Es gibt 15 Beiträge von Sir Toby
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09.05.2002
Von einem Film, der für ungefähr 100 Oskars nominiert wurde und sogar einige davon gewonnen hat, hätte ich mehr erwartet. Sicherlich, Russel Crowe spielt den schizophrenen Mathematiker sehr gut, aber das reicht nicht. Die Geschichte beruht vielleicht auf wahren Begebenheiten, aber das ist nicht genug. Eine x-beliebige ARD-Daily Soap bietet unter Umständen mehr Spannung, Vanilla Sky hat einen eindrucksvolleren "Ach so!"-Moment vorzuweisen, und Rainman's Krankheit bot schlichtweg die interessanteren Momente. Auch wenn Psychologen bestätigen, dass Crowe die Bewusstseinsspaltung außerordentlich gut darstellt, rechtfertigt das an dieser Stelle weder einen Spielfilm, noch die Oskar-Nominierungen. Oder will man demnächst den Film "Die zweite Haut" sehen, in dem Arnold Schwarzenegger als Bademeister mit unangenehm juckenden Fußpilz zwischen den Zehen überzeugt?
Krankheiten wie Schizophrenie dürfen nicht heruntergespielt werden, aber hier geht es um die Bewertung eines SPIELfilmes, oder? Und Beautiful Mind ist langweilig.
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09.05.2002
Laaaaaangweilig! Der Film macht den Eindruck, als wäre er eine (schlechte) Leslie Nielsen-Parodie auf "15 Minuten Ruhm". Zwei nervige Reporterinnen dokumentieren zwei Polizisten, die sich natürlich erst mal nicht mögen.
Wollte Murphie damit an alte Beverly Hills Cop-Zeiten anknüpfen? Und macht sich De Niro jetzt ein für alle Male zum Affen? Die Klamotte mit ihm als Mafiaboss, der sich bei Psychotherapeut Billy Crystal ausheult, war zwar teilweise lustig, aber bereits unter De Niro's Würde. 5 Mark fürs Phrasenschwein halte ich bereit und sage: Schuster, bleib bei deinen Leisten! Und die Leiste heißt bei Murphy entweder einigermaßen ernster Polizist oder irgendwas Lustiges und nicht beides, und bei De Niro ist das wenn möglich die böse Hauptrolle in einem Psycho-Thriller oder Mafia-Film.
Vielleicht habe ich den Film ja nicht verstanden und er war eine unglaublich scharfzüngige und subtile Kritik am Reality TV. Aber ich glaube eher nicht.
Und gebt Eddie Murphie verdammt noch mal eine anständige Synchronstimme!!!
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09.05.2002
Der Grund, warum Denzel Washington für diesen Film einen Oskar erhalten hat, blieb mir persönlich verborgen. Er spielt zwar den Polizisten, der ein bisschen zu hart an die Sache ranzugehen scheint, ganz überzeugend. Russel Crowe war da aber als schizophrener Mathematiker überzeugender, wenngleich auch langweiliger. Es geht einigermaßen zur Sache in diesem Film, ohne dass es wirklich eindrucksvoll, spannend oder unterhaltsam wird. Am Anfang denkt man noch: Na, das war ja jetzt ein bisschen daneben. Am Ende wird so mancheiner froh sein, dass der Film endlich zu Ende ist, sei es aus Langeweile oder aus Schockiertheit. Es gibt eine Entwicklung von der anfänglichen vagen Ahnung, was den Polizisten (Washington) betrifft, hin zur schonungslosen Gewissheit. Wäre die Handlung ein Stürmer im Fußball, so würde ich sagen: Bis zum Strafraum ganz nett, aber dann versuchen sie, den Ball reinzuzaubern.
Vielleicht ist das Geheimnis dieses Films und damit auch von Washington, dass er diesen Polizisten so schlicht und ohne Schnörkel darstellt, dass er fast wie eine in Abschnitten belanglose Doku-Soap mit zu viel Gewalt daherkommt.
Ach ja, Ethan Hawke kommt auch drin vor. Schön, dass wir drüber gesprochen haben.
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09.05.2002
Die Bewohner des kleinen Küstenörtchens sind ein bisschen sonderbar, aber liebenswert, wie die Leute in "Lang lebe Ned Devine" oder "Local Hero". Kevin Spacey hat plötzlich keine Brandnarben mehr im Gesicht, und da ist auch kein kleiner Junge mehr, der ihn dauernd mit seiner Mutter verkuppeln will. Das Wetter ist meistens schlecht, aber das ist es in Schottland auch, und trotzdem ist es dort traumhaft. Viele tragen daher Barbourjacken in dem Film. Und Spaceys Tante Judie Dench strahlt eine wetter-gegerbte Ruhe aus, aber in ihr brodelt etwas. Die Landschaft, die Leute, das Wetter, die See, Judie Dench, der leicht schusselige Spacey und die schöne Julianne Moore verbinden sich zu einem sehr schönen und stimmungsvollen Film.
Kleinstadt von tödlichem Sturm verschont.
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09.05.2002
Ich mag das Spiel mit Scheinwelt und ernüchternder Realität wie in "Die Matrix". Ich mag die Star Trek-Folgen, in denen es um Subraum und Zeitschleifen geht, ich mag Akte X-Folgen über Raum- und Zeitparadoxe. Und ich mag diesen Film, Vanilla Sky, und ich scheine damit allein auf weiter Flur zu stehen. Nein, Open your eyes habe ich nicht gesehen! Die Leute, die dann aber immer sagen "den musst du aber sehen, das ist das ORIGINAL!", fanden nämlich Vanilla Sky überhaupt nicht gut. Darum bezweifle ich die Kompatibilität unserer Geschmäcker. Außerdem könnt ich nicht noch mehr Penelope Cruz ertragen: Ich halte sie weder für eine gute Schauspielerin, noch für besonders attraktiv. Und zumindest mit Letzterem stehe ich wieder alleine da. Und auch hier müssen sich die Synchronisierer endlich eine neue Stimme einfallen lassen (siehe auch Eddie Murphy!).
Aber zurück zum Film: Einen Film lang kann ich mir Frau Cruz gut anschauen, Tom Cruise hat oft seinen irren Blick drauf, den er schon in Magnolia vortrefflich beherrschte, und Cameron Diaz setzt in ihrer Nebenrolle fiese Akzente. Wahrscheinlich ist sie so geworden, nachdem vor ein paar Jahren ihre Hochzeit von der besten Freundin ihres Bräutigams versaut wurde. Und ständig denkt man: Was geht hier eigentlich ab? Viele mögen es nicht, so dermaßen im Ungewissen gelassen zu werden. Ich fand mich äußerst gut unterhalten.
Hey, wake up Sweetie!
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