Es gibt 27 Beiträge von flocke66
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23.08.2005
Dass die Südkoreaner gute Filme machen, das ist ja schon lange kein Geheimnis mehr. Und nach der Kritik im Vorfeld bin ich sehr erwartungsvoll in diesen Film gegangen. Nun - ich war nicht enttäuscht, aber auch nicht begeistert. Ein sinnlicher Film (wie wir es von den Asiaten nun mal gewohnt sind), ein ruhiger Film (ohne Worte der Hauptprotagonisten) und eigentlich auch ein kleiner, schöner Film. Aber - wie hier im Forum bereits ausgesprochen - der Film hat nur wenige emotionale Höhepunkte (die für dieses Genre einfach unverzichtbar sind), allerdings ist er auch niemals langweilig oder fahrig. Zumindest bei mir hat der asiatische Film in den letzten Jahren einen so hohen Stellenwert erfahren, dass ein sicherlich nicht schlecht Produktion wie Bin-Jip ein wenig Enttäuschung hinterlässt. Aber für drei bis vier Sterne reicht´s auf jeden Fall!
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01.08.2005
A Lovesong for Bobby Long ist nicht nur eine melancholische Trinkerballade (KStA), sondern auch ein wunderbarer, kleiner Film mit Schaufelraddampfern, Cajun, Shuffle, Southern Comfort, dem typischen Nostalgie-New-Orleans-Feeling halt und einer reizenden Scarlett Johansson sowie einem - diesmal zur Abwechslung mal wieder - guten John Travolta. „Bobby Long“ zeichnet Figuren, die größtenteils auf der Schattenseite des Lebens stehen und die dennoch (oder vielleicht deswegen) etwas sehr positives verkörpern, nämlich die Bereitschaft, für jeden sein Herz (oder was auch immer) zu öffnen und trotz aller Schwierigkeiten ein hohes Maß an Lebensfreude über die Leinwand bringen. Die Charakterisierung erfolgt ohne Überzeichnung der Personen und zu viel Tiefgang. Ein untypischer Hollywood-Film! Der richtige Film für ein Open-Air bei tropischen Temperaturen - diesmal aber (leider)als stickige Indoor-Veranstaltung. Mindestens 4 Sterne!
P.S. Gewöhnungsbedürftig allerdings der Cocktail aus Gurken-/Essigwasser und Dry-Gin
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15.03.2005
O.K. - Horrorfilme sind absolut nicht mein Genre. Aber wenn der Sinn und Zweck darin besteht, den Zuschauer über 9o Minuten in einen latenten Schockzustand zu versetzen - dann ist The Grudge wohl ganz gut. Die Stärke (oder Schwäche?) dieses Film ist, dass er den Zuschauer überhaupt nicht zur Ruhe kommen lässt. Es wird nie langweilig, weil der nächste Angriff auf die Nerven unmittelbar bevorsteht. Aber halt Geschmackssache! 2 Sterne - wie gesagt, nicht mein Genre!
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15.03.2005
Nach dem Film hat man Lust, den nächstbesten Kiosk auf der Zülpicher Strasse anzusteuern, eine Flasche "Edler vom Mornag" für teuer Geld zu kaufen und an Ort und Stelle zu verkosten - nein, nicht Ernst gemeint! Aber der Edle vom Mornag ist ein gutes Stichwort: ein höheres Niveau hat dieser Film auch nicht. Dafür sind die Personen zu überzeichnet (teilweise auch nervig), die Synchronisation einfach nur schlecht und die Story zu fahrig. Also - netter Film für "auf die Couch", aber kein großes Kino! Mit viel Wohlwollen: 2,5 Sterne!
