1/2 Miete
Deutschland 2002, Laufzeit: 92 Min.
Regie: Marc Ottiker
Darsteller: Stephan Kampwirth, Martin Ecker, Doris Schretzmayer, Natascha Bub, Alexander Beyer
Zuerst war ich etwas skeptisch,..
heliotrop (26), 30.01.2004
.. und befürchtet eine skurrile Hackergeschichte mit Action und Effekten. Doch Halbe Miete entpuppte sich als einer jener kleinen Filme, die ich so schätze. Sparsam in den Mitteln, einfache Menschen, die Schauplätze: gewöhnliche Orte des Alltags. Dennoch ist, wie ich meine, etwas besonderes entstanden.
Die Charaktere sind so behutsam dargestellt, daß man schnell Verständnis für sie aufbringt. Was sie so sympathisch macht sind ihre Unsicherheiten, ihre kleinen Gesten und Fehler, und ihre versteckten Qualitäten, die kaum von anderen wahrgenommen werden. So kommt es, daß sie falsch eingeschätzt, oder nicht ernst genommen werden. Und auch dazu, daß kleine Geschenke - welcher Art auch immer - wundersames bewirken können.
Es gibt Nöte und Sehnsüchte, Spannung und Romantik, und das Glück wenn man feststellt, daß es besser geht, wenn man ein paar Dinge seines Lebens mit Anderen teilt - 1/2 Miete ist in sich stimmig, unaufgringlich, mit einer ganz eigenen humorvollen Art.
Was meine Skepsis vor dem Kinobesuch angeht, habe ich die Vorstellung dann auch mit einem zufriedenen Schmunzeln verlassen.
Schöne Geschichte
bensi (120), 26.01.2004
Was sich in der Kurzzusammenfassung nach Spannung anhört, entpuppt sich als liebenswerter kleiner Film, ganz amüsant und mit witzigen kleinen Einfällen.
Die Kameraführung und die damit vermittelte Atmosphäre erinnert teilweise stark an "Narren", jedoch ist die Intention von "1/2 Miete" eine ganz andere.
Die Charaktere sind gut getroffen, die Schauspieler gut ausgewählt und aufgelegt. Leider driftet die Geschichte fast gegen Ende noch mal leicht ins kitschige (der geplatzte Deal und der "Ausstieg"), jedoch fängt er sich wieder mit Sorglosigkeit und schwächt damit die belehrende Moral (Die ja sonst wirklich ZU offensichtlich aktuell wäre)wieder ab.
Doch obwohl es ein typisch deutsches, "angedeutet-offenes" Ende ist, ist es ein optimistisches Ende.
Empfehlenswert, aber kein Meisterwerk!
Pssst!
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