Die Geschichte der Liebe
Frankreich, Kanada 2017, Laufzeit: 135 Min., FSK 16
Regie: Radu Mihaileanu
Darsteller: Derek Jacobi, Sophie Nélisse, Gemma Arterton
>> www.geschichte-der-liebe.de/
Melodram
Wortwechsel
„Die Geschichte der Liebe“ von Radu Mihaileanu
Ein polnisches Dorf, kurz vorm Zweiten Weltkrieg. Drei junge Männer verlieben sich in Alma. Einer unter ihnen, Léo, meint es besonders und schreibt ihr ein Buch: „Die Geschichte der Liebe“. Dann marschieren die Nazis ein, die Liebenden werden getrennt, das Buch verschwindet. Über sechzig Jahre später: Léo (Derek Jacobi) lebt seit Jahrzehnten in New York, inzwischen hat er seinen Jugendfreund Bruno (Elliott Gould) wiedergetroffen, mit dem er zankhaft Erinnerungen teilt. Nur der Verbleib des Manuskripts bleibt ungeklärt – bis ein junges Mädchen namens Alma auf ein Buch stößt, das von der jungen Alma erzählt und von der Geschichte der Liebe.
Die literarische Vorlage von Nicole Krauss liefert eine fesselnde Vorlage, und die Verfilmung von Radu Mihaileanu verwebt zu Beginn gelungen Schmerz, Poesie und Schelmentum. In der Folge allerdings verliert der Film mit jedem weiteren Zeitsprung seinen Fluss und ist am Ende hoffnungslos und dermaßen zerschnitten, dass am Ende mehr Verwirrung bleibt als eine starke Geschichte. Verschachteltes Erzählen ist eine Kunst und funktioniert nur fernab von purem Selbstzweck. Dieses Melodram wird dem nicht gerecht, und das ist recht schade um die Essenz.
(Hartmut Ernst)
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