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Kino

No Other Land

Kinoprogramm | Köln | OFF Broadway

OFF Broadway
Zülpicher Straße 24
50674 Köln
Tel.: 0221-82 05 733

ÖPNV: Haltestelle: Zülpicher Platz
PKW: Parkhaus Hohenstaufenring Einfahrt Ring oder Engelbertstrasse

NEU All We Imagine As Light

Frankreich, Indien, Luxemburg, Niederlande, 2024, 123 Min.
Regie: Payal Kapadia

Donnerstag, 26.1217:15 (OmU)
Samstag, 28.1217:30 (OmU)
Sonntag, 29.1214:00 (OmU)
Montag, 30.1217:00 (OmU)

Anora

USA, 2024, 139 Min.
Regie: Sean Baker

Mittwoch, 01.0116:45 (OmU)

NEU Die Saat des heiligen Feigenbaums

Iran, Frankreich, Deutschland, 2024, 147 Min.
Regie: Mohammad Rasoulof

Donnerstag, 26.1219:30 (OmU)
Freitag, 27.1217:30 (OmU)
Samstag, 28.1217:00 (OmU)
Sonntag, 29.1216:15 (OmU)
Montag, 30.1219:30 (OmU)
Mittwoch, 01.0116:30 (OmU)

Emilia Pérez

Frankreich, Mexiko, USA, 2024, 130 Min.
Regie: Jacques Audiard

Donnerstag, 26.1216:45 (OmU)
Samstag, 28.1220:00 (OmU)
Sonntag, 29.1219:00 (OmU)
Montag, 30.1217:15 (OmU)

NEU Kneecap

Irland, Großbritannien, 2024, 105 Min.
Regie: Rich Peppiat

Mittwoch, 01.0120:00 (OmU)

No Other Land

Palästina, Norwegen, 2024, 95 Min.
Regie: Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham

Samstag, 28.1214:45 (OmeU)
Sonntag, 29.1214:00 (OmU)

NEU Nosferatu – Der Untote

USA, 2024, 132 Min.
Regie: Robert Eggers

Freitag, 27.1220:30 (OmU), 21:00 (OmU)

The Outrun

Großbritannien, Deutschland, Spanien, 2023, 118 Min.
Regie: Nora Fingscheidt

Donnerstag, 26.1214:45 (OmU), 20:00 (OmU)
Freitag, 27.1217:45 (OmU)
Samstag, 28.1220:30 (OmU)
Sonntag, 29.1216:30 (OmU), 19:30 (OmU)
Montag, 30.1220:00 (OmU)
Mittwoch, 01.0119:30 (OmU)

The Room Next Door

Spanien, USA, 2024, 110 Min.
Regie: Pedro Almodóvar

Donnerstag, 26.1214:30 (OmU)
Samstag, 28.1215:15 (OmU)

Kinoportrait:

Kinoprogramm Köln.
Das Kölner Kinoprogramm von choices hilft Ihnen, Film und Kino zu wählen. Aber wissen Sie, in welcher geschichtlichen Tradition sich Saal und Foyer befinden, die Sie gerade betreten? Diese Lücke schließen wir - und stellen Ihnen 'Ihr Kino' vor:

Das OFF Broadway

Christian Schmalz (Geschäftsführer) mit Kinokatze „Muckel“, Foto: Stefan Turiak
 

Mitten im Kneipentrubel der Zülpicher Straße liegt eines der beliebtesten Filmkunstkinos in Köln. Dabei mutet es von außen wie ein gemütlicher Biergarten an. Bereits am 24. November 1949 von Peter Cremer unter dem Namen „Lupe“ mit dem Film „Diese Nacht vergess‘ ich nie“ eröffnet, erlebt das OFF-Broadway in den kommenden Jahrzehnten verschiedene Namen und Betreiber. 1965 nimmt sich der Filmkunstmann Walter Kirchner des Kinos an und begeistert das studentische Publikum mit den wichtigsten Werken der Nouvelle Vague, darunter die Belmondo-Filme „Außer Atem“ und „Elf Uhr nachts – Pierrot le fou“ von Godard sowie Truffauts „Sie küssten und sie schlugen ihn“.

