerisch ueberzeugend gemacht und sensibel in Kamerafuehrung und Dialogen. Die Szenenkomik von Manfred Krug gibt mehr als dreimal Anlass im Kino laut loszulachen.
Einer meiner persoenlichen Lieblingsfilme.
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