Vom Suchen und Finden der Liebe
Deutschland 2004, Laufzeit: 108 Min.
Regie: Helmut Dietl
Darsteller: Moritz Bleibtreu, Alexandra Maria Lara, Heino Ferch, Uwe Ochsenknecht, Anke Engelke, Justus von Dohnanyi, Harald Schmidt
Keine Ente
otello7788 (554), 24.04.2006
Ich sage das Auftauchen eines neuen deutschen Weltstars voraus: Frau Lara spielt die Hauptrolle im nächsten Francis Ford Coppola Film.
www.das-positiv.de
--- echt so schlecht? fand ich nicht.
mikemiller (6), 17.03.2005
Wie gesagt, ich gebe ja zu ein schlichtes gemüt zu haben und cineastischer bildung zu bedürfen, aber -
ich fand den wirklich fantastisch.
ganz im ernst. ich habe jetzt auch keine ahnung was wer in dem film wo davor gemacht hat oder nicht gemacht oder versucht gemacht zu haben gemacht hat oder nicht - ich hab den einfach gesehen und fand den klasse. berührend. erzählend. verzaubernd.
komisch dass alle mit dem so ein problem haben. wie gesagt, bin in ein schlichter kerl.
harald schmidt kommt auch kurz vor, vielleicht zählt das ja.
Unterste Schublade
Onatop (60), 21.02.2005
Dieses neue Werk von Dietl und Süßkind streift nur noch das Händchen fürs Poetische, den Humor mit Hintersinn, den Takt und den Rhythmus, den Zynismus und den Charme, für die ich das Dreamteam einst verehrte ? und lässt all das um so mehr vermissen! Hier nun bleib ich angesichts des (fehlbesetzten) Liebespaares unberührt, meine Augen bleiben trocken und, noch schlimmer, fangen an zu rollen, die Handlung kommt nicht voran, und ich vermisse einen Harald Schmidt oder einen Christoph Maria Herbst, die zwar mitspielen, aber so charakterlos wie austauschbar sind.
Dietl liefert hier vielmehr Klamauk und zieht die besten Witze aus Privatfernsehniveau - und auch die vielen schlechtesten: Engelke unterscheidet sich von ihren TV-Auftritten nur darin, dass sie ihre Brüste zeigt. Ansonsten kalauert sie sich als Gattin von Uwe Ochsenknecht von Ladykrachern zu Blindgängern. Und Superstar Lara zieht es seit ?Der Untergang? ja nur noch zu solchen Fehlschlägen (?Cowgirl?). Immerhin wissen wir jetzt, dass sie hübsch singen kann und lernen auch ihre Brüste kennen. Brüste überhaupt sind hier Programm und Adonis-Schwulette Heino Ferch treibt das auf den traurigen Höhepunkt: Der nämlich wandelt entlang nach Opulenz strebenden digitale-für-Arme-Kulissen als bockmayerischer Transen-Hermes im Engelskostüm mit aufgeklebten Brüsten durch die Unterwelt, und wohlwahr, tiefer sinken geht nicht!
Vielleicht ist für Dietl die Zeit für den Rückzug ins Fernsehen gekommen, wo alles für ihn anfing. Vielleicht gelingt es ihm, dort das Niveau zu steigern, das er im Kino nur noch zu senken vermag. Wahrscheinlich nicht.
boy loves girl
otello7788 (554), 17.02.2005
Es ist schade, daß Dietl seine große Stärke so wenig ausgespielt hat. Seine Dialoge und seine Schauspielführung gehören zum Besten, was es in Deutschland zu sehen gibt. Entsprechend waren die Dialogszenen, vor allem zwischen "Mimi" und "Sternchen" die Glanzpunkte des Films. Sehr gefallen hat mir die Art, in der A.M.Lara mit ihren Augen vorerzählte.
Leider kippt der Film im Mittelteil ins furchtbar Peinliche. Mit grauenhaften Steinzeitcomputertricks wird eine mythologische Verbindung geschaffen, bei der ich die ganze Zeit auf das Erscheinen von Bully Herbig gewartet habe. Dabei war die eigentliche "boy loves girl" Geschichte doch stark genug.
Gerade annehmbar.
Grauenhaft widerwärtig!
colaprinzessin (3), 14.02.2005
Erspart Euch diesen Film! Bitte!
Ab der zweiten Hälfte wird die Handlung so geschmacklos grotesk. Heino Ferch als ekliger goldener Todesengel und Hermaphrodit, der Moritz Bleibtreu in Reich der Toten (Hades wird durch ein Brunnenloch auf einer greichischen Insel betreten) bringt und versucht ihn zu Verführen.
Ein total billiger Orpheus-Verschnitt über den man noch nicht mal lachen kann. Peinlich!