Am 24. März 1968 hält die X-SCREEN-Gruppe im OFF Broadway ihren Einzug. Das „Kölner Studio für den unabhängigen Film“, ein Zusammenschluss aus dem Kritiker Rolf Wiest und den Filmemachern Birgit und Wilhelm Hein, präsentiert amerikanische und europäische Underground-Filme. Ab den siebziger Jahren gehören Wiest und das Ehepaar Hein zu den Programmmachern, während Kirchner am Mauritiussteinweg die Lupe 2 als reines, den Perlen der Filmgeschichte verpflichtetes Repertoirekino etabliert. Am 7. Juni 1985 übernimmt dann der Düsseldorfer Kinobetreiber und choices-Mitbegründer Heinz Holzapfel das Haus und macht es gemeinsam mit dem Broadway auf der Ehrenstraße zum Leuchtturmkino der Kölner Filmkunstszene. Holzapfel startet mit Thomas Mitscherlichs „Vater und Sohn“, Doris Dörries „Im Inneren des Wals“ und D.A. Pennebakers „Ziggy Stardust“ neu durch, und fährt das Repertoireprogramm deutlich zurück.

15 Jahre später, am 27.12.2000, eröffnet der langjährige Mitarbeiter und heutige Geschäftsführer Christian Schmalz das OFF Broadway neu als eigenständiges Kino mit zwei Sälen. Schmalz gelingt es, den großen Verlust des Broadways auf der Ehrenstraße mit einem ambitionierten, stets sehenswerten Filmkunstprogramm zu kompensieren und mit Vielseitigkeit in Form von Previews, Filmreihen und Filmfestivals noch mehr Leute in die Zülpicher Straße zu locken.

So findet das französische Jugendfilmfestival „Cinéfeté“ alljährlich im Mai statt. Hauptsächlich finden sich hier Schulklassen ein und zusätzlich wird den Lehrern pädagogisches Begleitmaterial angeboten, damit sie das Gesehene mit den Schülern im Unterricht vor- und nachbereiten können. Die Filme werden dabei im französischen Originalton gezeigt. Das „Filmplus“-Festival honoriert dagegen die wichtige Arbeit von Editoren respektive Filmschnitt-Technikern, die neben Regisseuren, Drehbuchautoren und Schauspielenr oft übersehen werden. Eine Jury, die sich aus Filmemachern, Journalisten, Kameramännern und -frauen sowie Cuttern zusammensetzt, bewertet die Filme.

Darüber hinaus sind es aber auch die ausgewählten Filmreihen, die das „OFF“ so besonders machen. Das „Allerweltskino“ päsentiert Filme aus Ländern und Gesellschaften, die eher nicht als typische „Filmländer“ bekannt sind. So werden z.B. Afrika, China oder der Nahe Osten durch das Medium Film dargestellt. Im Rahmen dieser Reihe sind auch meist Referenten oder die Filmemacher selber zu Gast, die zum Gespräch einladen.

Ungewöhnlich ist auch die Reihe „Filmpsychologische Betrachtungen“: In Zusammenarbeit mit der Psychologischen Arbeitsgemeinschaft Köln-Düsseldorf e.V. stellt ein Psychoanalytiker jeden zweiten Sonntag im Monat einen Film vor. Der anschließende Austausch mit dem Publikum soll einen tieferen psychologischen Einblick in den Film bieten. Darunter fallen auch Filme wie „Fight Club“, „In the Mood for Love“, „Eyes Wide Shut“, „Gegen die Wand“ und „Inland Empire“. Dabei wurde „Winter’s Bone“ direkt am Abend seines offiziellen Kinostarts gezeigt. Das Publikum und die anwesenden Psychologen waren so auf einem gemeinsamen Wissenstand und es konnte sich eine lebendige Analyse und Diskussion entwickeln.

Genau das scheint auch Kinobetreiber Christian Schmalz erreichen zu wollen: Er will weder schockieren noch reines „Wohlfühlkino“  zeigen, sondern Filme und Veranstaltungen anbieten, „an denen sich das Publikum abarbeiten kann“ – es soll nachdenklich werden oder zumindest auf dem höchsten Niveau lachen können. Dabei zeigt das Filmkunsthaus so gut wie alle Filme im Original mit Untertiteln. (Redaktion choices.de)

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