Das weiße Rauschen
D 2001, Laufzeit: 107 Min., FSK 12
Regie: Hans Weingartner, Toby Amann
Darsteller: Daniel Brühl, Anabelle Lachatte, Patrick Joswig, Katharina Schüttler, Michael Schütz, Michael Lentz, Karl Danguillier, Ilse Strambowski, Ralf Wolf
Packend
Raspa (401), 30.11.2003
Normalerweise schreibe ich nur über im Kino gesehene Filme. Diesen aber konnte ich erst jetzt auf DVD sehen und bin so beeindruckt, dass ich ihn hier dringend empfehlen möchte. Klar, die anderen Forum-User haben schon alles Lobenswerte herausgestellt, dennoch erneut der dringende Ratschlag: ansehen!
endlich hab ich mir den Film angesehen
AlanSmithee (15), 15.01.2003
Nachdem ich lange gezögert hatte, mir den Film anzuschauen, bin ich wieder einmal froh, dass es das Rex in Köln gibt. (Besonders hat mich die Videoästhetik gestört, und das Thema Schizophrenie taugt auch nicht für einen gemütlichen Kinobesuch)
Zu meiner großen Freude spielen große Teile des Films in Kölns Straßen. Ich war lange damit beschäftigt die einzelnen Drehorte zu identifizieren.
Was mich aber beeindruckt hat, waren die ersten Minuten nach dem Film.
Ich kann mich nicht erinnern jemals so bewußt (und störend) die Gerüsche um mich herum wahrgenommen zu haben. Der Straßenlärm war unerträglich, eine Frau klapperte mit ihren hochhackigen Schuhen ein ohrenbetäubendes Pferdegeklapper auf den Asphalt.
Für einen (zum Glück) kurzen Moment war das Gehör so sensibilisiert, das alle Geräusche ungefiltert in den Kopf drangen.
"Das weiße Rauschen" ist sicherlich kein großer Film, aber er schafft es einem einen klitzekleinen Einblick in Wahrnehmungsstörungen zu gewähren.
Solange also noch die Chance besteht, den Film auf einer (kleinen) Leinwand zu sehen, sollte man diese nutzen.
Unbedingt sehenswert
Colonia (683), 14.12.2002
"Das weiße Rauschen" ist seit zwei Tagen (12.12.2002) als DVD auf dem Markt und läuft immer noch in Kölner Kinos. Nichts wie hin, wer den Film noch immer nicht gesehen hat! Als ich ihn zum ersten Mal im Kino sah, war ich fasziniert, verstört, heiter und betrübt - alles gleichzeitig. Alles wirkt unglaublich authentisch durch den Einsatz der Digitalkamera, das Fehlen jeglicher ausgefeilter Dialoge und natürlich die fantastischen Darsteller. Einerseits hätte ich mir ein gänzlich unbekanntes Gesicht als Hauptdarsteller gewünscht, das hätte das Real-Gefühl von Anfang an perfekt gemacht. Andererseits brauchte es einen klasse Schauspieler wie Daniel Brühl in dieser Rolle. Hut ab.
Sehr gelungen!!!
Kaya (2), 24.02.2002
das weisse rauschen- natürlich sehr verstörend, aber warum? noch nie habe ich mich so intensiv in die persönliche wahrnehmung eines anderen menschen hineinversetzen können wie in diesem film. Hans Weingartner schafft es, den Zuschauer in die Hauptperson, gespielt von Daniel Brühl(großartige Leistung!!) "hinein zu beamen"- mithilfe des Tons, des Lichts und einer eigenwilligen Kameraführung gelingt es dem Regisseur, die Sicht der Welt wie sie die Hauptperson in den verschiedenen Stadien der Krankheit erfährt, beeindruckend darzustellen.
Das schwierige Thema Schizophrenie wird hier nicht kalt als Krankheit und die Betroffen nicht nur als Geisteskranke, vor der die Gesellschaft nichts wissen will, dargestellt. Es scheint, als ob der Regisseur sich völlig in die Betroffenen einfühlen konnte und diese Erfahrung nun beeindruckend weitergeben will. Ein sensationeller Film!!!
tja, ...
tinetuschen (142), 22.02.2002
... es ist keine stunde her das ich aus dem kino gekommen bin und mir ist noch ganz flau im magen. mit der handkamera kam ich klar, aber der film löst wirklich einiges in einem aus, vor allem wenn man selbst erfahrungen mit drogen gemacht hat. daniel brühl ist grossartig, wenn er mir auch manchmal etwas ZU authentisch war .. es hat gepasst. anabelle lachate als schwester hat mich beeindruckt. vor allem in den momenten in welchen sie versteht, das das alles kein spiel mehr ist, sondern bitterer ernst.
in jedem fall ein empfehlenswerter film. wer allerdings schonmal böse erfahrungen mit halluzinogenen gemacht hat sollte es entweder lassen oder jemanden mitnehmen, der auf ihn aufpasst.
Leben auf der Leinwand
mr. kurtzman (168), 18.02.2002
Schon wieder ein Beweis dafür, wie man mit wenig Mitteln einen wirklich tollen Film auf die Beine stellen kann. Den Mut aufzubringen seinen Hauptdarsteller keinen ?Sympathie-Filter? zu verpassen, damit das Publikum ja Verständnis mit ihm und seiner ?Krankheit? hat, fand ich schon lobenswert. Ich kann der ganzen Filmcrew nur noch alles Gute wünschen bei ihren weiteren Plänen.

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