Sterben für Anfänger
USA 2007, Laufzeit: 91 Min., FSK 6
Regie: Frank Oz
Darsteller: Jane Asher, Ewen Bremner, Peter Dinklage, Daisy Donovan, Peter Egan, Rupert Graves, Keeley Hawes, Matthew MacFadyen, Kris Marshall, Andy Nyman, Alan Tudyk
Daniel möchte seinem verstorbenen Vater eigentlich nur einen würdigen Abgang verschaffen. Doch da kommt ihm seine Familie dazwischen.
Eine Beerdigungsfeier im versnobten englischen Hinterland - danach dürfte sich so ziemlich jeder amerikanische Komödienregisseur die Hände reiben. "Muppets"-Schöpfer Frank Oz hat sich dieser willkommenen Ausgangslage angenommen und bringt das trefflich besetzte Chaos auf die Leinwand: Am Tag der Beerdigung seines Vaters darf sich Matthew MacFadyen (zuletzt ganz anders in "Als das Meer verschwand") als der gutherzige Daniel mit seiner Familie und deren Anhang herumschlagen. Sein Bruder Robert (Rupert Graves) ist Erfolgsautor in New York, der Familie emotional entwachsen und lebt selbst am Trauertag seine Playboyallüren aus. Onkel Alfie (Peter Vaughan) strengt als greiser Kauz im Rollstuhl mächtig an, ein kleinwüchsiger Unbekannter (Peter Dinklage) hat egoistische Hintergedanken, und der Verlobte von Daniels Cousine bemüht sich, in der Familie guten Eindruck zu schinden, während in ihm eine Mixtur Halluzinogene ihre Wirkung entfaltet. Das Ergebnis: Leichenwirrwarr, Trauerarbeit im Adamskostüm, allergische Hautreaktionen, Missverständnisse und mittendrin Daniel, der mit ungläubiger Buster-Keaton-Miene dem Chaos in die Augen schaut.Der New Yorker Regisseur Mark Lawrence hat mit Komödien wie "Mitten ins Herz - Ein Song zum Verlieben" bewiesen, dass schwarzer Humor und britischer Charme auch in Hollywood produziert werden können. Frank Oz findet mit "Sterben für Anfänger" einen Kompromiss, der einerseits britisch witzelt, dem man aber zugleich seine amerikanischen Wurzeln anmerkt. Gute, scharfzüngige Dialoge reihen sich hier an Fäkalexplosionen und haarsträubende Slapsticknummern. Die Ironie ist hier subtil und dort plump. Der (gute) Witz wird gern mal auf die Spitze getrieben, oder man vertraut auf ihn als Running-Gag über Filmlänge. Das ist nie zu wenig, aber auch mal zu viel des Guten. Nimmermüde treibt Oz die Kamera durchs festlich angerichtete Landhaus, und dass die Beerdigungsfeier am Ende nicht zum Trauerfall wird, ist vor allem auf das großartige Darstellerensemble zurückführen.
(Hartmut Ernst)

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