Es gibt 15 Beiträge von AlanSmithee
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30.04.2003
Zuerst mal ne Warnung: dies ist KEIN STARfilm. Eher das genaue Gegenteil.
Der Protagonist des Films ist alles andere als ein Held, und die "richtigen Hollywoodstars" sind nur in Nebenrollen zu sehen.
Dafür merkt man den Stars einmal die Freude am spielen an.
Wichtig ist der Hinweis, dass es sich hier um eine Verfilmung der Tagebücher eines bekannten US-Showmasters. So kann man die ganze Zeit immer mitraten, ob die Geschehnisse tatsächlich passiert sind, oder ob es sich nur um den armseligen Versuch eines mehr oder weniger gescheiterten Ex-Stars handelt, sich mit einer erfundenen Biografie in Erinnerung zu rufen.
Zuzutrauen ist ihm beides, und beides hat durchaus seinen Reiz.
Einige Szenen (wie die in Ost-Berlin) erscheinen völlig unglaubwürdig, andere sind völlig plausibel.
Ein für Hollywoodmaßstäbe sehr unüblicher Film, der dadurch auch keine allzu großen Erfolgschancen beim Publikum haben wird.
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15.01.2003
Nachdem ich lange gezögert hatte, mir den Film anzuschauen, bin ich wieder einmal froh, dass es das Rex in Köln gibt. (Besonders hat mich die Videoästhetik gestört, und das Thema Schizophrenie taugt auch nicht für einen gemütlichen Kinobesuch)
Zu meiner großen Freude spielen große Teile des Films in Kölns Straßen. Ich war lange damit beschäftigt die einzelnen Drehorte zu identifizieren.
Was mich aber beeindruckt hat, waren die ersten Minuten nach dem Film.
Ich kann mich nicht erinnern jemals so bewußt (und störend) die Gerüsche um mich herum wahrgenommen zu haben. Der Straßenlärm war unerträglich, eine Frau klapperte mit ihren hochhackigen Schuhen ein ohrenbetäubendes Pferdegeklapper auf den Asphalt.
Für einen (zum Glück) kurzen Moment war das Gehör so sensibilisiert, das alle Geräusche ungefiltert in den Kopf drangen.
"Das weiße Rauschen" ist sicherlich kein großer Film, aber er schafft es einem einen klitzekleinen Einblick in Wahrnehmungsstörungen zu gewähren.
Solange also noch die Chance besteht, den Film auf einer (kleinen) Leinwand zu sehen, sollte man diese nutzen.
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13.12.2002
Was diesen Film so außergewöhnlich macht ist, dass er im Grunde gewöhnlich ist.
Zwei Leute haben einen kleinen Autounfall, beide reagieren genervt aber freundlich.
Erst als sie durch den Unfall in Bedrängnis geraten reagieren die beiden sehr aggressiv. Und das schöne ist, sie reagieren menschlich.
Das Verhalten der beidem ist imme nachvollziehbar. Und da jeder mit seinem Problem beschäftigt ist, schafft es auch keiner , sich auf den anderen einzulassen.
Ein erstaunlich intelligenter Film, der einem sehr deutlich vor Augen führt, wie man in einer Krise reagieren sollte (oder sogar reagieren muß)
Man muß miteinander sprechen!
Was bleibt ist das Gefühl keinen großen Film gesehen zu haben, aber einen starken Appell an die Menschlichkeit.
Und eins der cleversten Drehbücher der letzten Zeit!
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02.11.2002
Kurz gesagt: dieser Film macht glücklich!
Ich erwische mich selten in einem Film dabei, das ich mir wünsche, dass der Abspann noch nicht kommt.
Zugegeben, vieles an dem Film ist klischeehaft, manches einfach platt albern.
Die Story scheint beinahe komplett bei Billy Elliott geklaut zu sein (diesmal darf ein Mädchen keinen typischen Jungensport betreiben. Die Eltern sind strikt dagenen, der Trainer vermittelt ...), aber bei Billy Elliott lohnt sich das klauen!
Aber wen störe die Klischees und die nicht immer überraschende Story, wenn das ganze derart charmant serviert wird.
Ach ja, und was ich mir auch noch unbedingt besorgen muß, ist der Soundtrack !!!!
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29.09.2002
Etwas ratlos, aber durchaus aufgewühlt verließ ich das Kino.
Die Handlung, die griechischen Tragödien in nichts nachsteht (Vater ist mitverantwortlich am Tod der unbekannten Tochter), ist mehr als an den Haaren herbeigezogen, aber durch die Überkonstruktion durchaus spannend.
Ansonsten war der Film derart symbolträchtig (Lucia fällt in ein Loch, wie man am Ende der Geschichte in ein Loch fällt ...(wer denn Film gesehen hat, versteht was ich meine) das er zumindest droht, zum totalen Klischee zu werden.
Die Erotik in dem Film, darf man(n) als durchaus freizügig bezeichnen. Und als Mann kann ich nur sagen, ja, der Film kommt Männerfantasien durchaus nahe (wo war eigentlich die obligatorische Lesbenszene?).
Ein absoluter Minuspunkt des Films ist die Synchronisation. Während sich die Hauptdarstellerin in den Sexszenen wirklich ordentlich ins Zeug legt, säuselt die Synchronstimme ein ziemlich unmotiviertes "Ich sterbe ... ich sterbe vor Glück".
Dieser Film, der mit 3 bezaubernden Frauen daherkommt, macht zumindest Männern Spaß (oder sollte ich Lust sagen?). Wenn man sich auf einige Überkonstruktionen einläßt, kann man (frau auch) die Handlung auch gut finden.
