Die Fremde in dir
USA 2007, Laufzeit: 122 Min., FSK 16
Regie: Neil Jordan
Darsteller: Jodie Foster, Terrence Dashon Howard, Naveen Andrews, Mary Steenburgen, Jane Adams
Total beeindruckt
Shotokan (1), 27.10.2007
Dies war wieder einmal eine Glanzleistung von Jodie. Ich wurde eigentlich noch nie von ihren Filmen und der schauspielerischen Leistung enttäuscht. Sollte hier ein User sein, der mir den Soundtrack nennen kann, wäre ich dankbar. Auch diese Musik (weibliche Stimme) war überwältigend.
Die Frau ohne Gnade
observer (198), 20.10.2007
Ein seltamer Zwitter von psychologischem Thriller und knallhartem "Ein Mann sieht rot"-Remake, wobei "Die Fremde in dir", welch ein scheußlicher Titel, im Grunde "Death Wish 2 - Der Mann ohne Gnade" gleich mit erledigt.
Trotz großartiger Szenen mit Jodie Foster und Terrence Dashon Howard und einer fulminanten Regie von Altmeister Neil Jordan, kommt der Film nicht über die sattsam bekannten Motive (Überfall in Park, Supermarkt, U-Bahn) hinaus und hat sichtlich damit zu kämpfen, das typische etwas weinerliche Jodie-Foster-Starkino mit knallharten Selbstjustizmorden zu kreuzen. Das ist das eigentliche Dilemma: Jodie Foster ist mittlerweile ein solcher Star, dass sie kaum mehr mit anderen kompatibel scheint und nun die Rollen spielen muss, die große männliche Einzelgänger in den siebziger und achtziger Jahren gaben. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die Starschauspielerin Foster im schwachen Hollywoodjahr 2007 ausgerechnet die Rolle von Charles Bronson variiert, für den seinerzeit mit "Ein Mann sieht rot" der Höhepunkt seiner Karriere erreicht war. Erstaunlich aber auch, dass Foster mit diesem soliden Remake den ersten größeren Flop seit Jahren hingelegt hat. Sie wird sich davon sicher nicht unterkriegen lassen und weiter an ihrem eigenen Starkino feilen - abseits des ganzen Computerfilmplunders, der Dumpfbackenkomödien und der immer selben, öden Harry-Potter-Verfilmungen.
Jodie WOW
filmjuwel (3), 17.10.2007
Wie JORDAN hier die Facetten von Trauer und Rachegefühlen darstelt ist mehr als beeindruckend.
Jodie Foster ist atemberaubend in ihrer Rolle.
Ein schwer aushaltbarer Film - nicht vor Spannung, sondern vor Nähe und Menschlichkeit und dem Ein-Verständnis, dem "Fremden" in sich zu begegnen.
Ganz großes Kino !!
S.C.U.M
CemileTS (137), 15.10.2007
Also....nun bin ich der Figur Valerie Solanas ein kleines bescheidenes Stück näher gekommen.*g
ganz schön übles ende !
toussaint (2), 08.10.2007
Also ich geh ja sonst nie in solche Filme.. ich habe mich jedoch gestern dazu verleiten lassen.
Ich fand einige Szene doch recht brutal, was wohl daran liegt daß ich, wie eben schon erwähnt weder in action- Unterhaltungs- noch Thrillerfilmen ins Kino gehe.
An sich ist der Film gut gemacht, finde ich - dies nun ohne groß auf einzelheiten eingehen zu wollen.
Wie der Film ausgeht, finde ich persönlich ganz heikel und falsch. Ich war so ziemlich außer mir und kann absolut nicht verstehen wie man Zuschauern solch ein Ende zumuten Kann: Für mein hoffentlich gesundes Verständnis wird ganz klar die Gewalt und die Selbstjustiz legitimiert und sogar befürwortet. Gefühle hin oder her - ich finde so ein Ende ganz unverantwortlich, vor allem bei einem so heiklen Thema Gewalt und selbstjustiz die in Amerika vor allem ein großes Thema ist...
grüße
Jodie, die Rächerin
woelffchen (597), 30.09.2007
Das Fazit dieses Fims ist schnell gezogen:
Ein klassischer Thriller - Marke: Rache-Film - spannend bis zur letzten Szene, unvorhersehbar in seinem Handlungsablauf, mit immer neuen Wendungen, Ecken und Kanten, mit interessanten, hintergründigen Charakteren und hervorragenden Schauspielern, die eine perfekte Leistung abliefern, dramaturgisch dicht, wellenförmiger Handlungsablauf in einem ausgewogenen Verhältnis von ruhig bis hektisch, ganz der jeweiligen Situation entsprechend,
Kameraeinstellungen von der Totalen bis zur Großaufnahme etc. etc.
Alles, was zu einem perfekten Thriller gehört, und an dem sich so mancher Filmemacher ein Beispiel nehmen könnte, wenn man sich so die zum großen Teil schwachen, "gewollt und nicht gekonnt - Produktionen" der letzten Zeit ansieht.
Ein spannendes Kinoerlebnis!
Dank an Neil Jordan.
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24