Es gibt 3 Beiträge von hecki77
weitere Infos zu diesem Film | 6 Forenbeiträge
19.04.2008
Jedem, der einen Blick in die Hölle nicht verträgt, ist abzuraten, in diesen Film zu gehen. Er baut nicht auf, er ist nicht optimistisch, er hat kein happy-end.
Er wird getragen von erstklassigen schauspielerischen Leistungen: die Hauptdarsteller Hoffman und Hawke sowieso, der Vater, ebenfalls hervorragend: Marisa Tomei: die Szene, in der sie ihn verlässt, wankt und schwankt, man bricht beinahe mit ihr zusammen.
Man ahnt die nahende(n) Katastrophe(n). Sie wäre(n) an vielen Punkten aufzuhalten, aber: der Regisseur will es nicht anders. So folgt man ihm im Hinblick auf das menschliche Drama wiederwillig und aus filmästhetischen Gründen fasziniert: jedes Bild sitzt, filmisch perfekt.
Dem Drama zugrunde liegt der klassische Vater-Sohn-Konflikt um den sich viele, für sich genommen schon genügend dramatische Situationen entfalten. Hier hat wirklich der Teufel seine Hand im Spiel. Und es zeigt sich: schon der Gedanke an das Falsche kann tödlich sein, ist es hier in einer filmdramatisch unaufhaltsamen Art, dass es beinah weh tut.
Ein Meisterwerk eines großen Regisseurs mit großartigen Schauspielern. Die Erzähltechnik in Rückblenden ist eigen, aber der tödlichen Komplexität des Dramas und den unterschiedlichen Perspektiven völlig entsprechend entwickelt.
Zurück bleibt nichts Tröstliches. Nur das Gefühl, das eigene Leben auf jeden Fall besser hinzukriegen und immer wieder die richtige und nicht die ins Verderben führende Entscheidung zu treffen.
weitere Infos zu diesem Film | 7 Forenbeiträge
04.11.2006
Endlich einmal ein ohne jede Einschränkungen herrlicher Film zum herzhaften lachen. Politisch nicht ganz korrekt (der Papa haut den Buam, die Katze stirbt einen grausamen Tod, die Kaninchen müssen zwar nicht besonders leiden, aber sie tun einem besonders leid und die Oma kriegt eine Freifahrt im Krankenbett). Hier tuts nicht weh und mit ein wenig Pädagogik dananch kriegen's die Eltern wieder hin, wenn sie ihre Kinder mit ins Kino nehmen. Bis in die Haarspitzen treffend besetzt, ebenso gut und vielfältig erzählt, perfekt entwickelt und verwoben. Nie störende Kameraführung, keine cineastischen Mätzchen (nur einmal Ballhaus-Kamera - und da passte es auch). Trockener bis überschwenglicher, aus katholischen Wurzeln gespeister bayerischer Humor vom feinsten mit einer entzückenden Saskia Vester und einem überragenden Karkus Krojer. Manchmal herrlich knapp unter der Gürtellinie. Dass sowas aus Deutschland kommt, man mags nach Faßbender und Trotta kaum glauben. Wer da nicht rein geht, ist selber schuld.
Dafür lohnt es sich bayerisch zu lernen.Und man möchte glatt seine Gitarre auspacken und wie der Baschti (für Nichtbayern: Sebastian) unsterblich werden.
weitere Infos zu diesem Film | 6 Forenbeiträge
22.10.2006
Der Film "The Black Dahlia" ist ohne Spannungskurve, schlecht, da nicht in sich schlüssig erzählt, mit teilweise beliebig aneinander gereihten Szenen, schlecht geschnitten, in den männlichen Hauptrollen mit Milchbubis besetzt, voller ins Bild gesetzter Klischees, mit einer sehr kalkulierten, gestelzten und wegen der klischeehaften Bilder nicht überzeugenden Scarlett Johansson, mit einem nicht nachvollziehbaren und sehr schlecht erklärten Mordmotiv, mit einem völlig überflüssigen Mord des Helden an seiner Geliebten, mit unerträglich chauvinistischen Polizisten, mit unwirklichen Menschen ohne wirkliches Sozialgefüge, letztlich ein unbefriedigender und unterdurchschnittlicher Film, der viel zu hohe Erwartungen weckt und teilweise völlig überflüssiges Beiwerk zeigt wie z. B. die Krähe an der Leiche oder die rausfliegenden Zähne.
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24