Die Neuerfindung der Poetik
bensi (120), 11.02.2005
Was man bei der Bewertung dieses Films auf keinen Fall kritisieren darf, ist die Künstlichkeit. Weder Kostüme noch Ausstattung, Dialoge, Musik, Mimik, Gestik, Namen, von der Geschichte gar nicht zu sprechen!
Denn was Dietl da geschaffen hat ist eine Orgie an Symbolistik und Künstlichkeit, an Weitergedachtem und Ironischen, zu recht hoch gelobt und gleichzeitig zu provokant um nicht gnadenlos zerissen zu werden.
Diese neue romantische Poetik ist durchzogen von dem ironischen Zeitgeist unserer Zeit, sie macht falsche Versprechungen, verwirrt, lullt ein, vertuscht, besänftigt um dann am Ende zu enttäuschen, kriecht jedoch wieder als wahre Erkenntnis hervor... Und man fragt sich zu Recht: Wurde man verarscht, angesprochen oder einfach nur unterhalten?
Unterhalten wurde man tatsächlich, aber wieso? Der ganze Film ist, wie jeder andere Film heutzutage auch, belanglos und harmlos. Doch Irgendetwas ist da, hinter all dem komischen Getue, der zuschaueranlockenden Situationskomik, den großen Namen, den Aufmerksamkeits-Schlagwörtern. Etwas Großes, längst Vergessenes, von der unpersönlichen Ironie Verdrängtes. Eine Huldigung an die Kunst, die autonom sein muß um in ihrer reinsten Form nur um ihrer selbst Willen existiert.
Ein Blick ins Leben
fludda (3), 11.02.2005
Während ich bisher mit Dietls Filmen wenig anfangen konnte, hat er diesmal einen gelungene Mischung aus lustigen und traurig-tragischen Szenen produziert, wo man sich am Ende fragt:"Hat er mir/uns mal zugesehen?" Auch mein Partner, dem ich den Film ans Herz gelegt hatte, hat ihn sich einige Tage später mit einem Freund angesehen und die beiden waren auch gänzlich begeistert. Demnach kann ich den sonstigen Kritikern nur wiedersprechen und den Film voll mit 5 Sternen empfehlen!!!
Warnung an alle Dietl-Fans
woody62 (1), 31.01.2005
Angelockt durch die großen Namen habe ich mir den Film angesehen. Denn ein Regisseur, der absolute Highlights geschaffen hat wie Kir Royal und Schtonk der bürgt doch eigentlich für gute und intelligente Unterhaltung, oder? Als ich dann noch die Liste der Darsteller las, da gab es keinen Zweifel mehr: diesen Film muss ich sehen - AUWEIA. Ich kann mit Fug und Recht sagen, dass ich noch niemals einen so schlechten, unlustigen Streifen gesehen habe. Eine hahnebüchene Handlung, eindimensionale, blasse Charaktere, schlechte Tricktechnik, banale Dialoge, mittelmäßige Kameraführung und das alles unterlegt und unterbrochen durch 08/15-Schnulzenmusik. Absurde, sich gebetsmühlenartig wiederholende mystische Symbolik in Gestalt von Heino Ferch als goldsandalenbesohlter, tuntig-geschminkter, griechischer Zwitter-Tittengott war das Sahnehäubchen auf dem hilflosen Versuch eine vergleihsweise simple Grundaussage 108 Minuten lang in künstlich aufgebauschte, düstere Symbole zu packen.
Einzig Ochsenknecht, Engelke und Schmidt haben es geschafft, dass ich zumindest einige Male schmuzeln konnte. Den restlichen Film über hat mich eine Frage beschäftigt: Warum geben sich Schauspieler wie Lara, Ochsenknecht und Ferch für solch einen Film her? Oder um mit Baby Schimmerlos zu sprechen: ?Dees is a rechter Scheiss?.
Alexandra Maria Lara ist Deutschlands neuer Star
Roger Burns (47), 28.01.2005
Kurz gesagt: Ein lustiger, gut gemachter Film. Unbedingt anschauen.
Nicht nur wegen A.Maria Lara. Aber von ihr bin ich mit diesem Film Fan geworden. Sie hat als Schauspielerin das, was den meisten Frauen aus Hollywood fehlt: Wahre Persönlichkeit und Charisma.
Gutes deutsches Kino
Rechae (3), 25.01.2005
Keine Frage, Helmut Dietl hat mit diesem Film nicht seine Schaffensideologie neu erfunden, aber was schon mal da war, muss ja nicht unbedingt schlecht sein. Der Film überzeugt durch gute Schauspieler und eine verzwickte Story und natürlich durch die dietelschen Pointen und Dialoge. Insgesamt sehr sehenswert und überaus amüsant.
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