Es gibt 34 Beiträge von Lil' Lux
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07.09.2001
Ich habe noch nie in meinem Leben Winnetou gelesen. Habe auch noch nie die Bullyparade angeguckt. Aber ich habe den Schuh des Manitu gesehen. Und selten so gelacht. Tolle Darsteller. Super Gags. Der deutsche Film zeigt, dass er was drauf hat. Und was. Aber wahrscheinlich darf man nicht verallgemeinern, denn allein auf Bully scheint der Erfolg. Andere deutsche Produktionen? Egal. Denn nur der Schuh des Manitu zählt. Ein Wunder.
Ich habe die 90 Minuten genossen. Und ich habe sie sogar zwei Mal genossen. Das einzig, aber auch wirklich einzig schlimme an diesem Film ist die Epigonenschaft, die er unweigerlich mit sich bringen wird. Ein Film, dessen (zugegeben, doch manchmal etwas naiv-niedriges) Niveau das Kino in Deutschland der nächsten 10 Jahre bestimmen wird. Aber keiner wird je Bullys Schuh des Manitu erreichen. Garantiert. INDIANER...!
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06.09.2001
...Krieg? ...Bomben? ...Leid? ...Elend? Nein? Das habe ich mir fast gedacht. Amelie kennt eine Welt, in der es all das nicht gibt. In der es darum geht, sinnlose Pfeile auf den Boden zu malen oder in einer an Schizophrenie grenzenden Wirrheit einen Mann zu wollen oder doch nicht zu wollen. Und im Grunde genommen zerstört sie mehr, als sie gut macht, diese sogenannte Fee vom Montmartre. Ein penetrant kitschiges und langatmiges Werk. Aber trotzdem ein beschaulicher, kleiner Film. Sehr seicht. Idealisiert. Amelie verkennt die Probleme der Welt. Der FIlm hat mich innerlich aufgewühlt, aggressiv gemacht. Denn die Welt ist grausam.
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06.09.2001
Mit einer schier unerträglichen Penetranz will dieser Film uns überzeugen, wie cool man doch ist. Wie cool das Leben ist. Die Jugend. Die Liebe. Silikon-Titten. Mehmet Scholl einen zu blasen. Kiffen. Wir Deutschen sind ja so cool. So witzig. So schlau. Denn wir kiffen. Wie cool. Abschreckend ist dabei nicht das Kiffen als solches, sondern der aufdringliche Tarantino-Style, der deutschen Filmen einfach nicht steht und immer etwas glücklos rüberkommt. Hier das Pulp Fiction Poster an der Wand, da das Gespräch über Mr. Pink aus Reservoir Dogs - die Coolness der Darsteller grenzt an Karikatur. Die Dialoge, "so scheiße, dass es schon wieder cool ist", wirken vielleicht am Anfang witzig, aber irgendwann verliert es seinen Reiz. Da kann man auch noch so stoned sein...
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06.09.2001
Ja, ein bisschen nackter hätte er sein können, der gute alte Marky Mark. Wo er doch mal so diesen wunderbaren Waschbrettbauch hatte. Heute hat er wahrscheinlich aufgehört sein Sixpack zu pflegen, und widmet sich stattdessen seiner Schauspielkarriere. Mit Erfolg. Der Blick zwar oft leer und die Haltung zu cool ('Ich bin Leo Davidson von der US Air Force), überzeugt Mr. New Kid on the Block doch als beseelter Mensch inmitten intelligenter Affen und beschränkter menschlicher Wesen. Man stelle sich den affigen Johnny Ich-bin-ja-so-anti-Hollywood-Depp mal in dieser Rolle vor. Sehenswert ist er. Wahlberg. Und der Film natürlich. Verstörend. Verwirrend. Intelligent. Obwohl Burtons Streifen so seine Schwächen hat, überzeugt er in einer Kategorie jenseits von Popcorn-Kino und sinnloser Action. Allein schon das Make-up ist oscarträchtig. Am Schluss, der penetrant auf Fortsetzung angelegt ist, ist zwar nicht alles geklärt, aber manchmal ist er gar nicht so schlecht, wenn der Vorhang fällt und alle Fragen offen sind. Nur eines hätte ich gerne gewusst: Warum hat sich die dumpfe B-Movie-Blondine in dieses Meisterwerk verirrt?
Pssst!
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