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15.03.2005
„Sophie Scholl“ ist ein Film, der den Betrachter packt und bis zum Ende nicht mehr loslässt. Er ist emotional, er ist aufwühlend und er ist gut. Als quasi Kammerspiel inszeniert, entwickelt der Film in den Dialogen zwischen Sophie Scholl und ihren Anklägern (insbesondere dem Gestapo-Mann Mohr und Freisler und einer phantastischen Julia Jentsch) seine Stärken. Man ist gefangen mit Sophie Scholl, will ihr beistehen und in die Leinwand springen - hautnahes Erleben der Ohnmacht, die die wenigen Menschen, die aktiv Widerstand geleistet haben, gespürt haben müssen. Dieser Film ist schon allein deshalb eindrucksvoll, weil er die Lebensgeschichte der Menschen visualisiert, die dem Stumpfsinn, dem Zynismus und der menschenverachtenden Ideologie der Nazi-Verbrecher menschliche Werte wie Freiheit, Brüderlichkeit sowie Gottvertrauen gegenüberstellen. Szenen, wie der Abschied Sophie Scholls von ihren Eltern („Du wirst nie wieder durch unsere Türe kommen ...“) sind erschütternd, aber ohne Pathos dargestellt. Dieser Film muss nichts "Neues" bieten - was denn auch? Zum ersten Mal seit Jahren habe ich im Kino wieder geweint.
Dass der Regisseur - ansonsten sehr zurückhaltend - einige Szenen etwas thrillerartig und mit Technorhythmen inszeniert .....geschenkt!
Dieser Film ist - losgelöst von der Rezension im Kölner Stadt-Anzeiger (der Autor, Frank Olbert, hat wahrscheinlich gar nichts begriffen) - eine Aussage! Eine Aussage in einer Zeit, in der darüber debattiert wird, ob hirnlose Nazis ihre Parolen vor dem Brandenburger Tor brüllen dürfen.
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18.02.2005
„Kontroll“ ist die ungarische Variante von „Subway“. „Kontroll“ ist aber bei weitem nicht so cool oder trashig. Der Film ist nicht schlecht, aber man merkt ihm an, dass der Regisseur irgendwie krampfhaft bemüht ist, noch einen auf das französische Original drauf zu setzen. Die Personen, egal ob Kontrolleure oder Schwarzfahrer (von denen kein Einziger auch nur ansatzweise normal ist) sind zu überzeichnet und kommen - mit Ausnahme des Hauptprotagonisten Bulszú - nicht glaubhaft rüber: Feuerwehrleute kratzen die Reste eines Selbstmörders von den Gleisen und tauschen sich dabei die schärfsten Goulaschrezepte aus, ein Kontrolleur rastet aus und schneidet einem Fahrgast die Kehle durch .... Der Film hat starke und gute Szenen, er ist mitunter sehr rasant und temporeich, aber wenn sich zum Ende des Films der Eindruck aufdrängt, man habe sich in den „Terminator“ verirrt, ist der Bogen doch überspannt und man verlässt das Kino nicht restlos beglückt. Man wird gespannt sein, wie die Oscar-Jury den Film bewerten wird - nominiert für den Besten ausländischen Film ist er.
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18.02.2005
„Kontroll“ ist die ungarische Variante von „Subway“. „Kontroll“ ist aber bei weitem nicht so cool oder trashig. Der Film ist nicht schlecht, aber man merkt ihm an, dass der Regisseur irgendwie krampfhaft bemüht ist, noch einen auf das französische Original drauf zu setzen. Die Personen, egal ob Kontrolleure oder Schwarzfahrer (von denen kein Einziger auch nur ansatzweise normal ist) sind zu überzeichnet und kommen - mit Ausnahme des Hauptprotagonisten Bulszú - nicht glaubhaft rüber: Feuerwehrleute kratzen die Reste eines Selbstmörders von den Gleisen und tauschen sich dabei die schärfsten Goulaschrezepte aus, ein Kontrolleur rastet aus und schneidet einem Fahrgast die Kehle durch .... Der Film hat starke und gute Szenen, er ist mitunter sehr rasant und temporeich, aber wenn sich zum Ende des Films der Eindruck aufdrängt, man habe sich in den „Terminator“ verirrt, ist der Bogen doch überspannt und man verlässt das Kino nicht restlos beglückt. Man wird gespannt sein, wie die Oscar-Jury den Film bewerten wird - nominiert für den Besten ausländischen Film ist er.