Etwas entäuscht war ich vom Ende. Offensichtlich wurde mehr Aufwand betrieben im Aufbau tragischer Momente, als im Aufklären am Ende.So bleiben am Ende noch viel Fragen offen.
Nicht zuletzt die Frage, ob ich einen guten Film gesehen habe.
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12.08.2002
Seit langem mal wieder ein Film, der mich überrollt hat.
es fällt schwer, sich einen Film vorzustellen, der weiter von Hollywood entfernt ist als HUNDSTAGE:
Während es hier Sex und Nacktheit im Überfluß (und auch Überdruß) gibt, geizt Ulrich Seidl sehr mit Attraktivität.
Statt dessen zeigt er das pralle Leben: Häßlich und peinlich wie es eben ist!
Ein Film der sich nicht konsumieren läßt, dazu ist er zu unverdaulich.
Trotz (oder gerade wegen??) vieler wirklich abstoßender Szenen (ja, man freut sich wirklich, wenn der Abspann kommt) hat der Film etwas geschafft, was mir ganz selten passiert:
Ich verließ das Gefühl mit dem Wunsch, ein besserer (und auch ein schönerer) Mensch zu sein.
Mein Respekt gilt den Darstellern, die keine Scheu vor Häßlichkeit zeigen!
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15.04.2002
Eigentlich ist der Film nur albern. Eine richtige Klamotte, und trotzdem liebe ich den Film.
Seit CLERKS, CHASING AMY und DOGMA bin ich ein Fan von Jay und Silent. Normalerweise immer skurile Randfiguren (so eine Art Maskottchen) in den Filmen von Kevin Smith sind sie hier einmal die skurilen Hauptdarsteller.
Der Spaß an diesem Film erhöht sich mit jedem Kevin Smith-Film den man bereits gesehen hat, da eine ganze Reihe von alten Bekannten wieder auftauchen. Je genauer man sich an alte Kevin Smith-Streifen erinnert, desto höher der Spüaßfaktor.
Die Handlung ist eigentlich völlig nebensächlich, vielmehr ist es eine Aneinanderreihung absurder Szenen. Dabei scheut Smith auch nicht den Griff in die älteste Klamottenkiste. So muß z.B. ein Orang-Utan Albernheiten über sich ergehen lassen. In der Tat fällt es mir schwer ein gutes Haar an der Handlung zu lassen.
Aber was soll´s? Ich hab mich so gut amüsiert wie schon sehr lange nicht mehr im Kino.
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21.03.2002
Die Geschichte ist nett erzählt, spaßig umgesetzt und vor allem sehr nah am realen Leben.
Aber das Versprechen das ZUSAMMEN! als schwedischer Film gegeben hat, kann JALLA! JALLA! nicht einlösen.
Sicherlich kein schlechter Film, aber irgendwie doch eher TVfilm-Niveau.
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21.03.2002
Schön zu sehen, dass es neben John Irving noch andere Menschen gibt, die sich mit den Absurditäten des Alltags auskennen.
Anderson hatte hier zum ersten mal ein echtes Starensemble zur Verfügung. Glücklicherweise hat er sich dadurch nicht verändert. Im Gegenteil, die Stars zeigen hier Leistungen, wie man sie schon lange nicht mehr von ihnen gesehen hat.
Gwyneth Paltrow spielt das Mädchen, in das sich alle verlieben. Erstaunlicherweise nimmt man ihr das ab, obwohl sie nicht einmal den Hauch eines Lächelns andeutet. Ben Stiller spielt erfreulich zurückhaltend. Die Altstars Anjelica Huston, Danny Glover und allen voran Gene Hackman sind grandios.
Was den Film aber ausmacht ist die Detailverliebtheit. Die Ausstattung ist es alleine schon wert, den Film zu sehen. Schwieriger wird es, wenn man die Handlung des Films beschreiben will, nur soviel, es geht um eine Familie die zu Beginn grandios dasteht und dann immer öfter Schicksalsschläge hinnehmen muß.
Die Figuren werden zwar mit ihren Marotten vorgeführt, dennoch werden sie mit soviel mitfühlender Liebe gezeichnet, dass man als Zuschauer selbst die nicht so netten Charaktere sympathisch findet.
Zumindest Leute die RUSHMORE und DAS HOTEL NEW HAMPSHIRE mochten werden THE ROYAL TENENBAUM lieben.
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25.02.2002
Ein Film nach einer Geschichte von Stephen King. Ein Mann wird durch den Tod eines Jugendfreundes an seine Jugend erinnert. In Rückblenden erleben wir noch einmal den entscheidenden Sommer seiner Jugend, den letzten Sommer, den er mit seinen Freunden verbringt. Ein Sommer in dem der junge Held sein größtes Abenteuer erlebt. Es geht um die Zeit des beginnenden Erwachsenwerdens.
Nicht wenige Filmkenner werden sich jetzt an "Stand by me" erinnert fühlen. Und damit liegen sie auch goldrichtig.
Stephen King hat bei der zugrundeliegenden Kurzgeschichte heftig bei sich selbst geklaut. Aber was macht es wenn dabei so ein schöner Film heraus kommt.
"Hearts in Atlantis" ist so herzerwärmend erzählt, dass man das Kino tieftraurig verläßt. Traurig, weil man selbst nicht über so eine Kindheitserinnerung verfügt.
Wer ruhig erzählte Filme mag ist hier richtig!
Actionsfans sollten denn Film allerdings meiden.
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