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05.01.2006
Sicherlich: keine atemberaubenden Stunts, keine rasanten Schnitte und Kamerafahrten, keine Action, nur Erzählung, keine reissende Gewalt; keine romantischen Highlights, selbst die Bösen sind nicht richtig böse - kurz: nichts dergleichen, was offenkundig die gegenwärtig vorherrschenden Sehgewohnheiten bedient, so dass das Fehlen dieser Zutaten sehr schnell als Qualitätsmangel bewertet wird.
Der Film ist für mich ein gelungenes Beispiel, einfach eine Geschichte in zudem beeindruckenden Bildern zu erzählen: nicht beschönigend, sondern berührend in der Darstellung des Elends; mein Sohn war tief beeindruckt über das Schicksal des Kindes (deswegen: kein Aktionsdarsteller a la Harry Potter); in der Person Fagin mischt sich in der Tat Abscheu vor seiner Schurkerei und Feigheit ebenso wie Mitgefühl für einen alten Ausgestoßenen in seinen elenden Lebensbedingungen, der einen inneren Kampf gegen aufkommende Gefühle und Zuneigungen führt, die er um seines eigenen Überlebens willen sich überhaupt nicht leisten kann.
Ein Film, der einfühlsam einfach eine Geschichte erzählt, ist für mich ein - offenbar immer seltener werdendes - Kunstwerk.
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