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14.02.2005
Das war klar - dieser Film wird das Kinopublikum spalten. Meine Meinung: Mathilde ist wieder ein schöner Film. Es ist kein großer Film, insbesondere vermag er als Drama nicht gänzlich zu überzeugen. Allerdings hat Jeunet hier inszenatorisch großartiges geleistet. Ein Film mit vielen kleinen Facetten und Rahmenhandlungen, originellen und auch typisch französischen Personen und Persönlichkeiten (o.K. auch mit Klischees überladen). Natürlich dreht sich in diesem Film alles um Audrey Tautou und ich werde wahrscheinlich dafür gefedert, dass ich den x-ten Vergleich mit „Amelié“ anstelle. Aber dieser Vergleich drängt sich unweigerlich auf, wenn Mathilde mit ihren riesigen Kulleraugen und der etwas verspielten, prinzessinnenhaften Mimik einen Apfel schält und das reißen der Schale maßgeblich dafür sein soll, ob ihr Verlobter unversehrt aus dem Krieg zurückgekehrt ist.
„Mathilde“ ist wirklich gut gemacht und hat trotz 135 Minuten Spielzeit keine Längen. Neben den einzelnen Filmfiguren haben mich vor allem die Kulissen und Landschaften des Film begeistert. Dazu die passende Musik - wirklich sehr schön.
Nicht schön, aber nachhaltig beeindruckend und sehr aufwühlend die Kriegsszenen, in denen einfach mal deutlich gemacht worden ist, dass der 1. Weltkrieg aufgrund der konventionellen Kriegsführung für die Soldaten vielleicht sogar schrecklicher war als der nachfolgende große Krieg. Die Szenen in den Schützengräben und die Anspannung und Angst in den Gesichtern der Soldaten lassen den Zuschauer nicht kalt und stellen einen Kontrast zu den lieblichen und weichzeichnerischen Bildern aus der Umgebung Mathildes dar.
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31.01.2005
Für den Großteil der hier versammelten User eher kein Qualitätskriterium. Ein netter, nicht unbedingt langatmiger Film, aber weniger für den europäischen Zuschauer: dafür ist H.H. als Person einfach nicht bekannt genug, als dass viele Gegebenheiten, wie z.B. sein Waschzwang oder sonstige psychische Ausfallerscheinungen ohne "Hinführung" einfach so aus dem Nichts in den Film eingestreut worden sind. Wer sich eine "Retrospektive" über das Leben von Howard Hughes erhofft wird eher enttäuscht sein. Ich selbst habe erst in der "Nachbereitung" zu diesem Film aus diversen Zeitschriften genauere Details, wie dessen Krankheit, seine Liebschaften, sein Ende, etc. erfahren. Wer sich den Film noch ansehen will, sollte sich mit den Details vor (!) dem Film auseinandersetzen.
Ansonsten - netter Kurzweil und von mir aus alle Oscars dieser Welt. Die maßgebenden Preis werden eh in Cannes, Berlin und Venedig vergeben ....
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11.01.2005
Es ist alles gesagt: wunderbare Farben und Bilder, sinnliche Szenen, ballettartige Kampfszenen, tolle Special-effects - der Film hätte eigentlich alles, was einen richtig guten Film ausmacht. Hätte - wenn da nicht die relativ flache Story wäre. Dennoch ist House of flying dagger ein Fest für die Sinne und entspanntes Kino. Allein für die Nuss-Trommel-Tanz-Szene, die Gefangennahme von Jin und Mei in dem Bambuskäfig und die abschließende Kampfszene, die sich im Rahmen einer traumhaften Indian-Summer-Szenerie abspielt und inmitten eines Schneesturms endet, lohnt sich der Besuch des .... mmh Cinedom. Bin schon mächtig gespannt auf die nächste Überraschung aus Fernost ... 2046!
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